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"Es braucht jemanden, der für andere aufsteht"

26. November 2018, 00:04 Uhr
"Es braucht jemanden, der für andere aufsteht"
Ute Palmetshofer bemüht sich um die Integration von Flüchtlingen. Bild: privat

Im Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die UNO verabschiedet. Die OÖN beschäftigen sich in Kooperation mit „Land der Menschen Oberösterreich“ in einer Serie mit aktuellen Aspekten dieses Dokuments.

"Jeder Mensch hat als Mitglied der Gesellschaft Recht auf soziale Sicherheit; er hat Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Organisation und der Hilfsmittel jedes Staates in den Genuss der für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlichen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen." Artikel 22 (Recht auf soziale Sicherheit)

Die gebürtige Mühlviertlerin Ute Palmetshofer kommt aus einer Arbeiterfamilie. Nach einer Lehre zur Einzelhandelskauffrau studiert sie Geschichte in Salzburg und richtet ihren Blick auf die sozialen Verhältnisse, sieht diejenigen, die der Hilfe der Gesellschaft bedürfen. Sie schlägt nun eine andere Richtung ein.

Nach einer Ausbildung zur Deutschtrainerin wird sie Sozialarbeiterin und kommt in Kontakt mit geflüchteten Menschen. Seit einigen Jahren erlebt Palmetshofer hautnah, wie es Asylwerbenden in Oberösterreich geht. Sie arbeitet als Flüchtlingsbetreuerin für den Verein SOS-Menschenrechte, der seit 1996 ein Wohnheim in Linz betreibt. Hier findet Integration ab dem ersten Tag statt, das ist ihr Job.

Es ist eine schöne Arbeit, sagt sie, aber auch, dass diese Tätigkeit etwas mit ihr mache. Sie begleitet die Menschen in der langen und oft vergeblichen Wartezeit auf den Asylbescheid. "Manche von ihnen sind einfach fertig, es ist furchtbar, in welcher psychischen Verfassung sie sind", so Palmetshofer. "Es wäre wichtig, diese Menschen bereits im Asylverfahren einzubinden und ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu nützen."

Vor allem die Armut setze den Menschen zu. Das in Artikel 22 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte formulierte Recht auf soziale Sicherheit sei für diese Bevölkerungsgruppe bei weitem nicht umgesetzt. Gleichzeitig werde Integration eingefordert. Gelinge sie nicht, würden "Flüchtlinge" zum Thema am Stammtisch. Oft ist es aber auch Unwissenheit, die Menschen veranlasst, die Verschlechterung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen zu begrüßen, sagt Palmetshofer. SOS-Menschenrechte biete daher für Schulen das Bildungsprogramm "Stand up!" an, das sich mit den Themen Flucht, Armut, Diskriminierung und Rassismus auseinandersetzt. "Es braucht jemanden, der aufsteht und sich für diese Menschen einsetzt", ist Palmetshofer überzeugt. Und das will sie auch in Zukunft tun.

Den nächsten Teil der Serie lesen Sie am Mittwoch

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2  Kommentare
2  Kommentare
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vorsicht (3.443 Kommentare)
am 26.11.2018 03:31

dieser unsägliche Art.22 ist einfach weltfremd, da er im Prinzip impliziert dass jeder auf Kosten der Allgemeinheit alimentiert werden muss.
Diese Forderung stösst nun ganz schnell an ihre Grenzen.
Der weltweiten Bevölkerungsexposion - unterstützt von Ngo's - sei dank.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 26.11.2018 06:06

Jeder muss ist nur dann richtig, wenn derjenige seine Möglichkeiten auch nützt. Werden demjenigen Möglichkeiten gegeben?

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