Reif für die Insel? Zukunftswerkstatt soll Idee für Jahrmarktgelände prüfen

Von Reinhold Gruber   11.Juli 2018

Als Dauerparkplatz hat das Jahrmarktgelände seit Herbst des vergangenen Jahres ausgedient. Doch wie kann das Areal an der Donau, von vielen als einer der schönsten Plätze in der Stadt Linz bezeichnet, in Zukunft besser genutzt werden? Auf diese Frage gab es bislang keine konkreten Antworten. Das soll sich ändern.

Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FP) will im Herbst das neue Instrument der Zukunftswerkstatt dafür nutzen, um ein, wie er sagt, umsetzbares Projekt für die künftige Nutzung und Gestaltung des Jahrmarktgeländes in Urfahr auszuarbeiten.

Dabei hat Hein schon ein konkretes Projekt im Auge. Die Donau-Insel, die, wie berichtet, aus einem Wettbewerb der Neos als Siegerprojekt hervorgegangen ist, soll vom neuen Gremium auf Herz und Nieren – und damit auch auf seine zumindest teilweise Durchführbarkeit geprüft werden.

Die Zukunftswerkstatt, die nach dem Beschluss des Gemeinderates im Herbst startet, hätte damit sofort ein erstes konkretes Projekt, mit dem es sich beschäftigen könne. "Es gibt für das Jahrmarktgelände schon eine Reihe von Ideen, aber keine ist so weit gediehen, dass sie verwirklicht werden kann", sagt Hein. Die Zukunftswerkstatt könne hier ein nützliches Werkzeug sein, um zur konkreten Entwicklung der Ideen beizutragen.

Was braucht die Insellösung?

Das Siegerprojekt des Architekturkollektivs Gut sieht eine Donau-Insel vor. Dabei würde ein Nebenarm der Donau das Gelände umspülen und bis zu den Häusern heranfließen. "Natürlich wird nicht alles gehen, wie es in dem Vorschlag formuliert ist", sagt Hein. Aber mit der Einbindung externer Experten in die Arbeit der Zukunftswerkstatt könnten Fragen geklärt werden. Etwa, ob es möglich wäre, einen Park entlang des Wassers entstehen zu lassen. Oder wie es gelingen könnte, die notwendige Strömung für so eine "Umleitung" der Donau zusammenzubringen. Auch die gesetzlichen Voraussetzungen für ein solches Projekt könnten hier auf ihre Machbarkeit geprüft werden, so Hein.

Die Möglichkeiten einer neuen Nutzung des Jahrmarktgeländes sind eingeschränkt, wie die OÖN bereits mehrmals berichtet haben. Als Hochwasserüberflutungsgebiet herrscht dort ein Bauverbot. Wenn etwas errichtet werden könnte, dann nur mit rasch auf- und abbaubaren mobilen Bauelementen. Zudem muss zwei Mal im Jahr Platz für den Jahrmarkt bleiben. Und auch der Parkplatz des AEC sowie die Durchfahrtsstraße durch das Gelände müssen erhalten bleiben.