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Legendäres Leopoldi-Stüberl macht im März Schluss

Von Karin Haas, 24. Februar 2016, 06:04 Uhr
Wirtshaus-Sterben in Linz: Legendäres Leopoldi-Stüberl macht im März Schluss
Wirt Karl Stingeder (r.) und sein Koch Anton Keplinger halten das Leopoldi-Stüberl seit 20 Jahren am Leben. Bild: haas

LINZ. Ewige Sperrstunde: Ist die 200 Jahre alte Gaststube in der Adlergasse für immer verloren?

Karl Stingeder hat ohnedies lange durchgehalten. Er ist 84 Jahre alt und serviert noch immer in "seinem" Leopoldi-Stüberl in der Linzer Adlergasse 6. Das Gasthaus hinter dem Finanzgebäude Ost war schon immer ein Geheimtipp für gutes, frisch gemachtes, deftiges und preiswertes Essen.

Der Schweinsbraten ist legendär, die Semmelknödel sind riesig, das Schnitzel wird in der Pfanne gemacht und der Kaiserschmarrn ist köstlich. "Man muss halt Zeit haben", sagt Koch Anton Keplinger.

Zeit haben die beiden Gastronomen bald nicht mehr. Denn Ende März ist Schluss. Seit 1996 halten sie das Leopoldi-Stüberl am Leben. 1990 hat Karl Stingeder das denkmalgeschützte Haus aus dem 14. Jahrhundert gekauft. Damals war er fast 60 und Gerichtsbeamter. Dann wurde er Wirt.

Regulierungswut bremst

Doch irgendwann, und wenn es noch so spät ist, schlägt das Alter zu. "Es geht nicht mehr", sagt Karl Stingeder. Darum schlägt dem Leopoldi-Stüberl die ewige Sperrstunde. Ein Pächter sei nicht zu finden. Zum einen bremst die Regulierungswut. Das Haus ist historisch, viele Stufen führen in den ersten Stock ins Lokal. Wie das barrierefrei gemacht werden kann, ohne finanziell auszubluten, fragen sich viele.

Die 200 Jahre alte Wirtsstube aus Holz, das Geschichte atmet, atmet auch Rauch. Denn die Stammgäste schmauchen gerne. Zwar gibt es eine Nichtraucherstube, doch die Angst vor Umsatzverlust bremst potenzielle Pächter. Ab Mai 2018 ist mit dem Rauchen in Lokalen generell Schluss.

Nicht förderlich sind auch ständige Baustellen im Umfeld des Lokals. Obendrein gibt es kaum Parkplätze. Das wiegen der Schanigarten und ein "K‘lans Leopoldi", ein ebenerdiges Lokal, nicht auf.

Keplinger will das Gasthaus, in dem er so lange gekocht hat, auch nicht haben. "Ich mache mich doch nicht mit 60 selbstständig", sagt der Gerade-noch-59-Jährige und schüttelt den Kopf.

Schade, denn Linz hat in den vergangenen Jahren einige Wirtshäuser verloren: das Donautal, den Schwarzen Walfisch in Alt-Urfahr-West, den Schwarzen Anker am Hessenplatz...

Wirtshaus-Sterben in Linz: Legendäres Leopoldi-Stüberl macht im März Schluss
Adlergasse 6: das Ende einer Sackgasse und das auch bald gastronomisch. Bild: haas

Adlergasse 6: das Ende einer Sackgasse und das auch bald gastronomisch.

 

Noch gibt es im Leopoldi-Stüberl Montag bis Freitag von 11 bis 22 Uhr Wirtshauskultur par excellence. Und heute Mittag etwa Rindsrouladen, wie sie nur meine Oma und Koch Anton Keplinger zubereiten können.

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34  Kommentare
34  Kommentare
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capsaicin (3.850 Kommentare)
am 11.03.2016 16:05

wem nützt diese info ??

jenen, die eh nie dort eingekehrt sind, ist ohnehin wurscht und die gäste des stüberl wissen ohnehin bescheid.

conclusio: kommen & gehn --> das ist der lauf des lebens...

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Gmundnerer (1.131 Kommentare)
am 11.03.2016 15:59

An die WKO - Hr. Präsidenten, und Fachgruppen.
Es wäre von Ehre wenn bei jeder Gewerbescheinbeisetzung
Gastronomie-Tourismus auch unsere verdienten Vertreter dabei sind,

Der Finanzminisnter
Der Mitterlehnerl
Auch Faymann und Kaske
einer liest die Fürbitten einer sperrt zu
und so weiter,

Es ist zum weinen mit unseren Vertretern aus WKO, WB, und ÖVP
sie tauschen alle Belastungen für uns Kleinen Betriebe
zu Gunsten der Konzerne ein.
Ein noch motivierter Kleinunternehmer,

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da_Franzl (76 Kommentare)
am 27.02.2016 07:36

Muss man denn wirklich überall barrierefrei sein ??
was ist mit Schoberstein , Traunstein und Großglockner ??
Oder Dombesichtigung (inkl. Krypta und Dach ) Stadtturm Enns oder Hochseilgarten Kopfing ??
Ich kann auch nicht auf alle Berge oder Bungee jumpen und beklag mich auch nicht.....

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derbaer (1.015 Kommentare)
am 25.02.2016 14:36

Bei aller Liebe für Nostalgie und persönlich geführte Lokale - beim Leopoldistüberl war in letzter Zeit weder die Lage hinterm verlassenen Finanzgebäude, versperrt und neben Bretterbaustellenverschlag (Das wir den Inder und das China-Restaurant auch noch treffen) noch das Service (bemüht aber einfach für Mittagspausen nicht mehr effektiv und schnell genug) perfekt.

Ich wünsch jedenfalls alles gute in der wohlverdienten Pensi. Es war immer schmackhaft (auch wenn die Suppe oft mehr im Unterteller als in der Schüssel war zwinkern

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Objektiv (2.423 Kommentare)
am 24.02.2016 17:59

Viele Wirte haben es übersehen sich weiterzuentwickeln. Restaurants in Shopping-Center und Fastfood-Restaurants, übrigens überwiegend Nichtraucher-Lokale, expandieren immens.

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cuibonoservus (631 Kommentare)
am 24.02.2016 16:01

Die Registrierkassenpflicht scheint sich als Jahrhundertschnappsidee herauszustellen.

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nadjap (117 Kommentare)
am 24.02.2016 12:31

Ich war rund 6 Jahre lang regelmäßig im Leopoldi-Stüberl und es war für mich eines der besten Wirtshäuser in Linz. Danke an Hrn. Stingeder dafür, dass er aus einer Spelunke so ein tolles Lokal gemacht hat. Zu dieser Zeit waren Finanz- und Gerichtsbedienstete seine Hauptgäste, dann kam die Finanz weg, und die Stiege nach oben in den Finanzamtshof ist auch versperrt wie ich am Foto sehe, also alles in Summer sicher nicht allzu gut für die Frequenz.

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Floh1982 (2.355 Kommentare)
am 24.02.2016 10:05

Es ist zu wenig, immer alles nur auf das Rauchverbot zu schieben. Lokale, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Speisen und Getränken aufweisen, haben in der Regel trotz Rauchverbot keine Probleme. Außerdem muss man akzeptieren, dass sich gewisse Lebensgewohnheiten geändert haben. Früher hat man im Wirtshaus Neuigkeiten ausgetauscht, heute erfolgt dies via Facebook & Co.

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cawo (657 Kommentare)
am 24.02.2016 10:52

Ich denke du weißt gar nichts über das Leopoldistüberl da bist du noch zu Jung um die Geschichte zu kennen

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RudolfRiegler (239 Kommentare)
am 24.02.2016 15:16

das war einmal eine der wildesten Bum'sn in Linz - aber lang, lang ists her...

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registrierkasseoberrolandsax (405 Kommentare)
am 24.02.2016 08:21

Abrisshäuptling BGM Luger

der studierte Historiker Luger wird in die Linzer Geschichte als Kaiser der Abrissbirne eingehen: Eisenbahnbrücke,,,,

GAUDEAMUS IGITUR, Genossen saama
post SWAPenner Geldverbrenner
post molestam senectutem
nos habebit rotschwarzblau
nos habebit ROTSCHWARZBLAU !!!

Ein Trauermarsch.

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 24.02.2016 12:36

Gäääähhhhn.....

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registrierkasseoberrolandsax (405 Kommentare)
am 24.02.2016 13:06

Beamtenbürosiesta !

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 24.02.2016 08:04

Vor 30 Jahrten hätte Fr. Haas das Wort "Leopoldistüberl" nicht in den Mund genommen, geschweige denn darüber geschrieben.
Da herrschten dort noch rauhe Sitten, da verkehrte die Rotlichtszene.

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registrierkasseoberrolandsax (405 Kommentare)
am 24.02.2016 08:11

so what

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alterego (858 Kommentare)
am 24.02.2016 07:55

Mit dem "Leopoldi" wird ein Stück Linzer Geschichte verschwinden.
Ein Gasthaus das früher einen legendären Ruf besaß da dort die Granden der Linzer Halbwelt und Linzer Originale wie der "Ofner Ferdl" ein und aus gingen.
Heute, in einer Zeit wo die Halbwelt nur noch "seriöse Geschäftsleute" hervorbringt und für Originale kein Platz mehr ist, hat sich auch ein Wirtshaus überlebt, dessen Tradition mehr ist als nur gutes Essen.
Schade, das uns der Fortschritt eben nur fort - und nicht weiter - bringt.

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cawo (657 Kommentare)
am 24.02.2016 10:56

Ja genau du hast recht Ich war schon mit meinem Vater Ofner Ferdl im 66 Jahr mit 8 Jahren dort und hatte immer Spass da ich von seinen Freunden mit Süssigkeiten Überhäuft wurde

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 24.02.2016 11:56

Gruß und Frage an alterego und cawo: Wer war der Ofner Ferdl?
Warum war er eine Legende?

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 24.02.2016 12:21

Da Ofner Ferdl
Lokalmatador, Boxer, Schläger, um die 20 Vorstrafen, ein jeder Richter war mit ihm schon per Du.
Um 1970/80 war er im von seiner Lebensgefährtin geführten Neustadtbuffet anzutreffen, anzutreffen waren in diesem Lokal aber auch ca. 20 Jahre Bau.
Jedenfalls der einzige Linzer von dem ich weiss, dass seine Faust grösser als meine war.

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chloe (605 Kommentare)
am 24.02.2016 14:36

Hallo cawo, ich kannte deinen Vater sehr gut, er war ein ehrlicher Typ, alle haben ihn gemocht.

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Schokotiger (128 Kommentare)
am 24.02.2016 07:45

Danke für das gute Essen, die liebenswürdige Bedienung!
Ich mag das Leopoldi-Stüberl sehr gerne.
Nur warum kurz vor dem Zusperren ein Artikel in den Nachrichten erscheint ist mir nicht klar.
Jede neue Kuliniariksau wird durchs Dorf getrieben, aber das Leopoldistüberl war niemals jemandem eine Zeile wert!!!
Ich kanns nicht glauben, bin echt traurig.

Wer macht mir jemals noch so ein gutes Cordon Bleu wie der Toni?

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 24.02.2016 09:34

Schon wieder sperrt einer zu!
SCHADE!

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 24.02.2016 07:44

Was läuft falsch in Linz und OÖ, warum sperren gerade bei uns so viele "richtge" Wirtshäuser zu ? Warum gibt es in Graz oder Wien im Verhältnis wesentlich mehr davon ? Sitzen die Oberösterreicher nur mehr stupid vor der Glotze und wollen nicht mehr kommunizieren ?
Warum wollen junge Köche und Kellner unbedingt Restaurants oder Bars eröffnen aber keine Wirtshäuser ?
Warum gibt es keine Studien (z.B. des Soziologieinstituts der UNI-Linz ) dazu um das Phänomen zu erforschen ?
Viele Fragen aber kaum Antworten.

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ob-servierer (4.502 Kommentare)
am 24.02.2016 08:09

Gasthäuser dieser Sorte waren eigentlich immer Zentren für Kommunikation. Wenn ich mich aber heute so in diversen Lokalen umschaue, sehe ich an den meisten Tischen Personen beinahe jeder Altersguppe sich gegenübersitzen, die, anstatt sich zu unterhalten, pausenlos in ihr Smartphone starren, unterbrochen nur durch die Frage eines Kellners, ob es noch etwas zu trinken sein darf, kurz aufblicken.

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registrierkasseoberrolandsax (405 Kommentare)
am 24.02.2016 08:26

meine These: das ist die Rache des Doppelliters an Vinotheken und ähnlichem überteuerten Unsinn !

In nicht wenigen Linzer Vinotheken und solchen die es werden wollen, um die Linzer Weinbanausen auszunehmen, können diverse Linzer "Groß"Bürger zwar die Krawatte perfekt binden. Ob der Wein stoppelt oder nicht haben diese in keinem Weinseminar gelernt. Pech gehabt im Weinleben, aber "immerhin" auf Facebook.

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rotkraut (4.036 Kommentare)
am 24.02.2016 13:58

Es soll auch welche geben, trotzt Weinseminar, denen stoppelt der Wein obwohl nicht Kork verstoppelt gewesen!

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teja (5.864 Kommentare)
am 24.02.2016 07:29

ScHade.

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derhackler (519 Kommentare)
am 24.02.2016 07:16

wie wäre es mal wenn die medien eine statistik veröffentlicht, wäre echt toll wenn man weis wieviel gasthäuser in österreich die letzten 6 monate zugesperrt haben bzw zusperren werden.
oder sind die medien doch nur das verlängerte sprachrohr der rot-grünen politiker?

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registrierkasseoberrolandsax (405 Kommentare)
am 24.02.2016 08:27

schwarzrotblau !!!

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rand (969 Kommentare)
am 24.02.2016 07:07

Die Regulierungswut vernichtet noch die letzten Arbeitsplätze.

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fanatiker (6.116 Kommentare)
am 24.02.2016 07:37

...nicht nur die Regulierungswut, auch das Konsumverhalten hat sich verändert !
...und wer nicht mit der Zeit geht - wird mit der Zeit gegangen!

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registrierkasseoberrolandsax (405 Kommentare)
am 24.02.2016 08:26

i bin immer nu da und sehe dem Treiben amüsiert zu.

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boehmerwaldhex (817 Kommentare)
am 24.02.2016 14:00

in diesem Fall ist es wohl das Alter des Wirtes

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prezzemola (158 Kommentare)
am 24.02.2016 01:09

Ich bin erst zweimal im Leopoldi-Stüberl gewesen, aber es stimmt eine richtig traurig, wenn er solche Geschichten lesen muss. Es bleibt zu hoffen, dass sich in den kommenden Wochen jemand findet, der dieses Lokal doch noch übernimmt. Klar ist das nicht billig, aber vielleicht passiert ja doch noch ein Wunder?!

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