Städtebauliches Großprojekt in Linz überzeugte mit der Drei-Turm-Lösung
Der Weg stimmt, das Ziel ist noch nicht erreicht. So lautete gestern kurz gefasst das Resümee des Linzer Gestaltungsbeirats zum städtebaulichen Großprojekt zwischen Lenau-, Friedhof- und Anzengruberstraße.
Die RWH Immobilien GmbH von Joachim Pawelka und Hubert Wagner will dort, wie berichtet, nach Plänen der Linzer Architekturbüros Kneidinger und Stögmüller einen Akzent zur Aufwertung des Viertels in der Nachbarschaft zum Barbarafriedhof setzen.
Rund 200 Mietwohnungen, ein Hotel sowie Büro- und Geschäftsflächen sind auf dem rund 13.700 Quadratmeter großen, dreieckigen Grundstück vorgesehen.
Einverstanden mit der Entwicklung des Projektes zeigten sich die Beiratsmitglieder bei der zweiten Vorlage des Projektes. Gleich acht Planungsvarianten hatte das Architektenteam aus den Empfehlungen des Gestaltungsbeirates im Juni entwickelt. Die "Wunschversion" ging den Experten aber dann doch einen Schritt zu weit.
Kern der überarbeiteten Planung ist ein aus drei Türmen bestehendes Ensemble. Zwischen dem 90 Meter hohen Hotel- und Büroturm, dem 32 Meter hohen Terrassenhaus sowie dem 65 Meter hohen Wohnhaus würde ein großer freier Platz geschaffen, der sich zum Friedhof hin orientieren würde. Auch das Verkehrskonzept wurde weiterentwickelt.
Während die Beiratsmitglieder Gefallen an der interessanten Platzgestaltung und an der Drei-Turm-Lösung fanden, wurde die Sinnhaftigkeit des Terrassenhauses angezweifelt. Zudem sollte auch für das Hochhaus eine Wohnnutzung nicht kategorisch ausgeschlossen werden. "Wir wollen mehr Flexibilität", so der Ratschlag der Experten.
Der Gestaltungsbeirat empfahl schließlich eine weitere Überarbeitung des Entwurfes, bei dem das Team wieder einen Schritt zurückgehen sollte, wie es hieß. Die Überarbeitung soll auch Vorschläge zur Fassadengestaltung enthalten.
Neue Beiratsmitglieder
Mit den Architekten Peter Sapp aus Linz und Erasmus Eller aus Düsseldorf hat der Linzer Gestaltungsbeirat seit gestern zwei neue Mitglieder. Als Vorsitzende agiert nun die deutsche Architektin Petra Wörner. Wie sie ist Architekt Florian Riegler weiterhin im Beirat.