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Parteien über Zukunft der Eisenbahnbrücke uneins

Von Herbert Schorn, 10. Mai 2012, 00:04 Uhr
Parteien über Zukunft der Eisenbahnbrücke uneins
So könnte eine neue Brücke aussehen, die optisch an die Eisenbahnbrücke erinnert. Bild: Stadt Linz

LINZ. Sanierung kostet laut Gutachten 40 Millionen Euro – VP und FP sind trotzdem für die Erhaltung: „Markenzeichen von Linz“.

Nur 51 Prozent der Linzer Eisenbahnbrücke können saniert werden, der Rest muss erneuert werden – zu Kosten von insgesamt 40 Millionen Euro: Das am Dienstag präsentierte Gutachten über Zustand und Zukunft der Brücke spricht eine klare Sprache. Trotzdem sind die Parteien des Linzer Stadtparlaments uneins, wie es mit dem unter Denkmalschutz stehenden Bauwerk weitergehen soll.

„Baudenkmal retten“

„Wir haben den Willen, das historische Baudenkmal zu retten“, sagt VP-Vizebürgermeister Erich Watzl. Laut Umfrage seien 73 Prozent der Linzer für den Erhalt der Brücke, für 67 Prozent sei sie ein besonderes Markenzeichen. Auch das Gutachten habe die Sanierung der Brücke als Option enthalten, sagt Watzl. Was fehle, sei der Wille der SP, sie zu erhalten: „Jetzt kommt es darauf an, unter Betrachtung von Verkehrssicherheit und technischen Optionen eine Lösung herbeizuführen.“

Auch die Linzer FP spricht sich für die Erhaltung aus: „Man kann das Wahrzeichen Eisenbahnbrücke nicht einfach durch eine moderne Brücke ersetzen“, sagt Stadtrat Detlef Wimmer. Aber: „Die Kosten wird man sich noch anschauen müssen.“ Er kündigt für die kommenden Tage ein FP-Modell an, wie die Brücke zu geringen Kosten erhalten werden könnte.

Grünen-Fraktionschefin Gerda Lenger spricht von „erdrückenden Fakten“: „Wenn man unter Vernunftskriterien entscheidet, läuft alles auf einen Neubau hinaus.“ SP-Vizebürgermeister Klaus Luger (SP) hat sich schon am Dienstag dafür ausgesprochen, der Empfehlung von Gutachter Josef Fink zu folgen: die alte Brücke abreißen und durch einen Neubau ersetzen, der optisch an sie erinnert.

Eine neue Brücke muss auf jeden Fall errichtet werden, weil die alte Eisenbahnbrücke den Anforderungen nicht mehr entspricht. Sollte sie erhalten werden, würde sie für die neue Straßenbahnlinie 4 genutzt, daneben würde eine 14 Meter breite Brücke für Autos, Radfahrer und Fußgeher gebaut. Beide Varianten könnten ohne längere Sperren durchgeführt werden – vorausgesetzt, die alte Brücke hält so lange durch, was durch das neue Gutachten möglich erscheint.

Mehr Hochwasserschutz

Eine Zwei-Brücken-Lösung hätte aber laut Gutachten nicht nur wegen der hohen Kosten entscheidende Nachteile: Die durch vier statt zwei Brückenpfeiler geänderten Strömungsverhältnisse in der Donau hätten zur Folge, dass rund 150 Häuser in St. Margarethen von 50-jährlichen Hochwässern betroffen wären. Daher müssten in diesem Bereich zusätzliche Schutzmaßnahmen getroffen werden. Außerdem würde Streusalz der neuen Brücke die alte weiter beschädigen.

 

Die Brücke in Zahlen

40 Millionen Euro kostet die Sanierung der Eisenbahnbrücke. Nur 51 Prozent sind noch sanierbar, der Rest muss erneuert werden. 90 bis 98 Millionen Euro kosten Sanierung und Neubau einer zweiten Brücke. Wird die Brücke abgerissen und eine neue gebaut, kostet das 54 Millionen Euro.

5 Jahre dauert der Neubau einer Brücke mindestens: 2,5 Jahre für Planung und die Abwicklung von sieben Behördenverfahren, 2,5 Jahre für den Bau. Sollte ein Wettbewerb ausgeschrieben werden – was nicht zwingend erforderlich ist –, muss dafür ein Jahr eingerechnet werden.

500.000 Euro müssen pro Jahr für die Sanierung der Eisenbahnbrücke, die den ÖBB gehört, ausgegeben werden. Das größte Problem ist dabei der Rost. Unter Denkmalschutz steht die Brücke vor allem wegen der historischen Nietverbindungen.
 

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7  Kommentare
7  Kommentare
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( Kommentare)
am 15.05.2012 10:23

Mittlerweile ist die Linzer FPÖ für den Abriss dieses Kulturdenkmals (man hätte sie bessser Nibelungenbrücke 2 taufen sollen.-))

Da haben vermutlich der Luger der Dobush und der Mair mit dem Wimmer und dem Ortner wieder einmal Fußball gespielt und sich gegenseitig bei jedem Tor herzlich umarmt.

Nach dem SWAP Skandal herzten die Genossen gerne mit der rechten Seite (die sie angeblich so verabscheuen) nur um ihre Macht zu sichern.

Aber diese Partei war historisch schon immer ein Windsack. Einmal pro rechts dann wieder dagegen. Einmal gegen Ausländer dann wieder dafür.

Hauptsache die Macht bleibt erhalten, damit man die Jungen mit Jobs und Wohnungen versorgen kann.

Ich kann mich noch gut daran erinnern als Genossen noch in den 80er Jahren alte Freiheitskämpfer als Verräter bezeichneten.

Jedenfalls dürfte unsere geliebte Eisenbahnbrücke das erste SWAP Opfer werden. Weitere werden folgen.

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am 10.05.2012 17:18

Gut dass die Stadt Linz also die SPÖ das Gutachten in Auftrag gegeben hat. Immerhin ist das herausgekommen was sie wollte. NEUBAU! Praktisch noch gleich dazu ein Plan wie die neue Brücke aussehen soll. Das nenne ich ein "neutrales" Gutachten.
Ich finde es schon schade, dass man in Linz von Kultur nichts wissen will. Die Politik der SPÖ in Linz ist eine Schande. Und ich bin mir sicher, dass es bei den 54 Mio für den Neubau nicht bleibt. Wie immer werden sich die Genossen bei dem Bau verrechnet haben. Gut mit rechnen hatten sie noch nie was am Hut. deswegen ist es ja zum SWAP Debakel gekommen. Wie will eigentlich die SPÖ diese Schulden bezahlen? Immerhind sind das meiner Meinung nach Parteischulden. Tja dann wird die SPÖ Konkurs anmelden müssen. Warum soll ich als Bürger die 400Mio € bezahlen wenn es die SPÖ war die das verbockte. Mit diesem Geld hätten sie der ÖBB die Brücke abkaufen können und eine Neue bauen.

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am 10.05.2012 13:38

Ich will nicht behaupten dass es sich irgendeine Partei verdient gewählt zu werden.

Aber eines weiß ich, die SPÖ verdient es am wenigsten.

Das liegt daran, dass von den 180.000 Linzern etwa 10.000 geborene Rote sind. Die bekommen dann egal wie faul und deppat sie sind die besten Jobs, was das Magistrat Objektivierung nennt.

Alle anderen sind die Teppen, egal was sie geleistet haben. Opps nicht ganz, wenn Du Kurde bist, also ein Muslim der sicher keine christliche Partei wählt. Dann hast Du eine Chance wenn gerade keiner der Sozi Kinder einen Job braucht.

Etwa wie eine Kurdin bei der öff. Bibliothek im Wissensturm die kein Deutsch spricht .-)

Liebe Linzer lasst Euch bitte nicht mit dem Arbeiter und Gerechtigkeitsschmäh veräppeln. Die SPÖ war nie gerecht. Das ist nur der Schmäh dass für den Machterhalt. Spitzenfunktionäre haben 3-4 Jobs dotiert mit 5-20 Tausend Euros, egal ob sie etwas können.

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am 10.05.2012 13:28

schaffte es während der Ära des Dobush Linz in den bankrott zu treiben.

Es fehlt überall an Geld und ohne der Hilfe des Landes läge heute noch der Schotter auf der Landstraße.

Mittlerweile ist Linz ein Kaf voll von lauter immigrationsunwilligen Kurden deren einziger Zweck des verweilens ist die aussterbende SPÖ Wählerschaft zu ersetzen.

Kein Österreicher bekommt einen öff. Job oder eine Wohnung in Linz weil zuerst das linke Feudalgesinde kommt und dann die Immigranten als Zukunftswähler.

Die sind sehr beliebt beim dicken Gerechtigkeits-BM (mit seinen 100 Nebenjobs) auch wenn ihre Kultur komplett Frauenfeindlich ist und auch wenn im Koran der Christ ein Wesen ist dem man praktisch alles ungeschoren alles antun kann.

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transalper (19 Kommentare)
am 10.05.2012 00:55

Bitte lesen Sie das Gutachten von Prof. Fink (wurde von der OÖN Online bereitgestellt- Danke).
Dort ist unter anderem zu lesen:
"...Aus der derzeitigen Zustandsbewertung (keine sichtbaren Ermüdungsrisse) kann abgeleitet werden, dass eine weitere Nutzung des ertüchtigten Tragwerkes über einen großen Zeitraum gegeben ist...."

Techniker wissen, dass Ermüdungsrisse Gefahr bedeuten - diese wurden aber NICHT gefunden.
Interessant - oder?
Rostbefall? Dieser konnte sich schnell ausbreiten, weil die Brücke jahrelang vernachlässigt wurde (meine Meinung). Weshalb?
Weil die ÖBB als Eigentümer und die Stadt Linz meiner Meinung nach kein Interesse haben, diese Brücke zu erhalten.

Sollte eine neue Brücke hinzukommen, bestünde die architektonische Herausforderung darin, diese buchstäblich in den "Schatten" der alten Brücke zu platzieren, sie müsste also beinahe unsichtbar sein.
Ich bin überzeugt, dass dies machbar ist.
Ing. R.Fischer

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sting (7.357 Kommentare)
am 10.05.2012 09:02

Wenn man eine neue Brücke baut, wird die alte kaum mehr aufwändig saniert werden und die Lebensdauer wird sehr begrenzt sein.

Es ist dann also nur eine Frage der Zeit, bis die alte abzutragen sein wird. Langfristig wird der Denkmalschutz da nichts ausrichten können, denn irgendwann wird die Brücke ein Sicherheitsrisiko darstellen, und eine Verpflichtung zur Sanierung für die finanztechnisch nicht so gut aufgestellte Stadt Linz und die ÖBB wären ein politisch "interessanter" Versuch. In diesem Fall wird eher das Denkmalamt reorganisiert.

Den teuren Schattenspender wird es dann nicht lange geben.

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morris1300 (130 Kommentare)
am 10.05.2012 09:28

es steht im gutachten "ertüchtigt"!
ich wäre als laie extrem vorsichtig, ein gutachten eines fachmannes - fink ist als univ.prof. ja nicht irgendwer - anzuzweifeln. ob nun watzl, wimmer, luger oder lenger, sie sind in diesen technischen fragen wohl alle laien und sollten auf die aussagen der experten vertrauen und nicht wieder ihren senf dazu abgeben. wenn watzl und wimmer unbedingt die brücke erhalten wollen: gerne, aber dann müssen die beiden herren auch einmal sagen, woher sie 40 mio nehmen wollen, die die restaurierung kostet. und ich frage mich, ob die beiden burschen dann auch dafür einstehen, wenn dadurch die neue straßenbahn vier jahre später kommt. ob das den wählern der beiden auch gefällt, wenn wieder einmal nichts weitergeht, weil zwei auf der bremse stehen?
vorsicht, meine herren! ich bin autofahrer und will die donau queren, worauf ist mir egal, es muss nur rasch gehen!

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