Gramastettner Krapferl gerettet Produktion wird verfünffacht

Von Von Herbert Schorn   07.April 2009

Eine Gruppe von vier Investoren will die beliebten Mürbteig-Krapferl nicht nur überregional bekannt, sondern auch überregional erhältlich machen. „Wir wollen die Vertriebsstrukturen verdichten“, sagt Bürgermeister Andreas Fazeni, mit Raiffeisenbank, Geschäftsführer Johannes Mayr und Ex-Chef Knollmayr einer der Investoren. In Zukunft soll die Spezialität in ausgesuchten Läden und Kaffeehäusern erhältlich sein. Vorerst werden Partner in Oberösterreich gesucht, später in ganz Österreich. Dazu soll die Produktion in den kommenden sieben Jahren von derzeit 420.000 Stück pro Jahr auf bis zu zwei Millionen angekurbelt werden. In neue Maschinen wurden 100.000 Euro investiert.

Krapferl seit 111 Jahren

Außerdem muss bis 2010 eine neues Produktionsgebäude gefunden werden, weil das alte nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. „Der neue Standort muss in Gramastetten sein, das habe ich in den Gesellschaftervertrag hineinreklamiert“, sagt Fazeni. Dort sollen auch eine Schaubäckerei und ein Café errichtet werden.

Ende 2008 musste die Produktion mangels Nachfolger geschlossen werden. Nun leitet der 27-jährige Bäckermeister Johannes Mayr die Produktion, der seit 2005 im Betrieb tätig war. Die Initiative zur Rettung ging von Fazeni aus. Es sei wichtig, dass der seit 1898 tätige Betrieb erhalten bleibe: „Die Marke sollte nicht irgendwohin abwandern.“