K. & k. Hofbäcker Fritz Rath hat endlich Nachfolger gefunden
LINZ. Junges Paar mit Gastro-Hintergrund suchte Traditionslokal und wurde im Internet fündig.
"Heute haben sie gelernt, dass der Teig lebt", sagt Fritz Rath. Er meint Corinne Wandling und Michel Dal. Beide sind 28 Jahre jung. Beide wollen Neues anpacken. Corinne arbeitete im Tui-Reisebüro im Haid-Center. Michels Vater führt dort das "coffee & more". Corinnes Eltern betreiben in Kronstorf das Tennisplatz-Lokal.
So kam eines zum anderen und das Paar auf Gastrosuche ins Internet. Dort suchte Fritz Rath seit geraumer Zeit via Nachfolgebörse einen Übernehmer. Denn er ist 68, die beiden Töchter haben andere Interessen und er will nicht ewig arbeiten. Ein Branchenexperte brachte Angebot und Nachfrage zusammen und die beiden jungen Leute in die Pfarrgasse 17 in Linz.
Am Dienstag war ihr erster "richtiger" Arbeitstag. Das heißt erst einmal, alles kennenlernen – von der Backstube bis zum Service. "Wir wollen keine einschneidenden Veränderungen. Vorerst bleibt alles, wie es ist", sagt Michel Dal. Dals Eltern sind Aramäer, jene christliche Minderheit im türkischen Anatolien, die vertrieben wurde oder flüchten musste. So kamen sie nach Linz, in dem Dal aufgewachsen ist.
In der Hofbäckerei nichts verändern heißt, dass weiterhin um 6.30 Uhr aufgesperrt wird, die Einrichtung mit den kaiserlich-königlichen Sammlerstücken unverändert bleibt sowie auch das Sortiment. Ebenso werden die Mitarbeiter übernommen. Fritz Rath bleibt vorerst noch gewerberechtlicher Geschäftsführer, bis die beiden firm in der Branche sind. Rath liebt sein Geschäft, ist aber froh, ein wenig leiser treten zu können. Vor 45 Jahren fast auf den Tag genau hat der Spross der Urfahraner Bäckersfamilie seinen Meisterbrief bekommen. 1986 übernahm sein Bruder Michael den elterlichen Betrieb in der Hauptstraße in Linz-Urfahr.
Geheimrezept vom Erzherzog
1989 machte sich Fritz Rath in der Pfarrgasse an der Ecke zum Pfarrplatz selbstständig und baute mit viel Sammelleidenschaft die k. & k. Hofbäckerei auf.
Seine Lieblingsrezepte (die er auch übergeben wird) sind der Mohnkuchen und der Kaiserkuchen. Letzterer ist eine Sachermasse, deren Zusammensetzung Rath höchstpersönlich Erzherzog Gottfried, dem Sohn von Erzherzog Peter Ferdinand, abgeluchst hat.
Was Fritz Rath nach der offiziellen Übergabe Ende Mai machen wird? "Na weiterarbeiten", sagt Rath. Denn dass der Teig lebt, kann nicht in einem Tag vermittelt werden. Das Mitglied des Traditionsregiments Dragoner 15 muss auf ein (völlig) freies Leben noch warten.
Drei Fragen an die Rath-Nachfolger Corinne Wandling & Michel Dal
Corinne Wandling aus Kronstorf und Michel Dal aus Linz übernehmen per 1. Juni die Traditionsbäckerei Rath in der Pfarrgasse 17. Im Haus mit der ältesten Holzfassade von Linz aus dem Jahr 1889 wird seit 1570 Brot gebacken. Erstmals wurde das Haus, das der Stadt Linz gehört, 1371 urkundlich erwähnt.
1 Wieso übernehmen Sie die k. & k. Hofbäckerei Rath?
Wir wahren gerne Traditionen und haben nach einem solchen Lokal gesucht. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, es so zu erhalten. Wir werden die Seele der Bäckerei konservieren. Außerdem ist es ein interessantes Geschäft.
2 Wird die Einrichtung mit den zahlreichen Sammlerstücken aus der Habsburger-Zeit bleiben?
Vorerst bleibt alles, wie es ist. Wir haben natürlich neue Ideen, aber wir wollen keine einschneidenden Veränderungen.
3 Wird es weiterhin ab 6:30 Uhr frisches Brot und Gebäck geben?
Wir lassen alles unverändert und auch das Sortiment. Ebenso wird Rath-Brot weiterhin jeden Freitag beim Hauptplatz-Markt vertreten sein. Auch unser kleiner, feiner Gastgarten als Insel der Ruhe in der Stadt wird den Gästen zur Verfügung stehen. (haas)
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Kann ich weiterempfehlen, da ich als regelmäßiger Gast (seit kurzem)sowieso gerne in alte Kaffeehäuser sitze, ist mir so ein Kaffeehaus(Hofbäckerei) sehr recht......
Alles Gute......
geld hat der rath fritzl nie gehabt ...
und der nachfolger braucht kein bäcker sein , steht eh alles auf den sackerl der fertigbackmischungen drauf .
ALSO, so was von unmöglich! ein so unqualifizierter, hingelogener Kommentar.
In Wirklichkeit: ein sehr qualitätsvolles, sehr sympathisches Lokal. So feines, best schmeckendes Handgebäck und Mehlspeis`, Sehr bemühtes und sehr liebevolles Personal!
das Geschäft ein gutes bleibt, woweohl vom finanziellen als auch von der Qualität her. Wenn möglich, dann wäre es sehr sinnvoll, das Bäckergewerbe zu erlernen und mit einem Meistertitel mal abzuschliessen, damit man auch das Fachliche kann und ein ganzer und richtiger "Bäck" ist.
wie mein Nachwuchs seit drei Generationen Herrn Rath nannte, aufhört, hoffentlich bleiben das einmalige Ambiente und die gute Qualität erhalten. Haben wir doch Schokokuchen meterweise genossen! Alles Gute den "Neuen", wenn sie nur vieles "beim alten" lassen.
seine guten und lang frisch bleibenden Linzertorten. Hoffentlich bleibt dieses nette und originelle Geschäft samt Personal noch lange so erhalten! Danke, Herr Rath!!
zepten; mein Hund schnüffelte noch nach Jahren nach den pinzen vom Michael in der tasche, wenn ich zu ihm nach hause kam, fritz hatte sie nach michaels abgang.
K. & k. Hofzuckerbäcker auch rasch die zu ihrem Metier gehörige Hymne:
"Mir san vom k & k Zuckerbäcker-Regiment
Hoch und Deutschmeister Numm'ro vier!"
tralala....
Damit alles sehr traditionell und richtig abläuft.
:-)
Immer wenn ich mir beim Rath ein Kipferl kaufe, verlasse ich das Geschäft mit einem "Es war sehr schön, es hat mich seeehr gefreut."
Und wenn dem Herrn Rath die Ware ausgegangen ist, dann sage ich zu ihm: "Er darf sich jetzt zurückziehen und wieder backen gehen, aaaaber, er muss ein bisschen braver werden!"
moanst de soin beim backen ... oda beim bedienen singen ?
beim Backen, wenn sie gut singen, dann beim Bedienen.
in die Badewannen zum Duett.
Denn wie sonst könnte er einem Erzherzog ein "Rezept abluchsen"? Oder habens schon wieder das Adelsaufhebungsgesetz von 1919 ignoriert, Frau Haas? Tstststs. Sowas ist maximal für Schreiberlinge von Neue Post, Goldenes Blatt und Co zulässig. Die Klatschpresse kann ohne Adelsblabla bekanntlich nicht überleben. Aber einer "seriösen Tageszeitung", die in der Republik gegründet wurde und angeblich auf demokratischen Grundfesten steht, darf sowas normal nicht passieren.
Erzherzöge gabs nach 1920 auch noch, den Rest kannst dir in die Haare schmieren.
§ 1.
Der Adel, seine äußeren Ehrenvorzüge sowie bloß zur Auszeichnung verliehene, mit einer amtlichen Stellung, dem Beruf oder einer wissenschaftlichen oder künstlerischen Befähigung nicht im Zusammenhange stehenden Titel und Würden und die damit verbundenen Ehrenvorzüge österreichischer Staatsbürger werden aufgehoben.
§ 2.
Die Führung dieser Adelsbezeichnungen, Titel und Würden ist untersagt. Übertretungen werden von den politischen Behörden mit Geld bis zu 20.000 K oder Arrest bis zu sechs Monaten bestraft.
strawanza hat da recht
Träger, alles Schmafu und den Boulevard unterhält es.
(Schon drei postings weg…)
Siehe wiki erzherzöge österreich
der Hochofen hat 100% Recht.
Bei den Deutschen sieht die Welt allerdings anders aus: da gibt es noch die Fürsten und Prinzen von und zu!
du in Zukunft nur mehr bei den absolut unwichtigen Themen bleibst!
die Wahrheit ist meistens unbequem. Und ich werde sicher nicht aufhören, Leuten wie Ihnen zu widersprechen. Denn Schweigen heißt Zustimmung.