"Könnte ich, würde ich die Situation unterbinden"
LINZ. Bürgermeister versteht Ärger der Anrainer von besetztem Haus – Besitzerin verweigert weiter jegliche Kooperation.
"Das ist eine unerträgliche Situation." Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger spricht nun gegenüber den OÖNachrichten laut aus, wogegen sich Anrainer eines Hauses in der Museumstraße seit beinahe einem Jahr zu wehren versuchen.
Wie die OÖNachrichten Ende Mai berichteten, bevölkern zahlreiche Menschen das abbruchreife Gebäude – und rauben den Bewohnern der angrenzenden Häuser den Schlaf. "Ab 23 Uhr kommt alle 20 Minuten jemand Neuer, dann folgt minutenlanges Hundegebell", sagt eine Anrainerin, die anonym bleiben möchte. "Jetzt, da die kalte Jahreszeit bevorsteht, werden es immer mehr."
Dazu kommen laute Musik, lautstarkes Schreien sowie, so die Anrainerin, der "Handel mit Rauschgift." Auch würden mittlerweile Feuer entzündet, mit Hilfe derer die Plastik-Ummantelungen von Kupferkabeln verbrannt würden. "Hier zu leben ist einfach nicht mehr angenehm", sagt die Frau.
"Man wird angelogen"
Neben der Wut über den "Terror" der Hausbesetzer hat sich bei der Linzerin vor allem auch das Gefühl der Geringschätzung der eigenen Bedürfnisse breitgemacht, wie sie sagt. Zahlreiche Interventionen bei der Polizei, dem Magistrat und der Stadtführung hätten außer kurzfristigen Einsätzen und Besichtigungen nichts gebracht.
Bei einer behördlichen Überprüfung sei neben diversem Unrat auch ein "fehlender Strom- und Wasseranschluss" festgestellt worden, hieß es etwa in einer Aussendung von Bürgermeister Luger vom 20. Juni. Daher habe der Magistrat die Eigentümerin – eine Linzer Seniorin – bereits Mitte Juni mittels Bescheid beauftragt, Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie die Müllbeseitigung durchzuführen. "Bis zur Herstellung eines ordnungsgemäßen Zustandes wurde eine Nutzung des Gebäudes untersagt", hatte Luger damals wissen lassen.
"Man wird beinhart angelogen als Bürger", zeigte sich die Linzerin verärgert. Die Hausbesetzer würden die Gesetze weiterhin "mit Füßen treten" und die Polizei ignorieren. "Weil sie wissen, dass ihnen nichts passiert."
"In diesem Fall verstehe ich den Ärger der Anrainer vollkommen, dass sie glauben, wir tun nichts", sagt der Stadtchef im OÖNachrichten-Gespräch. Er habe überhaupt kein Verständnis für diese Leute, "die die Anrainer rundherum rücksichtslos beeinträchtigen. Könnte ich, würde ich die Situation sofort unterbinden. Am einfachsten wäre es, eine Räumung durchzuführen", sagt Bürgermeister Luger (SP).
Doch dies sei per Gesetz nicht möglich, solange die Hauseigentümerin – trotz mehrmaliger Aufforderung – nichts gegen die illegalen Bewohner unternehme. "Laut Gesetz ist dort noch zu wenig vorgefallen, dass Ersatzvornahmen wie etwa die Stellung eines Antrages auf Räumung durchgeführt werden könnten", sagt Luger.
Daher setzt die Stadtführung nun alle Hoffnungen in ein statisches Gutachten. Dieses benötige aber Zeit, da es öffentlich ausgeschrieben werden müsse, sagt Robert Huber, Direktor der Bau- und Bezirksverwaltung im Magistrat. "Wenn das Gutachten ergibt, dass die Statik des Hauses gefährdet ist, haben wir endlich eine Handhabe."
Für den Bürgermeister zeige diese Situation aber auch eines: "Das grundsätzliche Problem hier ist, dass der Schutz des Eigentums höher bewertet wird als das Recht der Anrainer. Das ist fatal."
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Der Typ ist schon sowas von untragbar. Wie haben wir Linzer uns den bloß eingetreten.
Bis zur nächsten Wahl wird er uns dank einer spö in Selbstaufgabe noch erhalten bleiben, danach wird man sehen, schlechter kann es kaum werden für uns Linzer.
Anderen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben? Hier ist große Zurückhaltung angebracht, und man muss nicht alles glauben, was Nachbarn sagen und was die OÖN schreiben natürlich auch nicht. Das Bürgermeister Luger aufräumen würde, er nennt es "unterbinden", wir wissen nicht, was er damit konkret meint, das glauben wir allerdings. Drum kann er auch so gut mit den Freiheitlichen. Er muss nur aufpassen, dass er nicht eines schönen Tages rechts vom Sessel rutscht mit seinen Unterbindungsideen.
Ich sehe auf dem Foto u.a. ein korrektes Adressschild, eine mit getopften Pflanzen gestaltete Einfriedung, einen Fahrradparkplatz, ein Hoftor in freundlichen Farben und einen wunderschönen Baum.
Vielleicht könnte Herr Luger ja helfen, indem er die LinzAG vorbeischickt, um den Sperrmüll zu entsorgen?
Meiner Meinung nach sollte es heissen: Wenn wollte, könnte er.
Da durch den Unrat sicher auch Ratten angezogen werden, besteht Gefahr für die Gesundheit und da könnte der Herr Bürgermeister eingreifen, wenn er wollte!
Bedeutet das jetzt, dass jeder beim Bürgermeister intervenieren kann, wenn einem die Aussicht aus dem Küchenfenster nicht passt?
Ich glaube, es gibt selten wo einen Bürgermeister wie derzeit in Linz, der außer dümmlichen Ausreden nicht zustande bringt.
Interessant, der Linzer Bürgermeister weiß für jedes dringende Problem einen Grund, warum er “leider“ nichts tun kann!!
Ich glaube, jeder von uns könnte genauso gut Bürgermeister sein wie Hr. Luger!
...oder besser. Ich rede nicht von mir. Bin aber auch nicht dazu prädestiniert mich von einem riesigen fetten Mercedes im Stadtgebiet bei Tempo 50 herumkurven zu lassen. Auch die blauen Bonzen sind hauptsächlich auf die Kohle aus, sonst wären die Sicherheits- und Verkehrsprobleme von Linz schon seit Jahren gelöst.
Lächerlich
Wirklich interessant sich die Situation auf Google Maps anzusehen. Ich kann die Dame irgendwie verstehen.
Wenn man sich die Lage dieses Hauses aus der Vogelperspektive, z.b. auf google maps, anschaut, kann man schon irgendwie verstehen, dass die Hausbesitzerin nicht unbedingt gut zu sprechen ist auf die Stadt Linz. Es wäre doch sehr interessant einen Blick auf die Bewilligungsverfahren zu den Baugenehmigungen der beiden Wohnblocks in der Eisenhandstrasse und der Nossbergerstrasse zu werfen, wenn das noch möglich ist, und diese in den Archiven der Stadt Linz aufliegen. Man hat dieses Haus im wahrsten Sinne des Wortes zugebaut, zum "Wohl der Allgemeinheit", und vermutlich durch die GWG. Dafür können natürlich die heutigen Anrainer nichts, und das rechtfertigt keineswegs das Benehmen der Hausbesetzer. Herr Luger kann auch potentielle Fehler der Vergangenheit nicht reversieren, die Lösung des Problems scheint aber nicht im Unterbinden der derzeitigen Situation zu liegen, sondern in der Aufarbeitung des grundlegenden Problems, das vermutlich Jahrzehnte zurück liegt.
es stimmt leider wirklich: in österreich werden gute gesetze nur für verbrecher, gauner, politiker, diebe etc. gemacht.
Luger ist halt ein echter Macher... Peterprinzip.
Nana, hoffen Sie! Er ist schon gut, eher zurückhaltend, kein Freund markiger Sprüche - was unseren Mitbürgern mit der Sucht nach einem starken Mann naturgemäß widerspricht - und einn klarer Redner, falls sie ihn einmal gehört haben, also für Linz sehr passend!
PS:
Die FPler überschätzen sich, wenn sie glauben, Linz übernehmen zu können!
Herr Wimmer würde sich sicher sofort übernehmen, keine Frage. Oder doch - ein: Kann er eine Schaufel gerade halten? Das ist für mich so ein Kriterium...
Wenn er nur wollte.....
Der Schutz des Eigentums ist ein Problem.
Schämt euch für diese Aussage.
Der Nachbar, der seine Frau schlägt und den Garten sauber hält, ist kein Problem. Ihr scheinheiligen Heuchler.
geil. alle als scheinheilige Heuchler hinzustellen die besetzte Häuser wo´s zugeht wie sau nicht so toll finden und eher auf Seiten der Nachbarn stehen die sich das hilflos geben müssen. Aber diese Nachbarn schlagen ja alle ihre Frauen nach ihrer Logik. Und wir Poster finden das auch noch gut! Sie haben einen Schaden. Sorry
Kein "Wir" bitte. Wir haben nichts gemeinsam außer eines flüchtigen Zusammenpralls im virtuellen Raum.
Hochinteressant, was Sie aus meinen hingeworfenen Zeilen herauslesen können wollen.
"Der Nachbar, der seine Frau schlägt und den Garten sauber hält, ist kein Problem. Ihr scheinheiligen Heuchler",
so, jetzt tief ein und ausatmen und kurz nachdenken wer von uns der Idiot ist.. ach vergiss es
Um beim WIR zu bleiben, darf ich hier Jaroslav Hašek bemühen: "Überlassen wir das Denken dem Pferd, es hat einen größeren Kopf als wir."
und wenn kein Argument zu finden ist, dann recht obergscheit irgendwas zitieren und sich auf Nicknamen beziehen. Geistreich
Na, Sie wern sich ja irgendwas gedacht haben, wenn Sie hier als bravesPferd firmieren.
Ich hab nicht "irgendwas" zitiert, sondern einen bekannten tschechischen Witz aus dem (Braven Soldaten) Švejk, eine Satire, die ohnehin jedes bravePferd einmal gelesen haben sollte.
Und ja, Thema Spießbürger - die tschechischen (Prager) Zeitgenossen haben den Hašek durchwegs gehaßt, weil er sie, die Spießbürger, nicht nur in diesem Werk kräftig durch den Kakao gezogen hat.
Ich würd einmal tief durchatmen, in sich gehen, hermeneutische ihre bisherigen Texte durchgehen und dann erst weiter schreiben. Es gibt viele Trolle, Gaukler,
aber bitte Pablo - der hat mehr Hirn als er Pferd war.
https://www.youtube.com/watch?v=fgWFxFg7-GU&index=4&list=RD55s3T7VRQSc
tolle Musik, schlaue Leute
Bitte, ich weiß es - DU !
brrrrrr Pferd, ganz ruhig, entspann dich.
Man kann davon ausgehen, dass Menschen gute Gründe für ihr Verhalten haben. Man muss nicht immer das Schlechteste befürchten. Manchesmal müssen Umwege begangen werden, manches ist komplizierter als man es sich wünschte. Jedenfalls wünsche ich angenehmen Abend mit einem vollen Hafersack.
@bravespferd: Sie gefallen mir, bravo, solche Leute braucht das Land. PS: Das war jetzt nicht ironisch gemeint sondern mein voller Ernst😉
Ja, ihr beide passt zusammen, falls ihr nicht dasselbe seid. Bitte Nachricht in 9 Monaten über kleine Eseln. Ich liebe Tiere.
Der Esel.
Die Eseln.
Wer ist da nochmal schnell ein Esel?
Ja leider. Schein statt Sein - das ist das Problem spießbürgerlicher Milieus wie in Linz.
hey, zieh doch in ein Flüchtlingslager, anstatt hier allen Spiesbürgerlichkeit vorzuwerfen. Ihr pseudolinken und pseudocoolen typen seid echt schwer zu verkraften
also meinen Pablo war das immer egal - hauptsache kein Mundstück im Maul.
ich wechsle den Nick trotzdem nicht. Ich mag Pferde. Und den Forumsmüll halt ich auf alle Fälle aus
Wirkt aber nicht ganz so.
So brav sind Sie als Pferd aber nicht. Zumindest heute. Schlechte Laune, nicht geritten worden?
Sollte sich dein Nick auf deinen Intellekt beziehen, dann passt er!
Was ist mit Lärmbelästigung? Erregung öffentlichen Ärgernisses? Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung? Man muss zumindest gegen diese "Hausbesetzer" die störende Aktionen liefern eine Handhabe haben. Und wenn die Polizei stündlich vorbeifahren muss: Zu sagen, man könne nichts tun, ist einfach lächerlich.
Stimmt! Der Linzer Bürgermeister ist so lächerlich, wenn er behauptet, er kann nichts tun!
Soll er doch ehrlich sagen, er WILL nichts tun. Wie bei allen anderen Problemen auch.
Ja, ja, das geheiligte Privateigentum. So eine Privateigentümerin kann schon lästig sein. Da beissen sich die Kapitalisten daneben dann in den A.
Die darf doch mit ihrem Grund und Boden machen was sie will. Hier im Forum ist das immer zu lesen.
Wenn sie die jungen Leute mag, war sie wahrscheinlich auch selbst so eine und das ist verständlich. Also weiter so.
wenn und wahrscheinlich und vielleicht.... vielleicht scheisst sie auch einfach nur drauf? Vielleicht ist sie eine Soziophatin die den Ex Nachbarn eins auswischen will.. man weiß es nicht
Anarchie ist, wenn die Gartenzwerge nicht in Reih und Glied stehen.
is was Kleiner?
Es lebe die Anarchie. Da kann dann jeder machen was er will und braucht nicht mehr auf andere Rücksicht nehmen?
Das würde dem hausmasta ohne Haus gefallen, gell.
Geh stonie. Die Forumsbauern betonen immer wieder, ihren Grund betritt niemand. Alle ist abgesperrt und umzäunt. Frag zB den biobauern wie er das macht.
Ist das Anarchie?
Ja mein lieber Hausgast, mein Grund und Boden ist Privateigentum.
Zur Zeit Zäunen wir nur Wiesen ein damit die Rindviecher nicht raus können.
Vielleicht kommen irgendwann Zeiten in denen wir Einzäunen müssen damit die Rindviecher die keinen Respekt vor Privateigentum haben, nicht herein können.
Luger behauptet auch: Linz ist sicher 🤬
Zeig mir einen Ort, wo es nie Probleme gibt!