Ein ganzer Stadl voller Handarbeit
LINZ. "Wir sind sehr gerne hier, die Straße ist belebt", sagt Irmgard Mayrhofer zum Standort des Fachgeschäftes "Handarbeitsstadl" in der Schmidtorstraße 8.
1985 haben Mayrhofer und ihr Mann Johann den Laden eröffnet. "Früher waren halt noch mehr alteingesessene Geschäfte da", sagt die 56-Jährige.
Auch Bursche häkeln wie wild
Die gebürtige Linzerin, die schon lange im Mühlviertel lebt, arbeitet im Handarbeitsstadl und beschäftigt drei Mitarbeiterinnen. Das Team ist weiblich, die Kunden zum Großteil auch. Aber: "Wir haben auch viele Herren, die häkeln und stricken. Da gibt es Burschen, die haben zum Beispiel die Marke myboshi mit den modernen Beanie-Hauben für sich entdeckt, und die häkeln dann wie wild", sagt Mayrhofer. Generell sei das Stricken und Häkeln wieder in. "Der Boom in den letzten drei Jahren ist auch bei der Jugend angekommen. Handarbeit ist auch ein persönliches Geschenk. Der Beschenkte weiß, dass da Zeit dranhängt. Außerdem wirkt Handarbeiten beruhigend."
Im Winter sind die Waren im Handarbeitsstadl besonders begehrt. "Ab Schulbeginn ist bei uns extrem viel los", sagt die Handarbeitsexpertin, die – so wie ihre Mitarbeiterinnen – auch selbst oft "an der Nadel hängt" und Modelle für die Auslage anfertigt. "Wir beraten gerne, auch wenn jemand mit seinem Strickwerk nicht weiter weiß. Außerdem zeigen wir unseren Kunden immer wieder Neuigkeiten. Vor allem bei den jüngeren Kunden merke ich, dass sie sich gerne Tipps und Schritt-für-Schritt-Anleitungen aus dem Internet holen", sagt Mayrhofer.
Baumwolle, Bambus-Garn, Garn aus Maulbeerseide, Alpakawolle, naturbelassene Schafwolle, Strick- und Häkelnadeln und Hefte – in der Regel werden die Kundenwünsche im Handarbeitsstadl sofort erfüllt. Zum Service gehört auch das Nachbestellen von Produkten, wenn einmal etwas nicht mehr lagernd ist.