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Ein Verein, ein Palais, ein Ball, eine Tradition

Von Reinhold Gruber, 03. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Ein Verein, ein Palais, ein Ball, eine Tradition
Dichtes Gedränge im farbenfrohen Licht: Der KV-Ball ist bis heute ein beliebtes Ereignis. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Er gehört zu den traditionsreichsten Bällen der Stadt, der in einem der traditionsreichsten Häuser von Linz stattfindet: der KV-Ball im Palais Kaufmännischer Verein im Herzen der Stadt.

Heuer wird am 27. Jänner unter dem Motto "Kaiserliche Zeitreise" doppelt gefeiert. Denn der Kaufmännische Verein ist 150 Jahre alt und "sein" Haus, im Volksmund schlicht Vereinshaus genannt, wurde vor 120 Jahren eröffnet. 1800 Menschen finden hier Platz, seit sich das Haus vor sieben Jahren durch einen Zubau vergrößert hat.

Begonnen hat alles aber nicht mit einem Ball, sondern einem Verein. Streng genommen war es 1868 noch kein "Kaufmännischer Verein", der von elf jungen Kaufleuten aus der Taufe gehoben wurde. Der Zusammenschluss der Kaufleute trug den Namen "Gründungskomitee des Vereins junger Kaufleute in Linz" und verschrieb sich den Begriffen Bildung, Fortschritt und Freiheit.

Am 19. Jänner 1868 fand im Sitzungssaal des Linzer Gemeinderates die Gründungsversammlung statt. Eduard von Nagel war der erste Obmann, das erste Vereinshaus befand sich im sogenannten Vielguthaus auf dem Hauptplatz. Später wurden dann Räumlichkeiten im Eurichhaus in der Domgasse angemietet, um das Vereinsleben zelebrieren zu können.

Bei aller Bescheidenheit des Beginnes, entwickelten sich die ersten Vereinslokale sehr rasch zu Zentren des gesellschaftlichen Lebens in Linz. Der Kaufmännische Verein übernahm damals Bildungsaufgaben, vergleichbar mit WIFI, BFI, VHS.

Die Kaufleute waren schon damals gute Netzwerker, wie wohl es den Begriff in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht gab. Durch sie wurde nicht nur das Geschäftsleben in der Stadt angetrieben, man suchte auch den Kontakt zu anderen kaufmännischen Vereinen in Europa. Die Folge: Der Verein wurde größer und größer und bereits zu seinem 25-Jahre-Jubiläum 1893 füllten die Gäste die große Volksfesthalle am Südbahnhof. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass der Verein sein eigenes Haus bekommen wird. Dies war bereits beschlossene Sache.

Am 20. November 1898 wurde das neu gebaute Palais feierlich eröffnet und bietet seither den passenden Rahmen für Bälle und andere Veranstaltungen. Einmal im Jahr feiert hier der heute rund 750 Mitglieder zählende Kaufmännische Verein "seinen" Ball, den KV-Ball. Über die Jahre und Jahrzehnte ist er am letzten Samstag im Jänner ein Fixtermin im gesellschaftlichen Leben. Wo einst schon Kaiser Franz Joseph und andere gekrönte Häupter erschienen sind, ist heuer am 27. Jänner die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kunst wieder stark vertreten.

Die Geschichte des Palais Kaufmännischer Verein

 

  • 1892 beschließt der Kaufmännische Verein ein Jahr, bevor er sein 25-jähriges Bestandsjubiläum feiert, den Bau eines eigenen Vereinshauses an der Ecke Landstraße und Bismarckstraße in Linz.
  • 1896 erfolgt am 30. März der Spatenstich zum Bau des Palais Kaufmännischer Verein.
  • 1898 öffnet das Haus am 20. November seine Pforten. Noch im gleichen Jahr zieht der Männerbund „Schlaraffia“ als erster Mieter ein und ist bis heute im Palais Kaufmännischer Verein geblieben.
  • 1949 findet der erste Nachkriegsball im von der Bevölkerung schlicht Vereinshaus genannten Gebäude statt. Zuvor war das Bauwerk in den Kriegsjahren beschädigt und schließlich wieder aufgebaut worden.
  • 2007 erweiterte sich das Palais um einen modernen Bau samt Tiefgarage. Der Anbau konnte am 19. Oktober 2010 feierlich eröffnet werden.

 

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