Erneut Polit-Streit über die Franken-Anleihe
LINZ. Verlust für die Stadt beträgt 20,6 Millionen Euro.
Endgültig Geschichte sind Fremdwährungsgeschäfte im Finanzportfolio der Stadt Linz. Gestern wurde das letzte Viertel (48,8 Millionen Franken) der bei der Kommunalkredit gezeichneten Franken-Anleihe in Euro umgewandelt und läuft bis Ende 2017 weiter. "Ich bin froh, dass wir das jetzt erledigt haben. Im Nachhinein ist man natürlich immer gescheiter", sagt der für die Finanzen verantwortliche Vizebürgermeister Christian Forsterleitner (SP).
Er spielt damit auf den hohen Verlust, den die Stadt durch die Anleihe, mit einem ursprünglichen Volumen von 195 Millionen Franken, eingefahren hat, an. Stellt man Wechselkursverluste und Zinsersparnisse gegenüber, bleibt laut der SP ein Minus von 20,6 Millionen Euro übrig. Die VP wirft Forsterleitner erneut vor, einen Gemeinderatsbeschluss nicht umgesetzt zu haben. In diesem war die Rede davon gewesen, dass geprüft wird, das Geschäft gegen Wechselkursverluste abzusichern. "Das Ganze ist finanzpolitisch eine weitere Tragödie und demokratiepolitisch ein Skandal", sagt VP-Klubobfrau Elisabeth Manhal (VP), die den Verlust durch das Geschäft höher als die 20,6 Millionen Euro einschätzt.
Forsterleitner entgegnet den Vorwürfen, dass langfristige Absicherungsinstrumente, die über einen Zeitraum von sechs Monaten hinausgehen, nicht zur Verfügung stehen würden. Nach Ablauf dieser Frist wäre die Stadt erneut dem Wechselkursrisiko voll ausgesetzt gewesen. (cb)
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