Keine Fahrräder in Pöstlingbergbahn: 800 Unterschriften

Von Von Herbert Schorn   11.März 2009

„Mehr als 100 Jahre lang konnte man auf der Pöstlingbergbahn Räder mitnehmen“, sagt Sigrun Schönfelder von der Arge Pöstlingberg. „Jetzt, nach dem teuren Umbau, soll’s auf einmal nicht mehr gehen.“ Für Kinder und ältere Personen, die am Pöstlingberg wohnen, sei der Anstieg beim Radfahren eine Hürde: „Wenn man Fahrräder nicht mehr mitnehmen kann, schließt das für sie das Rad als Verkehrsmittel aus.“

Gemeinsam mit der Initiative FahrRad wurden daher bereits 800 Unterschriften gesammelt. „Es scheitert eher an den kreativen Ideen als an den Möglichkeiten“, sagt Mirko Javurek von der Initiative FahrRad. So gebe es etwa in Stuttgart eine Zahnradbahn mit einem eigenen Fahrrad-Anhänger.

„Suchen nach einer Lösung“

Entschieden sei noch nichts, sagt Albert Waldhör, Leiter der Linz-AG-Verkehrsbetriebe. „Aber die Prognosen schauen nicht gut aus.“ Ein Außentransport sei nur bei den alten, renovierten Garnituren denkbar, aber wegen des Verdeckens der Lichter nicht erlaubt. Für das Transportieren im Inneren fehle wiederum in den alten Fahrzeugen der Platz, für die neuen seien die gesetzlichen Vorgaben unklar. Die endgültige Entscheidung müssen Gutachter und Behörde bei der Abnahme der Fahrzeuge treffen. Rollstühle und Kinderwagen verursachen keine Probleme.

Einen zusätzlich mitgeführten Fahrrad-Anhänger kann sich Waldhör vor allem aus Sicherheitsgründen nicht vorstellen. Am ehesten könnte es eine isolierte Lösung für den Bereich zwischen Tal- und Bergstation geben. „Wir versuchen einiges, aber die goldene Lösung haben wir noch nicht gefunden.“

Seit einem Jahr wird die Pöstlingbergbahn um 35 Millionen Euro bis zum Hauptplatz verlängert. Ab 29. Mai, dem 111. Geburtstag der Bahn, werden vorerst drei neue Garnituren unterwegs sein. Drei renovierte Fahrzeuge folgen im Sommer. Infos: www.ifahrrad.at>