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Menschenrechte: „Es beginnt hier bei uns“

21. November 2018, 00:04 Uhr
Menschenrechte: "Es beginnt hier bei uns"
Die Linzerin Sylvia Pumberger engagiert sich für Menschenrechte.

LINZ. Im Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die UNO verabschiedet. Die OÖN beschäftigen sich in Kooperation mit „Land der Menschen Oberösterreich“ in einer Serie mit aktuellen Aspekten dieses Dokuments.

„... Da die Verkennung und Missachtung der Menschenrechte zu Akten der Barbarei führten, die das Gewissen der Menschheit tief verletzt haben, und da die Schaffung einer Welt, in der den Menschen frei von Furcht und Not Rede- und Glaubensfreiheit zuteil wird, als das höchste Bestreben der Menschheit verkündet worden ist, verkündet die Generalversammlung die vorliegende Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal.“ (Präambel)

Sylvia Pumberger ist als Arbeiterkind in Linz aufgewachsen. Nach dem Besuch der Handelsschule arbeitet sie zunächst in einem Reisebüro. Sie reist viel, entdeckt aber abseits der Touristenpfade bald eine andere Welt. „In Indonesien habe ich Rikschafahrer kennengelernt, die mir erzählt haben, dass die Polizei ihre Fahrzeuge in den Fluss geworfen hat, nur um ihre Macht zu demonstrieren.“ Pumberger begreift, wie schnell es in Diktaturen gehen kann, ein Menschenleben auszulöschen. Und wie fragil Demokratien sind, wenn die Menschenrechte für bestimmte Gruppen nicht mehr gelten.

Die Ereignisse im Jahr des Mauerfalls 1989 zeigen ihr jedoch, dass Veränderung möglich ist, auch wenn sie undenkbar scheint. Ihr Herz gehört ab nun den Menschenrechten, und 1993 schließt sie sich der Linzer Gruppe von Amnesty International an. Zu ihrem Alltag gehören ab da Infostände, Unterschriftenlisten, Kampagnen und Flohmärkte.

Die Internationalität und die globale Vernetzung von Amnesty faszinieren die Weitgereiste. Oft verfasst sie spätabends Briefe an Regierungen, denn mittlerweile arbeitet sie in einem Schulbuchverlag. Später wird sie Vorstandsmitglied von Amnesty, beschäftigt sich mit Themen wie sexuelle und reproduktive Rechte. Sie ist Feministin, das ist klar.

Im Laufe ihrer Tätigkeit lernt sie viele Menschenrechtsverteidiger kennen, die zu Unrecht im Gefängnis saßen oder gefoltert wurden. Der Menschheitstraum, „frei von Furcht und Not“ in Frieden zu leben, ist aktueller denn je. So dokumentiert der jährliche Report von Amnesty gravierende Menschenrechtsverletzungen.

Auf die Frage, was der Einzelne tun könne, hat Pumberger eine klare Antwort: „Menschenrechte sind für uns hier selbstverständlich geworden, man verbindet sie nicht mehr damit, dass sie einmal erkämpft wurden. Aber die Menschenrechte kann niemand für selbstverständlich halten. Es beginnt hier bei uns.“

Den nächsten Teil der Serie lesen Sie am Montag

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