Erste Umbau-Etappe: Stadt startet Verwertung der Linzer Tabakfabrik

Von Herbert Schorn   05.Oktober 2012

linz. Um fünf Millionen Euro will die Stadt Linz einen Teil der Tabakfabrik für die ersten drei Mieter adaptieren. Saniert werden soll der Bau 2, zu dem die Gebäude direkt entlang der Donaulände gehören. Sie sind vielen Linzern durch das reich verzierte Eingangsportal und die weithin sichtbare Uhr bekannt.

Verhandlungen über Kosten

Mit dem Umbau sollen erstmals Mieter mit langfristigen Verträgen in das denkmalgeschützte Bauwerk einziehen: ein digitales Medien-Unternehmen, ein Architekturbüro und ein Händler für Industrie-Designmöbel. Aufgrund des Denkmalschutzes gestalten sich die Umbauarbeiten allerdings schwierig. Denn die Fassade darf nicht verändert werden. „Um die Büros und Geschäftsflächen heiz- und klimatechnisch zu ertüchtigen, müssen wir quasi ein Haus im Haus errichten“, sagt Reinhard Niedermayr, Geschäftsführer der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Tabakfabrik. Außerdem müssen der Lift erneuert und die Fenster saniert werden.

Derzeit wird in Verhandlungen mit den drei Firmen versucht, die Kosten für die Stadt Linz zu drücken. „Der Betrag könnte dadurch um bis zu eine Million Euro sinken“, sagt Niedermayr. Verhandelt wird, wer welche Kosten übernehmen muss und in welcher Qualität die Einrichtung hergestellt wird. Die Investitionskosten will die Stadt über die Mieteinnahmen wieder lukrieren. Wie lange die Mieter in der Fabrik bleiben werden, ist noch unklar. „Wir planen aber langfristige Verträge“, sagt Niedermayr.

HTL und PH wollen einziehen

Anfang 2013 soll mit den einjährigen Umbaumaßnahmen begonnen werden. Zuvor müssen allerdings noch der Aufsichtsrat der städtischen Immobiliengesellschaft und der Linzer Gemeinderat die Adaptierung absegnen. Letzterer kann dies frühestens in der Sitzung im November tun.

Unterdessen haben zwei Bildungseinrichtungen ebenfalls Interesse bekundet, Räume in der Tabakfabrik anzumieten, sagt der für die Immobilien der Stadt zuständige Stadtrat Johann Mayr (SP): „Es gibt Verhandlungen mit der Pädagogischen Hochschule des Bundes und der HTL Goethestraße.“