O-Bus wird E-Bus: Linz fährt in ein neues Zeitalter

LINZ. Ab Mitte 2017 ersetzen modernste Doppel-Gelenksbusse die alte Flotte – 20 Millionen Euro werden investiert.
Streng genommen wird aus dem O-Bus in Linz in knapp zwei Jahren ein E-Bus. Denn der Doppelgelenks-Obus in Niederflurtechnik, von dem die Linz Linien nun nach einer europaweiten Ausschreibung beim belgischen Hersteller Van Hool 20 Stück bestellt haben, ist technologisch auf dem modernsten Stand, rein elektrisch und damit emissionsfrei unterwegs.
Nicht einmal mehr, wenn die Oberleitung ihre Dienste versagt, kommt dieses O-Bus-Modell ins Stocken oder muss (wie bei den alten, derzeit noch im Einsatz stehenden Fahrzeugen) auf einen Dieselantrieb zurückgreifen. Dank Hybrid-Batterie-Antrieb geht es in Zukunft noch zehn Kilometer ohne Oberleitungskontakt weiter.
Von neuen Qualitätsakzenten und einzigartiger Innovation war daher gestern bei der Präsentation die Rede. "Die Linz Linien werden als erstes österreichisches Verkehrsunternehmen die 24 Meter langen Doppel-Gelenksbusse im Einsatz haben", freute sich Generaldirektor Erich Haider.
Für die neue Bus-Generation, die ab Mitte 2017 Schritt für Schritt die bisher auf vier, insgesamt knapp 28 Kilometer langen Linien verkehrenden Fahrzeuge ersetzen wird, benötigte das Linzer Verkehrsunternehmen sogar eine gesonderte Genehmigung, die sie erhielt.
Veränderungen der Linienführung wird es nicht geben müssen, weil auch mit den um sechs Meter längeren neuen Bussen alle Wendekreise zu bewältigen sind, wie Vorstandsdirektorin Jutta Rinner sagte. Testfahrten hätten dies gezeigt.
Klar ist hingegen, dass es bei den Haltestellen aufgrund der längeren Busse, die mit ihrem auffälligen Design schon den Straßenbahnen sehr ähnlich sehen, Veränderungen geben wird. Diese würden nach und nach umgesetzt. Die Fahrintervalle bleiben aber unberührt.
Insgesamt bietet ein Bus 180 Personen Platz. Damit wird ab 2017 auch das Kapazitätsproblem auf den vier Obus-Linien in Linz behoben. Mit zuletzt mehr als 16 Millionen Fahrgästen auf den Linien 41, 43, 45 und 46 wiesen die Obus-Linien hinter den Straßenbahnen die höchsten Fahrgastzahlen auf.
Die Investition von 20 Millionen Euro, für die die Linz Linien aus dem Energie- und Klimafonds eine Förderung von 1,2 Millionen Euro erhielten, kommt auch den Fahrgästen zugute. Nicht nur, dass die neuen Busse bequem und vollklimatisiert sind, die Sitze sind aus Leder. Bei der Linz AG sei keinesweg der Reichtum ausgebrochen, wie Haider lächelnd feststellte, Instandhaltung und Wartung wären aber deutlich kostengünstiger als bei den Stoffsitzen.
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