"Projekt Neuland" drückt Ergebnis des Linzer Hafens

Von (rom)   17.April 2018

Das Linzer Hafenviertel verändert sich. Wie berichtet, soll aus dem Stadtteil in den kommenden Jahren ein Treffpunkt von Öffentlichkeit und Freizeit mit Gewerbe und Industrie werden. Und das kostet Geld. 2016 investierte die Linz AG, Betreiber des Linzer Hafens, 2,2 Millionen Euro in das so genannte "Projekt Neuland". Im vergangenen Jahr waren es sechs Millionen Euro. Heuer sollen 18 Millionen Euro in das Projekt fließen, gab Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider gestern bei der Präsentation der Jahresbilanz des Hafens bekannt.

Die Investitionen schlagen sich in der Bilanz nieder. Zwar stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent auf 44,7 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern (EBT) sank aber auf 3,68 Millionen Euro – ein Rückgang von 18,8 Prozent.

"Ein Zehn-Jahres-Projekt"

Zu einem Großteil habe das mit den Investitionen zu tun, betonten Haider und Alfred Leimer, Geschäftsführer der Linz Service GmbH, einer Tochter der Linz AG. "Da fallen schon beträchtliche Kosten an", sagte Leimer. Zudem habe man 2016 positive Einmaleffekte gehabt, die 2017 wegfielen.

Beim "Projekt Neuland" wurde 2017 mit dem Umbau der ehemalige Obst- und Gemüsehalle begonnen. Dieser soll heuer fertig sein. Es entstehen Büroflächen. Geld floss auch in die Anschaffung von 18 neuen "Spezialkühlaufliegern" für den Transport.

Heuer starten die Bauarbeiten für eine Tiefgarage, ein Parkdeck sowie ein Lkw-Ingate. Auch eine neue Spezial-Lagerhalle ist geplant. Diese soll auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern unter anderem ein vollautomatisches "Tiefkühl-Hochlagerregal" beherbergen. "Das Projekt Neuland ist ein Zehn-Jahres-Projekt", so Harald Kronsteiner, Leiter des Hafens.

718.000 Tonnen Umschlag

Der Linzer Hafen ist in sechs Geschäftsfeldern tätig: Containerterminal, Handels- und Tankhafen, Lagerlogistik, Transportlogistik, Vermietungen und die Hafenbahn. 2016/17 ist der Gesamtwasserumschlag bei Handels- und Tankhafen mit fast 718.000 Tonnen um 2,4 Prozent gestiegen. "Und das, obwohl die Behinderungen durch Eissperren wegen des kalten Winters stärker ausgefallen sind", sagte Haider.

Beim Containerumschlag gab es einen Rückgang von 6,7 Prozent auf 210.000 Standardcontainer. Dies sei darauf zurückzuführen, dass ein Kunde 2016 zum Containerterminal Enns abgewandert sei, hieß es.