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Karriere bei der Feuerwehr: "Der Andrang ist groß"

03. Oktober 2018, 02:12 Uhr
Die steile Leiter zur Karriere bei der Feuerwehr: "Der Andrang ist groß"
186 Männer, aber noch keine Frau, stehen bei der Linzer Berufsfeuerwehr für den Notfall bereit. Bild: Weihbold

LINZ. Neue Mitglieder werden bei der Berufsfeuerwehr frühestens in fünf Jahren aufgenommen.

Sie hingen in schulterbreitem Griff 45 Sekunden lang mit dem Kinn über einer Klimmzugstange, kletterten auf eine 30 Meter hohe freistehende Leiter und mussten mehrmals beidbeinig eine 33 Zentimeter hohe Stange überspringen. 100 Männer und vier Frauen stellten sich der bislang letzten Aufnahmeprüfung der Linzer Berufsfeuerwehr im Jahr 2016. Sechs Männer konnten die Kriterien erfüllen und traten im Vorjahr ihren Dienst an.

"Der Andrang ist ungebrochen groß, aber es wird sich erst in fünf bis acht Jahren wieder etwas tun", sagt Roland Hieslmayr, Bereitschaftsoffizier bei der Berufsfeuerwehr Linz. Das Team sei jung und gut besetzt. Bedarf gebe es erst wieder bei Pensionierungen. Eine Lockerung der Aufnahmekriterien, wie es derzeit bei der oberösterreichischen Polizei gehandhabt wird, sei kein Thema.

186 Mann der Linzer Berufsfeuerwehr sind derzeit für das Wohl der Linzer im Einsatz. Sie rückten im Vorjahr durchschnittlich zwölf Mal pro Tag aus.

Weniger Brände, mehr Einsätze

Mit 4443 Einsätzen verzeichnete die Berufsfeuerwehr im Jahr 2017 450 Einsätze mehr als noch im Vorjahr. Dabei waren mit 363 Bränden 147 weniger als im Jahr 2016 zu löschen. Die meisten Brände wurden von Wärmegeräten ausgelöst.

Die Zahl der technischen Hilfeleistungen stieg auf knapp 3000 deutlich an. 977 dieser Einsätze betrafen Tiere.

Auch in puncto Infrastruktur hat sich bei der Linzer Feuerwehr viel getan. Die sanierungsbedürftige Feuerwache Nord wurde trotz Sparkurs um rund sieben Millionen Euro grundlegend um- und ausgebaut. Auf der Hauptfeuerwache starteten 2017 die Arbeiten für den Neubau der Nachrichtenzentrale. Bürgermeister Klaus Luger (SP) und sein Vize Detlef Wimmer (FP) lobten gestern auch die wertvolle Arbeit beim vorbeugenden Brandschutz.

"Die Zahl der Brände konnte dadurch nachhaltig reduziert werden", sagte Wimmer. Der Vizebürgermeister wolle nun auch bei den vier Freiwilligen Feuerwehren in Linz ansetzen. Diese sollen um rund 20 Prozent von jeweils 30 auf 36 Mitglieder aufgestockt werden. Die Unterstützung der Freiwilligen sei für die erste Brandbekämpfung und für die Rettung von Personen immens wichtig. (geg)

Keine Feuerwehrfrauen

Sie werden dringend gesucht, können aber nicht gefunden werden: Die Frauen, die sich in den Dienst der Linzer Berufsfeuerwehr stellen. „Der weibliche Anteil bei einer Aufnahmeprüfung liegt zwischen ein und drei Prozent“, sagt Branddirektor Christian Puchner. Drei Frauen seien mittlerweile im vorbeugenden Brandschutz tätig.

Bei der Aufnahmeprüfung der Berufsfeuerwehr werden aber weiterhin Anwärter bevorzugt, die feuerwehrspezifische Handwerksberufe (Mechaniker, Elektriker, Tischler) erlernt haben. „Deswegen wollen wir aber niemandem den Zugang verwehren, der die Aufnahmeprüfung besteht“, sagt Puchner. Darum habe man sich geeinigt, auch Anwärter ohne dieser Ausbildung aufzunehmen. „Im Verhältnis 80 zu 20“, wie Puchner sagt. Man versuche gezielt, bei Frauen Werbung für den Beruf zu machen. Das Interesse sei aber nach wie vor gering. Ein möglicher Grund sei der anstrengende 24-Stunden-Wechselschichtdienst. „Wir versuchen weiterhin, möglichst viele Frauen von diesem spannenden Beruf zu überzeugen.“

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1  Kommentar
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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.10.2018 08:42

„Wir versuchen weiterhin, möglichst viele Frauen von diesem spannenden Beruf zu überzeugen.“ Das ist völlig unnötige Heuchelei und außerdem gelogen. Ich weiß selber aus erster Hand, von Berufsfeuerwehrlern in Wien, dass diese sich mit Händen und Füßen jahrzehntelang gegen die Aufnahme von Frauen gewehrt haben. Weil diesen nicht vertraut werden kann, wenn es um Leben und Tod geht. Deren Worte, nicht meine. In Wien haben sie diese Abwehrschlacht schlussendlich verloren, in Linz immer noch nicht.

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