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Stadt und Land wollen nicht mitzahlen: Asylheim wird mit Spenden renoviert

Von Robert Stammler, 05. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Stadt und Land wollen nicht mitzahlen: Asylheim wird mit Spenden renoviert
Privates Engagement: Flüchtlingswohnheim in Urfahr wird ohne Mittel der öffentlichen Hand saniert. Bild: (Privat/Schütz)

LINZ. Verein will baufälliges Flüchtlingswohnheim in Urfahr um 1,8 Millionen Euro sanieren.

Rund 50 erwachsene Asylwerber und zehn unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben im Wohnheim in der Rudolfstraße Nummer 64 in Urfahr, das der Verein "SOS Menschenrechte" seit dem Jahr 1996 betreibt. Dass das in die Jahre gekommene Haus sanierungsbedürftig ist, zeigt nicht nur ein Blick auf die heruntergekommene Fassade entlang der stark befahrenen innerstädtischen Ost-West-Tangente.

"Die Elektroleitungen sind völlig überaltert. Wir hatten in den letzten Jahren unzählige Rohrbrüche zu bewältigen, die Instandhaltungskosten sind explodiert", sagt Sarah Kotopulos, die Geschäftsführerin von "SOS Menschenrechte". Das Haus soll nun umfassend renoviert werden: Neben der Generalsanierung ist auch die Aufstockung um ein viertes Obergeschoß und damit die Erweiterung der Nutzfläche von 700 auf rund 1000 Quadratmeter geplant.

"Brauchen die Zivilgesellschaft"

Damit soll es auch mehr Platz für die Vereinsarbeit geben; das ist neben der Betreuung von Flüchtlingen auch das Engagement für Menschenrechte. Kostenpunkt des Bauprojektes, das bei laufendem Betrieb in einem Jahr abgeschlossen sein soll: 1,8 Millionen Euro. Der Verein sei auf die Finanzierungshilfe der "Zivilgesellschaft" dringend angewiesen, sagt der Vereinsvorsitzende Gunther Trübswasser. Denn die öffentliche Hand stelle keine Fördergelder zur Verfügung: weder die Stadt Linz, der das Gebäude gehört, noch das Land Oberösterreich, das eine Wohnbauförderung abgelehnt hat, die OÖN berichteten. Immerhin habe die Stadt dem Verein ein 40-jähriges Baurecht für die Immobilie eingeräumt, betonte Trübswasser gestern beim Spatenstich für die Renovierungsarbeiten. Das Budget für den Umbau wird daher ausschließlich von privater Seite aufgebracht: durch Spenden, Bankkredite und durch sogenannte alternative Finanzierungsdarlehen. Interessierte können dem Verein für das Umbauvorhaben einen nachrangigen Kredit mit einer Laufzeit von fünf bis 20 Jahren gewähren. Dafür winkt eine Verzinsung von bis zu drei Prozent.

Ein Darlehen stellte gestern etwa auch der US-Stardirigent Dennis Russell Davies zur Verfügung, der "SOS Menschenrechte" als "Botschafter" unterstützt.

600.000 Euro gespendet

Über die Spendenaktion "Dach über dem Kopf" seien bereits 600.000 Euro eingenommen worden, freut sich Trübswasser. In den vergangenen zwei Jahren habe es mehr als 50 Benefizveranstaltungen und Charity-Konzerte ("Rock das Dach") gegeben.

Wer spenden oder ein Darlehen geben will, findet dazu auf www.sos.at weitere Infos.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.10.2017 15:09

Da hält sich die Stadt als Gebäudeeigentümer aber zurück... ):

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landlinzer (656 Kommentare)
am 05.10.2017 09:22

Warum baut man ihnen nicht eine Villa am Pöstlingberg?

Wär eh gleich in der Nähe und sicher schöner als an der lauten Durchzugsstraße.

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Banker10 (300 Kommentare)
am 05.10.2017 08:42

Warum sollte hier das Land und die Stadt für die Sanierung mitzahlen? Jeder Gastwirt, der Flüchtlinge unterbringt, muss sein Gebäude auch selbst - ohne Spenden - renovieren.
Oder erhält dieser Verein kein Geld vom Staat für die Unterbringung von Asylwerbern?

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