"Radverkehr wird noch immer nicht als Alternative zu Auto und Bim gesehen"
LINZ. Rad-Misere: Gerhard Prieler, Vorstand der Radlobby Oberösterreich, über Fortschritte und Aufholbedarf im Linzer Radwegenetz – und warum er trotzdem gerne mit dem Rad fährt.
Zahlreiche Linzer haben sich in den vergangenen Wochen nach dem Aufruf der OÖN gemeldet und Missstände für Radler in der Landeshauptstadt aufgezeigt. Doch wie sieht ein "professioneller" Radfahrer die Linzer Radpolitik? Gerhard Prieler ist Vorstand in der Radlobby Oberösterreich, die sich für die Anliegen der Radler einsetzt. Er fällt ein hartes Urteil: "Wenn es um die großen Veränderungen für Radfahrer geht, agiert die Politik zu mutlos."
OÖNachrichten: Wie sieht ein leidenschaftlicher Radfahrer Linz?
Gerhard Prieler: Ich sehe, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten einiges in Linz passiert ist. Einbahnen wurden für Radfahrer geöffnet, es wurden neue Routen geschaffen und mehr Stellplätze errichtet. Aber bei den zentralen Punkten geht wenig weiter. Das, was leicht machbar war, wurde gemacht. Maßnahmen, die teuer sind oder bei denen den Autofahrern Platz weggenommen worden wäre, hat man gescheut.
Was bräuchte es, um das Radfahren in Linz attraktiver zu machen?
Zum einen müssen die neuralgischen Stellen beseitigt werden. Zum anderen würden wir uns mehr Bewusstseinsarbeit wünschen. Wir wissen, dass beides wichtig ist: gute Infrastruktur und Vorbilder, die mit dem Rad unterwegs sind. Das hat große Wirkung.
Agiert die Linzer Stadtpolitik zu mutlos?
Ja, auf jeden Fall. Vor allem, wenn es um größere Vorhaben geht, ist die Politik zu mutlos. Da geht es nicht nur um den Verkehrsreferenten, sondern es braucht gemeinsame Anstrengungen der gesamten Stadtpolitik.
Geht die Politik ihrer Ansicht nach zu schnell vor der Autolobby in die Knie?
In Linz herrscht nach wie vor das Bild: Verkehr ist vor allem Auto und öffentlicher Verkehr. Radfahren wird noch immer nicht als Alternative gesehen, um Staus zu reduzieren oder den Verkehr erträglicher zu machen. Der Radverkehr wird von der Politik als kleine Spielwiese wahrgenommen, nicht als dritter großer Pfeiler neben Autos und Öffis.
Wo sind die großen Mängel?
Die Nibelungenbrücke und die Radverbindung entlang der Waldeggstraße nach Leonding sind die Knackpunkte. Hier tut sich seit Jahren nichts.
Warum sind Sie trotzdem gerne mit dem Rad unterwegs?
Ich bin mit dem Rad schnell und flexibel unterwegs, ohne Stau und Wartezeit. Mit dem Rad bin ich selbstbestimmt, von Fahrplänen oder Parkplätzen unabhängig. Ich kann genau planen, wann ich wo ankommen werde.
Gerhard Prieler, Radlobby Oberösterreich
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Der beste Radweg ist die FAHRBAHN - ohne Hindernisse und Benachteiligungen, volle Geschwindigkeit, lange Ampelphasen, kein Splittproblem und Linksabbiegemöglichkeit. Bauliche getrennte Wege sind Radbehinderungswege (10 km/h) und Versteckspiele mit plötzlichem Auftauchen, auch für Autofahrer eine Zumutung. Daher weg mit der Radwegbenützungspflicht nicht nur - wie derzeit - für Rennräder und flotte Radfahrer zurück auf die Fahrbahn.
Grundsätzlich stimme ich zu, wobei man je nach Straßentyp unterscheiden muss:
Entlang von 30er Zonen und wenig bis mäßig befahrenen Straßen braucht es keine Radwege, das sind aber gefühlt die Abschnitte wo schon viele Radwege existieren und auch weiterhin gebaut werden.
Bei Straßen mit andauernd viel Verkehr (Durchzugsrouten) wie z.B. Unionstraße, Waldeggstraße, Nibelungenbrücke, etc. fahre ich lieber, getrennt vom KFZ-Wahnsinn am Radweg.
Freilich gibt es Städte mit mehr Radfahranteil, keine Frage.
Aber: In den 'Radfahrmetropolen' Kopenhagen, Münster oder Amsterdam ist es im wahrsten Sinne des Wortes bretteleben, Steigungen gibt es nicht.
Nicht umsonst hat sich dort schon sehr lange vor der E-Bike Zeit der Radverkehr als Alternative entwickelt.
Etwas mehr Radfahranteil müsste aber auch in Linz gehen, ein paar Lückenschlüsse und Optimierungen im Radwegnetz vorausgesetzt.
Hier ist wieder zu lesen:
"Agiert die Linzer Stadtpolitik mutlos? - Ja".
Auch meine Meinung.
die Beamteten agieren nicht!
vorteile @ radfahren: rote ampeln & sperrlinien kann man supa ignorieren,
autofahrer lässig den stinkefinger zeigen und auch lästige fußgänger schneiden + niederbrüllen... beim radln kann man kaum verlieren !
von Caos
Die Polizisten sollten öfter mal ein Auge zudrücken wenn man bei einer unbefahrenen Straße über rot mit dem Rad fährt, da kann ja wirklich nicht viel passieren. Genau so wie die Beleuchtung in der Innenstadt nicht so wichtig ist da es hier eh Straßenlaternen gibt.
NEIN und nochmal NEIN !
es gibt die StVO die für ALLE und ZU JEDER ZEIT gilt !
oder sollen andere Fahrzeuglenker/innen auch bei ROT drüberfahren ?
schade denn der erste Teil deines Posting war POSITIV
Nein, Radfahrer und Fußgänger sind keine große Gefahr für andere, wenn sie bei Rot queren, sie müssen auf sich selbst aufpassen.
Eine Tonne Blech darf aber nicht bei Rot über die Kreuzung.
926493
hmmm.. Anarchie auf Strassen ?
Mit gut Aufeinander schauen ginge das leicht. Der Schnelle nimmt Rücksicht auf den Langsamen.
Aktuell haben wir ein System, dass schnelle Fahrzeuge - Autos - Vorrang bekommen, und Langsame an den Rand gedrängt werden. IST FALSCH!
926493
ein Besuch in Asien wo TAUSENDEN Mopedfahrer/Innen kreuz und quer über die Straßen düsen wäre eine Lernstunde wert
in Arabien /Syrien war es üblich zu hupen und es diente auch als Beweis wenn etwas passierte, hast du NICHT gehupt bist du schuldig !!!
und es ist in ganz Asien auch üblich .
gestern Abend lief eine Sendung über Vietnam wo es zu sehen war.
UND ES FUNKTIONIERT !
Problem: zwei hupen
Folge: Boing
so einfach ist die Sache nicht, insbesondere wo Össis als höchsten Bildungsabschluss FS zu Protokoll geben?
Es funktioniert halbwegs in asiatischen Ländern mit Analphabetenanteil oder durchschnittlich niedriger Schulbildung - habe eigene Fahrerfahrung mit Autos und Motorrädern in Asiens Großstädten.
Auf Österreich kann man das System nicht übertragen. Wir sind den Egoismus auf der Straße gewöhnt und nicht Rücksicht.
genau so is es ..
wir sind nicht an Toleranz gewöhnt , sondern an ein STARRES System dass GNADENLOS und RESPEKTLOS ist .
man kann es sehen wenn Ampeln ausfallen , da sind ALLE RATLOS !
ausserdem gibt es schon solche Versuche wo Ampeln abgeschafft wurden und mehr Aufmerksamkeit gefordert IST .
von robert2011 (365)
16.08.2018 09:04 Uhr
Ein Fahrrad ist - abgesehen von Innenstädten - ein Sportgerät, aber nicht eines für den Weg Arbeit und zurück.
so viel Dummheit auf einmal ??? tz tz tz
sehr enttäuschende Meldung!
von Caos
Die Polizisten sollten öfter mal ein Auge zudrücken wenn man bei einer unbefahrenen Straße über rot mit dem Rad fährt, da kann ja wirklich nicht viel passieren. Genau so wie die Beleuchtung in der Innenstadt nicht so wichtig ist da es hier eh Straßenlaternen gibt.
NEIN und nochmal NEIN !
es gibt die StVO die für ALLE und ZU JEDER ZEIT gilt !
oder sollen andere Fahrzeuglenker/innen auch bei ROT drüberfahren ?
schade denn der erste Teil deines Posting war POSITIV
Ja ja ja
Es geht hier um vernünftig fahren, das sehr wohl in vielen Großstädten funktioniert. Es gibt sogar Länder die keine Ampeln haben. Je mehr man reguliert desto unaufmerksamer werden die Leute.
Wenn ich mit dem rad oder als Fußgängern auf einer roten Ampel stehe wo ich 1km weit sehen kann, wieso muss ich stehen? Wie gesagt man kann schwer jemanden verletzen. Es soll auch nicht legal werden sondern toleriert
ein Besuch in Dänemark würde nicht schaden .
dort wurde soeben ein eigenes Leitsystem für Fahrradfahrer/innen installiert , also gleich dem Autofahrer.
Das Rad sollte nicht nur als Sportgerät gesehen werden sondern als das beste Fortbewbegungsmittel in der Stadt. Man ist schneller als zu Fuß, nicht auf die Öfis angewiesen die in Linz eh nicht zu gebrauchen sind weil sie nicht alle 7 Minuten fahren, man verschmutzt die Umwelt nicht uns der Platzverbrauch is gering.
Die Polizisten sollten öfter mal ein Auge zudrücken wenn man bei einer unbefahrenen Straße über rot mit dem Rad fährt, da kann ja wirklich nicht viel passieren. Genau so wie die Beleuchtung in der Innenstadt nicht so wichtig ist da es hier eh Straßenlaternen gibt.
Die Priorität in einer modernen Stadt sollte folgendermaßen aussehen:
- Fahrrad
- Bus
- Auto
Viel Rücksicht gegenüber älteren Leuten, die nicht mehr Radfahren können, bieten Sie nicht auf. Genau das stört mich an den 8 Prozent-Radfetischisten. Sie denken nur an sich.
Nochmals für ganz langsame, wir sie.
Es sind 8 Prozent der Wege, nicht der Menschen.
Es ist wirklich nicht so schwer! Etwas weniger Hass und mehr lösungsorientierung von Seite ihrer SPÖ wäre mal schön.
Im Unterstellen und Beleidigen sind Sie gut. Ist bekannt. Bei den Fakten weniger. Der Radfahreranteil in Linz liegt im alltäglichen Gesamtverkehr nun mal nicht mehr als bei 8 (acht!) Prozent. Eine kleine Minderheit mag zwar über eine lautstarke Lobby und sympathisierende Medien verfügen. Sie bleibt trotzdem eine kleine Minderheit. Bin ich jetzt gegen das Radfahren? Natürlich nicht. Aber mit etwas weniger Militanz und Arroganz wäre seine Fürsprecher sympathischer. Und der öffentliche Verkehr bleibt ungleich wichtiger!
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Radwegbau-geht-nur-schleppend-voran-Nur-21-Prozent-des-Budgets-genutzt;art66,2970921
Wozu gegeneinander aufrechnen? Rad- und Fußwege müssen ausgebaut werden, um möglichst kurze Anschlusswege an die Öffis zu erhalten.
Den Zusammenhang sehen.
Die Verminderung der Autos hat oberste Priorität, wenn man so will.
Unfaire Argumentation! Dem zu Fuß Gehen, der angeborenen Fortbewegungsart des Menschen, soll natürlich der grösste Platz eingeräumt werden. Gute Durchwegung verkürzt Distanzen, für Fußmarode und Eilige wichtig, und ermöglicht mehr Selbständigkeit.
Wieso unfair? Das Zufußgehen zählte caos nicht zu seinen Pioritäten.
Wir notieren:
RadHighway ist Thema @ Gemeinderat 02/04/2017!
Wir befürchten: Eröffnung 02/04/2033
Wir leiden: 16 Jahre Quakerei von unfähigen Entscheidungsträgern (=Politiker)?
Aber die Ausländer!
Ein Fahrrad ist - abgesehen von Innenstädten - ein Sportgerät, aber nicht eines für den Weg Arbeit und zurück. Mir wäre es viel zu gefährlich, persönliche Knautschzone zu sein. Das Nebeneinander funktioniert nicht einmal in Gegenden, in denen traditionsgemäß viele Radler unterwegs sind, siehe auch Unfälle in Mallorca. Bestenfalls geht es noch in Städten, wo von Haus aus eine lange Radlertradition besteht, zB Amsterdam, aber da bist als Fußgänger massiv gefährdet, vor allem wenn sich dort in den Abendstunden niemand im Verkehrsreglen schert.
Gefühlsmässig gehts mir auch so,
es sind aber sehr viele unterwegs.
Ein Gestalten der Bedingungen würde sich auszahlen.
Da bin ich 100% bei Ihnen! Und wie gesagt: Überland, das muss eh jeder selber wissen!
Autounfälle passieren ja keine.
Bin kein "Profiradler", aber könnte mir vorstellen, dass sich Radwege mit dem Verkehr besser annehmen würden, als gegen die Hauptverkehrsrichtung. Also Radwege gegen die Einbahnführung halte ich für ein No-Go, es darf auch vom Radfahrer ein mäßiger Umweg erwartet werden, nicht nur vom Autofahrer. Abrupt endende Radwege gehören natürlich verbannt und verkehrssicher weiter geführt. Denn es geht nur miteinander und nie mit Konfrontation. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Aber trotz aller Unkenrufe ist der Öffi- Verkehr in Österreich und speziell in Linz sehr gut, aber das weiß man nur, wenn man auch andere Länder kennt.
In einspurigen Einbahnstraßen gilt die Einbahn ist der Radweg gegen die Autospur eigentlich sogar besser. Viele Unfälle in engen Straßen passieren wegen unachsamen Autofahrern die Türen aufmachen ohne sich nach hinten richtig umzuschaun. Das kann nicht passieren wenn der Radfahrer von vorn kommt.
Diese kleine Straßen sind verkehrsberuhig, es herrscht üblicherweise Tempo 30 und da gibt's keine Problem.
Bei zweispurigen Einbahnstraßen ist das Tempo der Autos meistens über dem Tempolimit, diese Durchzugsstraßen sind leider für alle Verkehrsteilnehmer unangenehm.
gut.aber die waldeggstrasse ist ein bißchen zu schmal,um da einen Radweg noch hinzupatzen.außerdem wird dort umgebaut,sobald die mit dem westring anfangen.also zahlt es sich gar nicht aus,um noch Veränderungen durchzuführen.
Unverständlichererweise tun sie das leider nicht gleich, wenn sie anfangen, sondern erst, wenn der Tunnel gebaut wird. Also erst nach dem Bau der Brücke. Nur die ASFINAG weiß wieso.
Die Waldeggstraße ist eigentlich auch schon zu schmal um die zwei Spuren pro Richtung zu haben. Erst recht wenn ein LKW unterwegs ist. Vielleicht sollte man die Zahl der Autospuren reduzieren.
Den täglichen Radlartikel gib mir heute. Wäre schön, wenn sich die OÖN mit derselben Leidenschaft dem öffentlichen Verkehr widmen würden. Aber den benutzen ija nur zehntausende Leute mehr als die Radfahrer. Alsö völlig uninteressant.
"Radverkehr wird noch immer nicht als Alternative zu Auto und Bim gesehen"
eine Alternative wird gesehen, wenn ein sicherer Anfahrtsweg gegeben ist.
den sicheren Anfahrtsweg schaffe ich mir durch einen grösseren Umweg.
Kurzweg: Ebelsberg --> Donauufer Nord ca. 17 KM
Langweg: Ebelsberg --> Donauufer Nord über Kraftwerk Astem Abwinden am Damm ca. 23 KM
Die Anfahrtszeit ist gleich, da man beim Kurzweg durch Ampeln, unklare Verkehrssituationen etc. aufgehalten wird.
Es wäre gut in der Stadt RadfahrHighways zu schaffen. Bsp. wird ja schon lange Ebelsberg <----> Stadt Mitte versprochen.
Ich befürchte aber, bis es zu einer Realisierung kommt, müssen wir uns noch viele Versprechen und Reden von Politikern anhören.
Der sogenannte Radhighway Ebelsberg-Innenstadt wird nicht "schon lange versprochen", sondern ist erst voriges Jahr zum Thema im Gemeinderat gemacht worden. Einen Plan oder auch nur eine Vorstellung, wo der verlaufen soll, habe ich noch nie gesehen. Bezweifle stark, dass es da schon einen gibt.
Wir notieren:
RadHighway ist Thema @ Gemeinderat 02/04/2018!
Wir befürchten: Eröffnung 02/04/2033
Wir leiden: 15 Jahre Quakerei von unfähigen Entscheidungsträgern (=Politiker)?
Ja, es wird Zeit, dem motorisierten Individualverkehr wieder Flächen wegzunehmen: Für breitere Gehsteige, Radwege, Bäumen und Grünstreifen.
Der Mensch und die Natur müssen sich die Stadt zurückerobern und wieder lebenswert machen!