E-Autos: 2019 kommen vier weitere "Turbo-Tankstellen"

23.November 2018

Nur 20 Minuten Ladezeit braucht eine 50-Kilowatt-Stromtankstelle der Linz AG, um die Akkus eines Elektroautos für eine Distanz von 100 Kilometern zu befüllen. Vier solcher Schnell-Ladestationen gibt es im Versorgungsgebiet der Linz AG: in Linz, Ansfelden und in Grein. 2019 sollen vier weitere dazukommen: zwei innerhalb und zwei außerhalb von Linz.

300.000 Euro will die städtische Firma in die Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge im neuen Jahr investieren, informiert der Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider. An welchen Standorten genau die neuen Ladestationen entstehen sollen, sei aber noch nicht fix.

Derzeit hat die Linz AG 60 Ladetankstellen mit insgesamt 200 Stromanschlüssen. Die kleineren Stromtankstellen mit einer Leistung von 3,7 Kilowatt benötigen rund 4,5 Stunden, um eine Fahrtstrecke von 100 Kilometern zu ermöglichen. Auch diese Ladestationen sollen ausgebaut werden: vor allem in Tiefgaragen und auf Stellflächen, auf denen mehrere Stunden lang geparkt wird. "Der Schlüssel für den Ausbau der E-Mobilität sind ein flächendeckendes Ladenetz und kundenfreundliche Lösungen", sagt Haider. Die Kunden bezahlen den Strom über die Linz-AG-Ladekarte "WilLaden" mit Kreditkarte. Bei einer Online-Kundenbefragung hätten 86 Prozent der Teilnehmer angegeben, die Karte weiterzuempfehlen.

1200 E-Autos unterwegs

Die E-Mobilität sei weiter auf Wachstumskurs, so der Linz-AG-Chef. Heuer seien bundesweit mehr als 5300 E-Autos neu angemeldet worden, ein Plus von 18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Versorgungsgebiet der Linz AG (die Stadt Linz, weite Teile des Mühlviertels und der Bezirk Linz-Land) seien bereits rund 1200 E-Autos unterwegs.

Neben dem Ausbau der Infrastruktur setzt der städtische Kommunalversorger auch auf E-Mobilitätsberatung. "Die Leute wollen vor allem wissen, wie viel Geld sie sparen können", sagt der Berater Gerald Mayrhofer. Wer den Akku zuhause auflade, bezahle für 100 Kilometer Fahrt rund drei Euro. Zudem bezahlen E-Autofahrer keine NoVa und keine motorbezogene Versicherungssteuer, erklärt Mayrhofer.