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Ex–Planungsdirektor kritisiert Linzer Hochhauspolitik: "Ein Konzept fehlt"

Von Sandra Chociwski, 20. April 2018, 00:04 Uhr
Ex–Planungsdirektor kritisiert Linzer Hochhauspolitik: "Ein Konzept fehlt"
Wolf Dieter Albrecht, ehemaliger Planungsdirektor der Stadt Linz Bild: (Stadt Linz)

LINZ. Die geplanten Hochhäuser waren Mittwoch Abend Gesprächsthema im Architekturforum.

Am Mittwoch Abend lud der Verein "Mehr Demokratie" zur Auftaktveranstaltung ihrer geplanten Bürgerinitiative für mehr Mitspracherecht der Linzer Bürger beim Thema Hochhausbau ein.

Viele Architekten, (ehemalige) Stadtplaner, Politiker und betroffene Bürger kamen und diskutierten im Linzer Architekturforum (afo) über ein Thema, das derzeit für reichlich Gesprächsstoff sorgt: die Linzer Hochhauspolitik.

"Ein Konzept fehlt"

Wolf-Dieter Albrecht, der bis Mitte 2015 Chef der Linzer Stadtplanung war, eröffnete den Abend indem er anhand mehrerer geplanter Hochhaus-Projekte die "Freigabe der Stadt an Investoren" kritisierte. So bemängelte er die "totale Fehlplanung" des Weinturms in der Urfahraner Kaarstraße und bezeichnete die drei geplanten Türme an der Friedhofstraße als Symbol für eine "Gier nach Mehr".

Der Grundtenor des kurzen Vortrags: Der Stadt Linz fehle es an einem Konzept für die Stadtentwicklung. So gebe es derzeit keine Stadtplanung und Investoren könnten machen, was sie wollen und sich an der Stadt "bereichern". Auch Architekt Markus Rabengruber sprach von einer "ausgehöhlten Stadtplanung". Er forderte Bürgerbefragungen nach Schweizer Vorbild und ein innerstädtisches Hochhaus- sowie Tiefgaragenverbot. "Das würde den Druck aus dem Zentrum nehmen", sagte Rabengruber.

Angelehnt an den Zehn-Punkte-Plan der Stadt Linz, der jedem Hochhaus-Projektbetreiber übergeben wird, sprach Architekt August Kürmayr im Gespräch mit den OÖN von seinen zehn Punkten gegen Hochhäuser. "Sie zerstören das Stadtbild und das soziale Leben, haben hohe Betriebskosten und ruinieren die Freiflächen in ihrer Nähe" sind nur einige der Gegenargumente Kürmayrs.

Politische Forderungen

"Gesellschaft und Politik müssen wieder die Oberhand über kommerzielle Interessen gewinnen", sagte Kürmayr. Dem stimmte auch Neos-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik zu und sprach sich für die "seriöse Einbindung der Gesellschaft bei großen Projekten, insbesondere Hochhäusern" aus. Grünen-Gemeinderat Klaus Grininger sagte: "Linz braucht eine Kehrtwende in der Stadtplanung, weg von der rot-blauen Planlosigkeit. Die Interessen der Bürger müssen im Vordergrund stehen. Bürgerbeteiligung sollte selbstverständlich sein."

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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.04.2018 13:40

und woher soll luger den grund nehmen,wen man nicht alles zubetonieren will.geredet wird schnell aber umsetzen ist schwerer.

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Feldaisterin (284 Kommentare)
am 22.04.2018 01:04

Wenn die Argumente ausgehen, diskutiert man über die Frisur. Kannte ich bislang nur bei Frauen zwinkern

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cicero_linz (59 Kommentare)
am 23.04.2018 08:17

Sie kennen den Herrn Albrecht? Wenn nein, einfach ruhig sein und nicht einen auf Betroffenheit machen.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 23.04.2018 08:23

ganz sauber scheinst du nicht zu ticken...

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cicero_linz (59 Kommentare)
am 23.04.2018 09:48

Lol. Dafür hält sich mein Narzismus in Grenzen und mein Drang zur zwanghaften Rechthaberei ebenso.

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cicero_linz (59 Kommentare)
am 20.04.2018 08:58

Der eitle, selbstgefällige und nach Aufmerksamkeit heischende Albrecht ist halt das denkbar schlechteste Rolemodel für dieses Anliegen. Sein denkwürdiges Wirken in seiner Zeit als Leiter der Stadtplanung ist auch nur durch seine peinlich devote Unterwerfungshaltung gegenüber dem Bürgermeister Dobusch erklärbar. Er leidet diesbezüglich offensichtlich an selektiver Vergesslichkeit. Und was das Forum betrifft, toll, wenn sich nur die ohnehin bekannten Gegner untereinander treffen und sich bestätigen, dass sie soooo super sind und das die einzig gültige Wahrheit ist. Fachliche Auseinandersetzung sieht anders aus. Aber bei inhaltlichen Gegenwind kann man halt nicht so schön jammern.

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Elmec444 (503 Kommentare)
am 20.04.2018 10:25

mir fehlt ihr inhaltlicher Gegenwind.

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cicero_linz (59 Kommentare)
am 20.04.2018 14:18

Den könnten Sie ja gerne haben. Da würde die so sorgsam gekämmte Frisur des Herrn Albrecht ein bisschen zerzaust werden. Und: es gibt genug andere Argumente als die Ihren. Und: Sie kennen sie alle. Mein Befund: Sie wollen sie jedoch einfach und schlicht nicht hören. Sie wollen nicht darauf eingehen. Sie wollen sich aber vordergründig und pfauenmäßig dagegen aufplustern. Ich halte daher eine inhaltliche Diskussion mit Ihnen und Ihresgleichen schlichtwegs für vergebene Zeit. Agieren sie darum weiterhin meinungsintrovertiert und sich permanent selbst bestätigend in Ihrer schönen Seifenblase.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 20.04.2018 15:01

inhaltlich: nicht genügend, setzen.

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cicero_linz (59 Kommentare)
am 20.04.2018 19:21

.. und auch diese Meldung passt gut zum sonstigen Oberlehrerhaften Getue dieser Retro - Muppets - Show ...

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 21.04.2018 13:13

inhaltlich weiter kein Gegenwind: Magistratler ?

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 20.04.2018 08:48

dass es keine durchdachte Stadt- und Verkehrsplanung gibt liegt an den Verantwortlichen Luger, Hein, etc UND an offensichtlich intellektuell überforderderten Spitzenbeamten.

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Elmec444 (503 Kommentare)
am 20.04.2018 10:23

Ja diese "verantwortlichen" Politiker sind es die keine Bürgerbeteiligung zulassen. Ständig werden bestehende Bebauungspläne von z.B. zweigeschossigen Einfamilienhäusernn in 5- 6geschossiges Mehrfamilienhäuser geändert und nur durch das öffentliche Interesse der Gemeinde begründet. Das ist eben die Freigabe der Stadt an Investoren.Es geht nicht nur um die Hochhäuser sondern um die geübten Bebauungsplanänderung für einzelne Parzellen. Aus Einfamilienhäusern werden mindestens Gebäude mit 2 und 3 Wohnungen.Wenn der Investor einen enstprechenden Plan einreicht auch Wohnriegel mit 20 und mehr Wohnungen.
Obwohl die Kritik über das fehlende Konzept für die Stadtentwicklung immer öfter und lauter zu hören ist reagieren BM Luger und Hr. Hein nicht sondern erlauben Wildwuchs.
Solche Politiker sollten bei der nächsten Linzwahl nicht mehr kandidieren!!

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 22.04.2018 21:39

Eine Verdichtung der Bebauung ist die einzig sinnvolle Lösung in einem urbanen Raum wie Linz.

Erst recht, wenn die Nachfrage derart groß ist.

Das hat doch mit Freigabe der Stadt an Investoren nichts zu tun.
Ohne Verdichtung nimmt der Wohnungsmangel noch größere Ausmaße an und die Miet- und Eigentumspreise steigen in Linz noch stärker.

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( Kommentare)
am 20.04.2018 08:25

Gut, dass da ein paar mutige Fachleute klare Worte finden!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.04.2018 07:51

Nachdem Potocnik nicht mehr Mitglied der Neos ist - ist das die Liste Potocnik in the making?

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