Pühringer contra Dobusch: „Sind keine Verhinderer“
LINZ. „Ich lasse mir nicht vorwerfen, dass wir Verhinderer und Verzögerer sind.“ So reagiert Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) auf die Kritik des Linzer Bürgermeisters Franz Dobusch (SP) im Bericht der OÖNachrichten über die geplante Straßenbahn zwischen Mühlkreisbahnhof und Bulgariplatz.
Dobusch hatte behauptet, er habe den Eindruck, dass das Land das Projekt bewusst hinauszögere, um erst später zahlen zu müssen. Derzeit wird auf Wunsch des Landes noch einmal abgeklärt, ob in Urfahr die Trasse oberirdisch geführt werden kann. Diese Prüfung kann nun nicht wie geplant Ende Jänner, sondern erst Ende März beendet werden.
„Es ist unsere Pflicht, auszuloten, dass das Geld der Steuerzahler möglichst sinnvoll eingesetzt wird“, sagt Pühringer. Es gehe um einen Kostenrahmen zwischen 150 und 350 Millionen Euro. „Wir wollen eine verlässliche Kostenschätzung. Da dürfen drei Monate keine Rolle spielen.“ Zur Finanzierung müsse auch der Bund herangezogen werden: „Schließlich hat Bundeskanzler Werner Faymann vor der Wahl eine Beteiligung des Bundes zugesagt. Ich habe nichts versprochen.“
Grüne: Prüfung unnötig
Für die Linzer Grünen-Fraktionschefin Gerda Lenger ist dagegen die jetzige Prüfung unnötig: „Es wurde auf unseren Antrag hin bereits festgestellt, dass eine oberirdische Trasse in Urfahr möglich ist.“ Dabei müsse man Abstriche machen und die Hauptstraße zur Fußgeherzone erklären. „Das Projekt wird zu Tode geprüft. Jetzt muss endlich von der Politik entschieden werden.“
Da zahlt das Land freiwillig 100te für die Bauvorhaben der maroden Stadt und dann wird der edle Spender noch schlecht gemacht.
Die Linzer Roten haben es vermutlich verlernt was Dankbarkeit bedeutet.
Ich hoffe der Linzer BM hat soviel Charakter und entschuldigt sich beim Landeshauptmann für diesen Affront
"Pack schlägt sich, Pack verträgt sich wieder, und zwar beim gemeinsamen "Sauschädl-Empfang" im neuen Rathaus auf Kosten der Steuerzahler".
Oder etwa nicht? Na also.
Siehe: http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/landespolitik/Dobusch-gab-sich-bei-Neujahrsempfang-als-Kaempfer-fuer-Linzer-Medizin-Fakultaet;art383,1042125
Bert Brecht hat schon alles über diese Geplänkel gesagt, was es zu sagen gibt:
Und so kommt zum guten Ende,
Alles unter einen Hut.
Ist das nötige Geld vorhanden,
Ist das Ende meistens gut,
Dass nur er im Trüben fische,
hat der Hinz den Kunz bedroht.
Doch zum Schluss vereint am Tische,
essen sie des Armen Brot.
Denn die einen sind im Dunkeln,
und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte,
die im Dunkeln sieht man nicht.