Enorme Steigerung bei den Personalkosten im Pflegebereich
LINZ. In Linz wird in den kommenden fünf Jahren fast 25 Prozent mehr Budget für das Pflegepersonal gebraucht.
Der Anteil an zu pflegenden Personen wird steigen, da braucht man keine Studie. Um die Pflege in den Linzer Seniorenzentren weiterhin wie bisher zu gewährleisten, braucht die Stadt in den nächsten Jahren neues Pflegepersonal. Diesem wird viel versprochen, unabhängig der zu erwartenden Kosten.
So hat sich die Anzahl des Pflegepersonals seit 1990 fast versechsfacht. Das hat damit zu tun, dass wegen der Errichtung von neuen Seniorenzentren viel neues Personal dazugekommen ist. Hatte Linz 1990 noch zwei Seniorenzentren, sind es heute zehn mit 1053 Beschäftigten, davon 80 Prozent Frauen, und fast 1200 Pflegebedürftigen. Die Stadt geht allerdings davon aus, dass die Zahl an zu pflegenden Personen in den kommenden Jahren stagnieren wird.
Mehr Geld für mehr Personal
Die Personalkosten werden 2018 38,5 Millionen Euro betragen, "ab 2019 werden es jährlich mindestens plus 4,5 Prozent ohne zusätzliche Pflegepakete sein", sagt Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. Konkrete Zahlen dazu gab es gegenüber den OÖN keine. Nachgerechnet heißt das aber, dass die Personalkosten in den kommenden fünf Jahren bereits ohne zusätzliche Pflegepakete um fast 25 Prozent steigen werden, nämlich auf mindestens über 47 Millionen Euro. Bei benötigten Heimbauten und damit zusätzlichen Pflegekräften wird sich dieser Betrag weiter steigern. Linz hat zwei Baugründe für neue Pflegeheime gesichert. "Wenn der Bedarf da sein sollte, dann ist innerhalb von drei Jahren alles fertig", so Hörzing.
Viele Benefits im Pflegeberuf
Kommende Abgänge von Pflegepersonal in Linz sind den vermehrten Pensionierungen geschuldet. Die Stadt will das mit einem attraktiven Arbeitsplatz auffangen. "Wir bieten gute Rahmenbedingungen für alle Beschäftigten", sagt Hörzing. Ganze 40 Gründe sollen in Linz für den Pflegeberuf sprechen. Vor allem sollen Wiedereinsteiger für den Beruf motiviert werden.
Die Anreize sind auf den ersten Blick durchaus ansprechend. Mitarbeiterfreundliche Arbeitszeiten und Dienstplangestaltung, Vergünstigungen wie Essensmarken, Parkmöglichkeiten, freie Tage bei familiären Dingen, gratis Dienstbekleidung mit Wäscheservice und Fortbildungen sind nur einige Punkte, die Personal anlocken sollen. Das macht Linz in der "Pflegeheimszene" sehr attraktiv. (mib)
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Gesundheit darf einfach nicht mit Geld gegen gerechnet werden. Wenn Hilfe gebraucht wird. Geben und fertig.
Linz ist reich und hat gut vorgesorgt, oder?