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Ein Leben im Dienst für die anderen: "Auch mit wenig kann man viel machen"

Von Sandra Chociwski, 24. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Ein Leben im Dienst für die anderen: "Auch mit wenig kann man viel machen"
Franz Windischhofer leistet seit fast vier Jahrzehnten Missionarsarbeit in den Anden. Bild: Weihbold

LINZ. Wo vielen anderen die Luft wegbleibt, lebt und wirkt Franz Windischhofer seit mittlerweile 38 Jahren: im Hochland Perus.

Dort – in einem Gebiet, das so groß ist wie das Bundesland Salzburg – betreut er fünf Pfarren auf einer Seehöhe zwischen 3800 und 4500 Metern: Callali, Sibayo, Tisco, Imata und Caylloma. "Peru ist meine zweite Heimat geworden. Ich habe hier die Pfarren aufgebaut, die Leute kennen mich", sagt Windischhofer.

Für ihn war immer klar, dass er Missionar werden und nicht in einen Orden eintreten will. Nach vier Jahren als Kaplan in Ebensee und einem Ausbildungskurs in Belgien geht er, als Priester der Diözese Linz, im Februar 1980 nach Peru. Zu einer Zeit, in der das Land von politischen Unruhen, Korruption und Armut beherrscht wird. "Die Leute waren anfangs misstrauisch. Der Aufbau des Pfarrlebens war schwierig", sagt der gebürtige Mühlviertler.

Doch seine unermüdliche Arbeit zahlt sich aus. Heute kann Padre Franz, wie er in Peru genannt wird, auf fast vier Jahrzehnte erfolgreiche Missionarsarbeit in den Anden zurückblicken. Täglich bekommen alte Menschen ein warmes Mittagessen im Pfarrhof, in der Pfarre in Callalli gibt es Internet, er hat Frauengruppen gegründet und zeigt Alleinerziehenden den Anbau von Gemüse in Gewächshäusern. "Unser neues Projekt ist die Tulpenzucht. Die Frauen wollen das unbedingt", sagt der Weltpriester. Es gibt auch Sozialhelferinnen für Alte, die er halbtags beschäftigt. "Es ist schön zu sehen, wie die Gemeinschaft wächst. Auch mit wenig kann man viel machen und bewirken", sagt der 68-Jährige.

Herzensmission Kinder

Doch ein besonderes Anliegen sind Windischhofer die Kinder des Hochlandes. "Viele Eltern sind oft tagelang mit den Alpakas und Lamas auf den Weiden unterwegs. Die Kinder sind dann allein." Viele von ihnen seien unterernährt, auch Bildung sei nicht immer einfach. Dem wirkt der Missionar entgegen: Die Kinder erhalten täglich Frühstück und Mittagessen. "Das ist oft die einzige warme Mahlzeit am Tag", sagt er. Außerdem gründete er Internate und füllte Bibliotheken mit Büchern. Studenten erhalten Stipendien. Finanzielle Unterstützung erhält er durch ein nahe liegendes Bergwerk – aber auch aus der österreichischen Heimat: Der Arbeitskreis Kolping – Förderung internationaler Projekte (FIP) konnte seit dem Jahr 2003 mehr als 320.000 Euro sammeln.

"Alles, was wir haben, ist ein Geschenk", sagt Padre Franz.

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Die Pfarre in Sibayo Bild: privat
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