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Swap-Zinswette: ÖVP und Grüne lehnen Verhandlungen mit der Bawag ab

Von Anneliese Edlinger, 25. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Swap-Zinswette: ÖVP und Grüne lehnen Verhandlungen mit der Bawag ab
Das Linzer Stadtparlament entscheidet heute. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Der Linzer Gemeinderat stimmt in seiner heutigen Sitzung darüber ab, ob die Stadt mit der Bawag einen Vergleich ausloten soll – Die Opposition ist dagegen, SPÖ und FPÖ sind dafür.

Soll die Stadt Linz im Streit um die desaströse Swap-Zinswette noch einmal Vergleichsgespräche mit der Bawag aufnehmen, nachdem der letzte Versuch vor drei Jahren gescheitert ist? Diese Frage wird heute im Linzer Gemeinderat diskutiert werden.

Denn die Mandatare sollen über einen Antrag abstimmen, der von Bürgermeister Klaus Luger (SP) in seiner Funktion als Finanzreferent eingebracht wird. Inhalt: Die Freigabe von 30.000 Euro für eine Mediation zwischen Linz und der Bawag. Geführt von einem Schweizer Mediator soll ausgelotet werden, ob Vergleichsgespräche überhaupt Sinn machen, oder die Vorstellungen über Schadens- und mögliche Vergleichssumme so weit auseinanderliegen, dass eine Einigung im seit 2011 vor Gericht ausgetragenen Streit um den Swap 4175 ohnehin nicht möglich ist.

VP-Obmann Bernhard Baier und Grünen-Chefin Eva Schobesberger haben gestern klar gemacht: Sie werden Lugers Antrag nicht zustimmen. "Die SPÖ hat immer die Ansicht vertreten, dass der Swap nicht rechtmäßig zustande gekommen ist und die Stadt den Prozess sicher gewinnt. Dann soll sie diese Linie auch fortführen", sagt Baier. Derart komplexe Rechtsfragen zu entscheiden, sei den Gemeinderäten nicht zuzumuten, sagt Schobesberger. Das sei Sache des Gerichts.

Dass die Mediationsgepräche trotzdem zustande kommen werden, liegt daran, dass neben Lugers SPÖ auch die Freiheitlichen dem Antrag zustimmen werden. Damit ist die Sache fixiert, denn eine einfache Mehrheit genügt.

Spannend ist jedenfalls, mit welchem Ansatz die Bawag in diese Gespräche gehen wird. Vor drei Jahren war ein möglicher Vergleich sehr schnell vom Tisch gewesen, nachdem die zwei Seiten schon bei der Schadenssumme weit auseinanderlagen. Die Bawag ging damals von 417 Millionen Euro plus Zinsen aus. Hält sie daran fest, würde die Summe heute bei 600 Millionen Euro liegen. Linz hingegen vertritt den Standpunkt, dass das Geschäft nicht rechtsgültig zustande gekommen sei. Abgesehen davon zweifelt die Stadt auch die Höhe des Schadens für die Bank an und geht von 160 bis höchstens 200 Millionen Euro aus. Die entscheidende Frage wird sein, ob sich an diesen Vorstellungen etwas geändert hat.

Ergebnis bis 15. November

Auf Linzer Seite jedenfalls nicht, sagte Luger gestern zu den OÖN. Fix ist, dass die Gespräche zwischen den Streitparteien zügig geführt werden müssen. Denn schon am 15. November will Katharina Lienbacher, Richterin am Handelsgericht Wien, im seit sieben Jahren laufenden Zivilprozess über das Ergebnis der Mediation informiert werden.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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supalinza (396 Kommentare)
am 25.10.2018 19:55

Nochmal ein großes Danke an die Luger- SPÖ für 100 oder mehr Millionen für nichts. Wie soll das eine Stadt, die sogar bei 1000 € Beträgen eisern sparen muss, stemmen? Wohl nur durch einen Verkauf des wertvollsten Familiensilbers LINZAG oder Energie AG Anteile. Man kann nur mit dem Kopf schütteln, was die Linzer SPÖ in den letzten Jahren alles an Bauchflecken hingelegt hat. Hoffentlich hat dieser Schrecken bald ein Ende.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 26.10.2018 01:11

Im Namen welcher Ihrer beiden Herren haben Sie das jetzt geschrieben? Hein oder Potocnik?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 25.10.2018 09:29

"Die entscheidende Frage wird sein, ob sich an diesen Vorstellungen etwas geändert hat." Warum die Schwarzen und Grünen die Antwort auf diese Frage nicht wissen wollen, wissen nur sie.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 25.10.2018 00:33

1. Es ist ein Justiz-Skandal, dass dieser Wirtschaftsprozess nach 7! Jahren immer noch nicht in erster Instanz entschieden ist. Alle Seiten und wir bedauernswerten Bürger haben das Recht, dass diese Materie möglichst rasch geklärt wird. Die Gerichtsgebühren sind immens, da bereichert sich der Staat nebenbei an diesem Irrsinn, der von dummdreisten Politikern und Beamten verursacht wurde.

2. Frau Edlinger: "Sinn machen" ist eine unsägliche Phrase, die uns ein Fernsehen beschert hat, das englische Ausdrücke schwachsinnig übersetzt hat. Siehe Ali Grasböck seelig: "Mit Denglisch...."

Es hiesse schön formuliert: "Sinn haben", "sinnvoll sein", meinetwegen "Sinn ergeben", aber nicht "Sinn machen"!

3. Ich kann mich noch gut erinnern, wie sich Ex-BGM Dobusch bei einem seiner berühmt-berüchtigt-dekadenten "Sauschädlempfängen" "sehr SWAP-timistisch" zeigte, dass die Stadt den Prozess gewinnt. Wir sind immer noch weit von dieser positiven Lösung entfernt

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