Steyregg: Ostumfahrungs-Gegner blockieren Straße
Auf immer mehr Widerstand trifft das Vorhaben des Landes, die Linzer Ostumfahrung zu errichten. Diese soll die West- mit der Mühlkreisautobahn verbinden und auch die B3 einbinden. In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Bürgerinitiativen ihren Unmut gegen das Projekt bekundet. Drei dieser Gruppierungen, die Naturfreunde Steyregg und Vertreter der im Steyregger Gemeinderat vertretenen Fraktionen organisieren am Mittwoch, 9. April, um 15 Uhr eine einstündige Straßensperre. Betroffen ist die B3 im Bereich der Abfahrt zu den Steyregger Badeseen. Mit dieser Maßnahme soll der Protest gegen die geplante Trassenführung zum Ausdruck gebracht werden. Wie berichtet, stehen Überlegungen im Raum die Ostumfahrung über Steyregger Gemeindegebiet zu führen. Die Bürgerinitiative BIO hat deshalb eine Bürgerbefragung zur Ostumfahrung durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Mehrheit der Linzer Befragten mit fast 64 Prozent für einen Bau eintritt; nur rund 36 Prozent der Linzer sprechen sich gegen das geplante Vorhaben aus. Ein anderes Bild ergibt die Befragung der Bewohner der vom Bau möglicherweise betroffenen Linzer Umlandgemeinden. Nur 37 Prozent der Befragten sprechen sich für einen Bau der Ostumfahrung aus, fast 60 Prozent sind dagegen.
Auf welcher Route die Ostumfahrung tatsächlich verlaufen wird, ist noch unklar. Die für 8. Mai angekündigte Entscheidung wurde verschoben. Grund ist, dass mehrere Anfragen zu einer Fristerstreckung für eine Stellungnahme bei der oberösterreichischen Landesstraßenverwaltung eingetroffen sind. Diesem Wunsch entspricht das Land. Neue Abgabefrist für Stellungnahmen ist daher der 30. April. Ob die Straße jemals gebaut wird, ist ebenfalls noch unklar. Ein möglicher Baubeginn soll aber nicht vor 2025 erfolgen.