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"Linz darf keine Stadt voller Verbote werden"

Von Anneliese Edlinger, 05. September 2018, 01:14 Uhr
"Linz darf keine Stadt voller Verbote werden"
Treffpunkt für Suchtkranke: Der kleine Park beim Südbahnhofmarkt Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Bürgermeister Klaus Luger lehnt ein Alkoholverbot am Südbahnhof strikt ab – Stattdessen soll für Problemgruppen in Zentrumsnähe ein Platz gefunden werden, auf dem sie sich aufhalten können, ohne Anrainer zu belästigen.

Mit Drogen vollgepumpte oder betrunkene Menschen, die herumtorkeln, Passanten anpöbeln oder lauthals schreien.

Dass die Situation auf dem Linzer Südbahnhofmarkt ein ernstzunehmendes Problem ist, das nicht ignoriert werden kann, ist den Linzer Stadtparteichefs klar. Und sie wissen auch, dass es keine einfache Lösung für dieses komplexe Problem gibt. Denn wie Suchtexperte Christoph Lagemann im OÖN-Interview erklärt hat, ist jene Handvoll Menschen, um die es hier geht, seit Jahren suchtkrank und hat teilweise auch schwere psychische Probleme. Und weil manche Betroffene Betreuer und medizinische Behandlungen ablehnen, "stoßen auch Sozialarbeiter und Psychiatrie an ihre Grenzen", sagte Lagemann. Er sieht keine Lösung darin, nach dem Hessenpark auch beim Südbahnhofmarkt ein Alkoholverbot zu verhängen. Damit werde das Problem nicht gelöst, sondern erneut auf einen anderen Platz verlagert. Wie mehrfach berichtet, sind jene Suchtkranken, die zuerst im Hessenpark jahrelang Ärger ausgelöst haben, in den kleinen Park vor dem alten Bahnhaus der ehemaligen Pferdeeisenbahn beim Südbahnhofmarkt übersiedelt. Lagemanns Sichtweise habe ihn überzeugt, sagt Bürgermeister und SP-Chef Klaus Luger. Deshalb würden die Sozialdemokraten dem Drängen von ÖVP und FPÖ nach einem weiteren Alkoholverbot beim Südbahnhof nicht nachkommen. Wobei Schwarz und Blau zuletzt so weit gingen, das Konsumieren von Alkohol gleich in der gesamten Innenstadt (mit Ausnahme der Gastronomiebetriebe) zu fordern. "Kommt nicht in Frage", sagt Luger, "Linz darf keine Stadt voller Verbote werden." Stattdessen will er "pragmatisch" an die Sache herangehen. Auch wenn es manche Betroffene nicht wollen, sollen die Suchtkranken weiterhin von Sozialarbeitern betreut werden. "Und die Polizei hat mir zugesagt, dass sie verstärkt gegen den Drogenhandel dort vorgehen will." Gleichzeitig suche die Stadt intensiv nach einem öffentlichen Grundstück in zentraler Lage, auf dem sich die sucht- und psychisch kranken Menschen aufhalten könnten, ohne Anrainer zu belästigen.

Das heißt, es müsste eine Fläche sein, wo es in unmittelbarer Nähe keine Nachbarn gibt. Noch ist diese Fläche nicht gefunden. "Vor dem Herbst schaffen wir das", ist Luger dennoch zuversichtlich.

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33  Kommentare
33  Kommentare
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Pasolini (2 Kommentare)
am 06.09.2018 12:45

Die "Saubermannpolitik" scheint sich durchzusetzen. Zuerst versucht sich die Vernaderungspolitik dem Asylmissbrauch anzunehmen, danach kommen "wir" dran. Nämlich alle die es mit Beruf, Einkommen oder Eigentum nicht so leicht gehabt haben. Man glaubt, die Ursache der Armutsgefährdung damit zu beseitigen, indem man Armutsgefährdete oder soziale Randgruppen von der Bildfläche verschwinden lässt. Wohin? von A nach B, von B nach C, am besten gleich alle in ein Lager.. irgendwie so, dass sie halt alle weg sind, die unser Bild einer funktionierenden Gesellschaft stören. Den pseudolinken Rülpser von Luger glauben wir ihm nimmer, denn ein Paradepopulist geht gern mit Detlef Wimmer.

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felixeypeltauer (75 Kommentare)
am 05.09.2018 11:12

Das haben wir NEOS ganz zu Beginn der ganzen Alkoholverbots-Debatte vorgeschlagen. GR-Antrag damals natürlich abgelehnt, die Idee kam von der falschen Partei zwinkern
Gut, dass Klaus Luger jetzt den richtigen Weg einschlägt. Das Verbot am Hessenplatz war als Akutmaßnahme notwendig, dauerhaft werden wir aber eine echte Lösung finden müssen. Die paar Leute mit Verboten quer durch die Stadt jagen ist keine, das klingt nur gut in den Ohren all jener, die nicht einen Schritt weiter denken möchten.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 11:24

Da sollten Sie aber auch ergänzen, dass der damalige NEOS-Vorschlag mit einer konkreten Örtlichkeit verbunden war, nämlich dem KeplerKlinik-Park. Und der war/ist sicher nicht geeignet. Oder sind Patienten und Spitalspersonal belastbarer als andere Anrainer? Außerdem war damals schon klar, dass der zur Uni-Baustelle wird.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 05.09.2018 12:51

@FelixEypeltauer: Freut mich, dass auch ein Gemeinderat unter seinem Namen zu solchen Themen Stellung bezieht.

Ich glaube nicht, dass es für dieses Problem eine leichte und schnelle Lösung gibt, man kann Drogen- und anders kranke ja nicht zwangs-verschieben oder wegzaubern.

Aber: In der Stadt Linz (und wahrscheinlich auch anderswo) passiert bei solchen Themen zuerst lange gar nichts, es wird ignoriert, danach schreit eine Gruppe laut auf, und wenn sie laut genug schreit und einflussreiche Mitglieder hat, dann kümmert sich die Politik u.a. darum und versucht, die Laut-Schreier ruhig zu stellen, auch wenn man sich denken kann, dass es andernorts bald darauf andere Schreier geben wird, weil das Problem verschoben wurde.

Offenbar hofft die Politik darauf, dass dort weniger laut geschrien wird oder die Schreier weniger einflussreich sind. Dann passt es wieder.

Kluge und langfristig wirksame Lösungen werden oft gar nicht angedacht.

Und noch etwas: Es wird Mode, dass im öffentlichen

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 05.09.2018 12:54

Raum immer mehr Verbote erlassen werden (Alkohl trinken, betteln etc.), ohne dass es dafür wirklich stichhaltige Gründe gibt und weil man offenbar wirklich relevante Vergehen (Sachbeschädigung, Bedrohung von Mitbürgern, Köperverletzung) nicht effektiv ahnden kann/will.

Wenn sich aber jemand den Alkohol in einer kommerziellen Einrichtung (Wirt) verabreicht und dann im öffentlichen Raum alkohlisiert ist, spielt das offenbar keine Rolle.

Wenn das so weiter geht, wird es bald wieder Versammlungsverbote und Ausgangsverbote nach Einbruch der Dunkelheit etc. geben. Das ist bedenklich!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 05.09.2018 10:01

Man könnte eine grosse Kommission einsetzen, diese dann 6 Monate grübeln lassen und dann käme vielleicht folgende "geniale" Idee heraus:

Die polizeilich gesperrten Lokale "Asfalt" und "Corretto" von der Stadt ankaufen und wieder wie vorher reaktivieren.

Dann würde sich der vom Gemeinderat beschlossene Verschiebungs-Kreislauf nach 3 Stationen wieder schliessen.

Oder: Man findet eine etwas schlauere Lösung, als die Alkoholiker und Drogen-Junkies nur von x nach y zu verlagern...

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 08:24

Wer desinfiziert das ganze Haus, wenn in einer Kellerecke der Schimmel ist? Wer holzt den ganzen Wald ab, wenn ein Baum morsch ist? Wer bandagiert sich den ganzen Körper, wenn ein Splitter im Finger ist? Was Schwarz und Blau hier wollen, ist nicht nur extrem unverhältnismäßig, sondern einfach unlogisch. Außerdem nicht exekutierbar. Denn ist dann der, der 1 Meter neben einem Lokal steht - ein Raucher z.B. - amtszubehandeln oder erst wenns 2 sind? Oder 5 oder 10? Und werden dann beim Urfahrmarkt pauschal alle außerhalb des Geländes verhaftet? Einen Platz für diese Alkoholkranken, deren "Verbrechen" aus der Abhängigkeit von einer Droge besteht, die von Schwarzblau bei jedem Bierzelt, jeder Mostkost, jedem Weinfest sonst gehuldigt wird, zu finden, wo sie niemanden stören, ist die einzige, pragmatische, humane - und logische Lösung.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 05.09.2018 09:58

@FreundlicherHinweis: Du hast hier leider vergessen, dass die Roten genau so dieser Droge bei ihren Festln huldigen, wie die blauen und türkisen. Kommt von Deiner selektiven Sichtweise: SPÖ: gut.
ÖVP/FPÖ: Schlecht.

Diese Differenzierungs-Gabe wurde schon von Orwell in der Animal Farm beschrieben:

"Four legs good, two legs bad! Four legs good, two legs bad!"

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 10:08

Die SPÖ hat aber nicht ein innenstadtweites Alkoholverbot verlangt, sondern ist ganz im Gegenteil dagegen.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 05.09.2018 07:45

Wenn einer dieser Gscheitwschln im Forum eine andere Lösung für das Problem hat ( außer alle sofort einsperren ) - dann bitte sofort melden !

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vorsicht (3.468 Kommentare)
am 05.09.2018 08:20

klar - eine vernünftige Entzugs- und Ertüchtigungskur (boot-camp)würde bei einem Großteil dieser Randgruppe Wunder bewirken - aber das passt halt nicht ins moralische Konzept....der Lösungsverhinderer sind somit Sie!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 08:33

Sie wissen offensichtlich nicht, was das für Leute sind. Bei den meisten von denen nützt das alles nichts mehr. Die sind physisch und psychisch kaum mehr heilbar. Ja, an Alkohol kann man zugrunde gehen und sterben. Und das betrifft nicht wenige Österreicher. Laut Gesundheitsministerium gelten bei uns 340.000 Menschen als alkoholkrank, knapp 735.000 Österreicher konsumieren Alkohol regelmäßig in einem gesundheitsschädlichen Ausmaß. Also über eine Million! Es schadet nicht, dieser Wahrheit mal ins Auge zu sehen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.09.2018 05:08

Genau das wäre es.
Und könnte man nicht ein bisserl früher härtere Maßnahmen setzen, bevor alles sinnlos ist, das Ausmaß des dulden müssens ein wenig zurückdrehen. Könnte das verhindern, dass die einen schwerst krank und die Gesellschaft damit überfordert wird?

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felixh (4.909 Kommentare)
am 05.09.2018 07:01

Wir haben leider eine liberale Regierung Rot Grün

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 07:20

Was? Wo?

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 05.09.2018 07:42

Hast du eine Lösung, nein? Dann schreib keinen Unsinn !

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.09.2018 05:00

Möchte mich voll anschließen.
Man merkt, wer für billige Lösungen des Abschiebens ist und wer wirkliche Lösungen sucht.

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felixh (4.909 Kommentare)
am 05.09.2018 07:00

Solche Mitbewohner gehören wo anders hin!

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 05.09.2018 07:41

So, wohin denn ? Drück dich doch klar aus !

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madeinooe (69 Kommentare)
am 05.09.2018 06:53

Ein nettes Plätzchen?
Vielleicht im Garten unter Lugner's Büro?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 07:24

Der Hauptplatz ist ein Garten? Sie sind ein Linzer?

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.09.2018 04:57

Hinterhof ist Ruheoase.

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aufrecht1962 (877 Kommentare)
am 05.09.2018 06:28

Für Kranke gibt es ein Krankenhhaus, für spezielle Fälle gibt es die „geschlossene Abteilung“ im WJ!
Ein nettes Plätzchen für diese lieben Mitbewohner auf Steuerzahlerskosten nun zu suchen, vielleicht ein Gartenplätzchen mit Sonnenschirm dazu, dass 24 Stunden Drogenparty gefeiert wird, ist wohl das letzte!
Wo gibt’s solche Drogenparadise sonst noch. Von Amerika bis Russland und China nirgends!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 07:23

Ist schon klar, dass Sie alles und jeden wegsperren wollen. Ist früher auch passiert. In Erbe der Sie-wissen-schon-Zeir.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 07:45

Zeit

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( Kommentare)
am 05.09.2018 08:17

daas hat mit wegsperren nicht wirklich etwas zu tun.ist ja nur für die zeit,bis sie den entzug überstanden haben.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 05.09.2018 09:53

Zwangs-Therapieren gegen den Willen des Betreffenden ist gesetzlich nicht gedeckt...

In die "geschlossene Abteilung" darf einer nur dann gesteckt werden, wenn er für sich oder andere eine Gefahr darstellt.

Übrigens muss das dann regelmässig überprüft werden. Es gibt Richter, die einen grossteil ihrer Zeit mit derartigen Überprüfungen verbringen.

Früher, als das noch nicht gemacht wurde, sind manchmal Personen auf Jahrzehnte in diesen Abteilungen verschwunden, ohne dass sie eine Chance hatten, wieder herauszukommen....

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.09.2018 04:52

Darum ging es halt. Sicherzustellen, dass es sich nicht um mutwillig wegsperren handelt. Aber auch sicherzustellen, dass nicht immer wieder Menschen durch deren ausuferndes Verhalten zu Schaden kommen. Wo gibt es in Linz einen Platz, wo keine Menschen wohnen, entweder ein wenig näher oder weiter weg. Sollen die dann dauerhaft die Folgen der Entscheidung tragen?

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 05.09.2018 07:49

Na, du bist ja ein richtiger "Auskenner", weißt bestimmt auch die "richtige" Lösung .
Solche Lösungen wie in China oder Russland gefallen dir - das sieht man wes Geistes Kind du bist .

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( Kommentare)
am 05.09.2018 08:15

aufrecht.du hast vollkommen recht.nur hat das wj keinen Altbau mehr.in der geschlossenen können sie nur ein paar Wochen bleiben.andererseits sollte es genügen zum entzug.und danach sollte man denen wider ins normale leben zurückhelfen.und das allerwichtigste wäre die ganzen ausländischen Drogen dealer abschieben.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 05.09.2018 08:38

Ganz Österreich ist ein Drogenparadies. Alkoholmäßig. Und um genau den geht's hier.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.09.2018 04:56

Ja klar. Wenn man dieses Problem kleinredet, wird man das andere kaum in den Griff bekommen können. So typisch, dass man immer nur die Hälfte sehen will.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 05.09.2018 08:55

stimmt nicht. In Zürich schaffte man so etwas schon vor 30 Jahren - hat aber auch nicht funktiniert..

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