Linz verpflichtet sich zum Kampf gegen akustische Belästigung
LINZ. Linz soll (international) Musterstadt bei der Lärmbekämpfung werden. Mit dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss der „Hörstadt Linz – Linzer Charta“ hat sich die Stadt gestern zum Kampf gegen akustische Umweltverschmutzung verpflichtet.
Nach der klassischen Umweltverschmutzung zum Beispiel durch Luftschadstoffe ist in den vergangenen Jahren die immer stärker gestiegene Lärmbelastung zu einem großen Thema geworden.
Gegen ZwangsbeschallungNicht nur die Belastung durch Lärmverursacher wie Auto-, Eisenbahnverkehr und Industrie solle eingedämmt werden, auch die Beschallung an allen möglichen (und mitunter auch unmöglichen) Orten, sagt der Linzer Komponist Peter Androsch, Initiator der „Linzer Charta“ und Musikverantwortlicher der „Linz09“-Kulturhauptstadt.
Nicht bloß (nachträgliche) Einbauten wie zum Beispiel Lärmschutzfenster sollen den Schall mindern. Ähnlich wie beim Rauchen soll es auch nicht mehr selbstverständlich sein, dass etwa Kunden und Arbeitnehmer in Geschäfts- und Gastlokalen mit Musik berieselt (belästigt) werden.
Die Verantwortlichen der Stadt Linz möchten, dass die „Linzer Charta“ nicht nur ein guter Vorsatz bleibt. „Wir wollen das in der gesamten Unternehmensgruppe der Stadt Linz durchsetzen“, sagt Bürgermeister Franz Dobusch (SP). Auch Pächter städtischer Lokale sollen künftig verpflichtet werden, ihre Bediensteten und Gäste nicht mehr ungewollter Beschallung auszusetzen.
Bürgermeister Dobusch tritt dafür ein, dass das Thema Zwangsbeschallung nicht mit dem Ende des heurigen Kulturhauptstadtjahres beiseitegeschoben wird: „Das ist ja eines der umfassendsten und nachhaltigsten Projekte von Linz09.“
„Akustische Autonomie“Der für Stadtplanung zuständige Stadtrat Klaus Luger (SP) beurteilt die „Linzer Charta“ auch als eine für Stadtplanung geltende Richtlinie, da durch entsprechende Planung Lärmbelastung verringert oder von vornherein verhindert werden kann. „Es geht auch um Bewusstseinsbildung, dass die Menschen ein Recht auf akustische Autonomie haben“, sagt Luger. (gsto)
Lärmquelle Nummer 1 ist der Straßenverkehr. Wenn ein ordentliches Verkehrskonzept erstellt wird ist das sicher positiv.
Ich vermute allerdings, dass hier nur Geld vernichtet wird. Zwangsbeschallung in den Gasthäusern soll ein Problem sein?
Haben wir nichts besseres zu tun?
Fahnenstangen, die im Wind scheppern. Neue Linienbusse, die beim Anfahren wie ein Düsentriebwerk blasen, nur weil der Fahrer Vollgas gibt, obwohl es anders und damit viel leiser auch geht. Lüftungen und Klimageräte, die Pfeifen und Summen, auch im Winter. Eisenbahnwagons, die Kreischen und Quietschen in der Kurve, zusätzlich ein grundloses Hupen des Lokführers. Autos die über Eisenbahngeleise mitten im Stadtgebiet drüber rattern. Autos mit lockeren Keilriemen. Besoffene und gröhlende Jugendliche. Ausländer die anscheinend gentechnisch verändert ihre Stimme auf das 3-fache verdoppelt haben und glauben, sie reden "normal". Wummernde Bassgeräusche aus manchen Autos. A lauda Schoas va mia. Alles das fällt unter Zwangsbeschallung, naja, fast alles. Doch wer stellt das ab oder zurück? Niemand. Deshalb ist der obige Artikel sinn-und hilflos.
Kleinkinder der aktuellen Generation können manche Werbeslogans aus Supermärkten (zB "Alles....I****s**r") im gleichen Alter mitsingen, wie sie Kinderlieder erlernen.
Aber unsere Beschallung ist nichts gegen italienische Supermärkte, da ist es bei uns leise und angenehm.
Unser Supermarkt im Ort warb in der Vorweihnachtszeit mit dem Slogan
"Garantiert Weihnachtsliederfrei!!!"
Und ich bedanke mich dafür!!