Umbau der Voest-Brücke beschäftigt die Gegner der Linzer Ostumfahrung
GROSSRAUM LINZ. Debatte: Insider bezweifeln den Sinn der geplanten Straße – Land verweist auf steigende Verkehrszahlen.
Noch gehört der morgendliche Stau auf der Mühlkreisautobahn (A7) zum Linzer Stadtbild wie das Neue Rathaus. Wie berichtet, soll sich dies in den kommenden Jahren ändern, da die Asfinag ab 2017 zwei Zusatzbrücken neben der Voestbrücke errichten möchte. Somit sollen jene Fahrzeuge, die innerstädtisch die Donau queren wollen, von jenen getrennt werden, die Richtung Freistadt oder Wien/Salzburg unterwegs sind und der Stau somit deutlich reduziert werden.
Dieses Vorhaben beschäftigt nun auch Gegner der geplanten Ostumfahrung, die die West- mit der Mühlkreisautobahn verbinden soll. Sie stellen sich die Frage, warum eine Ostumfahrung notwendig wird, wenn an der A7 Arbeiten geplant sind.
Entspannung erwartet
„Der Stau fällt dann ohnehin weg“, heißt es bei Gegnern des Projektes, die nicht namentlich genannt werden möchten. Dass sich durch die geplanten Bypass-Brücken die Verkehrssituation entlang der Mühlkreisautobahn entspannen wird, bestreiten auch die Verantwortlichen des Landes Oberösterreich, die an der Ostumfahrung planen, nicht. „Trotzdem müssen wir an die Zukunft denken und eine Trasse für eine Linzer Ostumfahrung sichern. Wir rechnen damit, dass der Verkehr auf Oberösterreichs Straßen jährlich um etwa zwei bis drei Prozent zunehmen wird. Jeder kann sich ausrechnen, was das in zehn bis 15 Jahren bedeutet“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (VP).
Derzeit läuft die Suche nach der Trasse für die Schnellstraße. Diese soll bis spätestens Ende März 2014 gefunden werden. Am 21. November findet erneut eine Regionskonferenz in Engerwitzdorf statt. Der Baubeginn der Ostumfahrung ist nicht vor 2025 vorgesehen. (cb)
Das hat dieser Hiasl bis heute nicht verstanden. Jede neue Straße erhöht die Attraktivität des Pendelns mit dem PKW und zieht deshalb noch mehr Verkehr an. Was der Großraum Linz viel dringender benötigt, sind dichtere Intervalle bei Bus und Bahn, Park&Ride-Anlagen, und wenn es sein muss auch eine City-Maut. Schickt bitte den Hiesl endlich in Pension, denn mit seiner Verkehrspolitik verstärkt er genau die Probleme die er angeblich lösen möchte...
nachgewiesener maßen sind nicht die Straßen an den Autos schuld sondern umgekehrt aber richtig daran ist, dass es in Österreich viel zu billig ist ein Auto zu nutzen. In nahezu allen europäischen Ländern ist es wesentlich teurer und weiters ist richtig, dass der Verkehr nur durch Roadpricing und intelligente Mautsysteme erfolgreich bekämpft werden kann. Ich finde es nur immer sehr schade, dass gerade aus dem Bereich des postmateriellen Milieus derart vereinfachte Argumente zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs kommen. Die Welt funktioniert nicht so einfach wie das die Populisten versuchen mit ihren Stehsätzen zu erklären. Weltweit hat beispielsweise Singapur den Individualverkehr am stärksten in den vergangenen 10 Jahren reduzieren können und die haben aber Straßen gebaut!
Da werden die Autofetischisten wieder einmal Schaum vorm Maul bekommen. Schließlich ist das Blechkisterl unser allerliebstes Spielzeug.
Motto: Jedem Bauernhof seine Autobahnzufahrt !
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