Die neue Straßenbahn kommt: Linz wie Brüssel und Marseille
LINZ / WIEN. Am 1. April kommt die erste Cityrunner-Straßenbahn der neuen Generation nach Linz. Die OÖNachrichten haben den neuesten Cityrunner bereits in der Fabrik in Wien-Donaustadt besichtigt.
Es ist hell und sauber in der Fabrik der Firma Bombardier im 22. Wiener Gemeindebezirk, gleich neben der als Rinterzelt bekannt gewordenen Abfallbehandlungsanlage.
Im nördlichen Teil der Bombardier-Halle steht ein Cityrunner der neuen Generation. Die 40,8 Meter lange Bim ist beinahe fertig. In der Nacht vom 31. März zum 1. April bringen Tieflader die 50 Tonnen schwere und 857 PS starke Tramway in die neue Linz-Linien-Remise auf dem Harter Plateau in Leonding.
Drei Millionen pro Stück
Insgesamt 23 solcher Cityrunner zum Stückpreis von je drei Millionen Euro liefert Bombardier bis September 2012 nach Leonding und Linz. Ab 16. August ist der erste der neuen Cityrunner im Normalbetrieb auf der neuen „Linie 3 plus“ zwischen Urfahr-Bergbahnhof und Harter Plateau im Einsatz. Die Zehnachser-Trams aus den Achtzigerjahren werden ausgemustert. Linz hat ab Herbst 2012 nur noch barrierefreie Niederflurstraßenbahnen, die je 227 Fahrgäste befördern können.
Die silber-orangen Linzer Cityrunner sind nicht die einzigen Straßenbahnen, die derzeit im Wiener Bombardier-Werk entstehen. Nebeneinander aufgereiht sind Garnituren für europäische Städte mit klingenden Namen: Valencia und Alicante in Spanien, Manchester und Blackpool in England, Palermo in Italien und Marseille in Frankreich – für all diese Städte baut Bombardier gerade neue Straßenbahnen.
Diese Garnituren haben werksintern die Bezeichnung „Flexity Outlook“ und „Flexity 2“. Und doch ist jede dieser Trams anders. Sie unterscheiden sich vor allem im Design.
Besonders kühn erscheint die neue Straßenbahn von Marseille. Sie erinnert beim ersten Anblick an die neue Linzer Pöstlingbergbahn, ist mit ihren riesigen, blau getönten Fenstern aber noch eleganter.
Im Grunde gleich und doch anders als alle anderen Garnituren aus der Bombardier-Fabrik sind die Straßenbahnen für Linz. Denn während die anderen Tramways auf breiterer Spur unterwegs sind, haben die Linz-Linien die 900-Millimeter-Spurweite, die es sonst nur noch in Lissabon gibt.
Nein, eng werde es deswegen aber nicht sein in der neuen Straßenbahn. Die Wagen sind immerhin 2,30 Meter breit. In anderen Städten haben die Wagenkästen freilich eine Breite von bis zu 2,65 Metern.
Drinnen schaut es in der Garnitur edel aus. Verkleidung und Boden sind grau, die Sitze weinrot. Das Design stammt von Peter Döllmann, der nach einem Konzept der Linzer Kunst-Uni auch die neuen Pöstlingbergwagen entwarf.
Sitze aus rotem Leder
„Die Sitze sind aus Leder. Das kostet pro Wagen nur 5000 Euro mehr als eine Textilpolsterung“, sagt Linz-Linien-Chef Erich Haider. Die Linz-Linien folgen mit den Ledersitzen dem Vorbild der Straßenbahn in Brüssel.
„Dort hat man die Erfahrung gemacht, dass die Fahrgäste auf diese Sitze mehr Rücksicht nehmen. Zudem sind die Lederbezüge besonders strapazierfähig“, sagt Kai Ostermann, der Chef von Bombardier Transportation Austria. Und der neue Cityrunner ist nicht nur schöner, sondern hat auch verbesserte Sicherheitsausstattungen.
und Schweinderln, die in den Öffis unterwegs sind, wäre vor allem darauf zu achten, dass die Garnituren und Sitze möglichst
unzerstörbar sind und kostengünstig repariert werden können. Erst heute bin ich wieder mit einem Obus der Linie 43 gefahren (gegen 11 Uhr) auf dessen Boden malerisch dreckige Seiten (sehr viele) einer Gratiszeitung verteilt waren. In den Strassen-bahnen schaut es auch oft nicht anders aus. Dass man neue Garnituren braucht, ergibt sich freilich aus dem stetigen Ausbaus des Netzes. Ob dies in diesem Umfang sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Womöglich ergeben sich daraus auch stetig wachsende Defizite und das zu Lasten des Eigentümers, der Stadt Linz und deren EinwohnerInnen. Irgendwelche Invesitonsrechnungen mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unter realistischen Annahmen sieht und hört man ja nie. Dafür werden die Tarife jährlich mit einer für die Linz Linien recht bequemen Automatik hinaufgeschnalzt, die immer wesentlich mehr ergibt, als die Inflationsabgeltung.
.......Ihrer Betrachtungsweise kann ich nur zustimmen. Meiner Meinung nach, geht die Verschmutzung zu 80 Prozent von Jugendlichen aus. Ausgenommen der Gratiszeitungen, die achtlos von Jedermannfrau "entsorgt" werden. Was nichts kostet, ist nichts Wert.....
Geld für Öffis ist richtig und wichtig. Dieses Investment hält die nächsten 100 Jahren. Da werden längst keine Autos mehr fahren - mangels ÖL und (ATOM-)Strom!
... "nur" 5000 Euro Mehrkosten pro Wagen, wer zahlts, Herr Haider?? Und nur, weil die Fahrgäste in Brüssel angeblich mehr Rücksicht auf die Sitzgarnituren nehmen, wer sagt denn, daß es in Linz genauso ist? Es ist ja gut und schön, wenn die Strassenbahngarnituren aus den 80-er Jahren ausgemustert werden, aber diese Zusatzkosten von 5000 Euro pro Wagen soll dann der Herr Haider zahlen! (diese Idee ist ja nun - wie aus dem Artikel hervorgeht - auf seinem Mist gewachsen, oder täusche ich mich da?).
Manche Leute brauchen echt immer was zu jammern. 5000 Euro, aufgeteilt auf die Linzer Bevölkerung, wie viel macht das also für dich? Richtig, genau 2.5 Cent. Und deshalb suderst du so rum? Echt jämmerlich.
5.000 Euro mal 23 Garnituren macht für mich 215.000 Euro
damit könnte man vielen armen Familien helfen...
aber das war mal, jetzt wollen die Roten in Linz nur noch anschaffen
ups, 100.000 weniger
ist aber immer noch genug
" ... du machst dich mit Sätzen wie .... ziemlich lächerlich, schwer vorstellbar bei dem was du bisher schon für Sachen von dir gegeben hast, aber leider traurige Realität ... "
wegen 5000 Euro für ALLE Strassenbahngarnituren würde ich nicht "herumjammern" wie Du es zu sagen pflegst. Aber bitte rechne genauer und vor allem lies den Bericht genauer! Wieder so einer, der den Bericht und die Postings nicht genau und sinnergreifend liest (wie einige Poster hier). Es handelt sich um 5000 Euro mal die zu bestellenden Strassenbahngarnituren, und da kommt einiges zusammen. Wenn das für Dich immer noch ein Klax ist, kannst es ja Du zahlen. Vermutlich schwimmst Du ja im Geld.
die bisherigen Stoffbezüge - ich trauere noch immer den auch nicht unbequemeren Holzschalensitzen nach - sind
- leicht zerschnitten
- verdreckt durch Füße, Essensreste...
- stinken nach Schweiß und anderen Körperflüssigkeiten (ideal: Herbst, sobald die Klima abgeschaltet ist bei Regenwetter!)
Wenn also die neuen Bezüge besser reinigbar sind und auch "Bemalungen" leichter abwischbar sind, ist der Aufpreis durchaus ok. Immerhin werden dann weniger Bezüge aufwändig zum Austauschen sein.
PS: vielleicht könnten einige "alte" Garnituren für den nächtlichen Wochenendeinsatz aufgehoben werden. Vielen Straßenbahnen sieht man - trotz gründlicher Reinigung - dauerhaft den Nachteinsatz an: Angebrannte Griffe, abmontierte Ringe an den Türknöpfen, bekritzelte Bezüge und Sitzrücken...
satte 5.000 €uronrn teurer kommt,
im Verhältnis zum Gesamtpreis noch immer ein Klacks!
Sinnvolle Investitionen können sich am Ende als
günstigere Variante erweisen!
der Süden von Linz wieder freuen!!
Problem haben Sie denn mit dem Linzer Süden ? Die erste Garnitur fährt nach Leonding.
Brauchts das wirklich? Auch wenn die Linz AG "ein selbständiges Unternehmen" ist, gehört sie doch der Stadt und dem Land. Da kommt dann die Frage auf: Können wir uns das leisten? Immerhin trägt Land und Stadt ein nicht unbträchtliches Schuldensackerl mit sich rum. Jedenfalls konnte man mit dem Geld neue Verbindungen bauen. Das hieße auch, die Infrastrucktur zu verbessern.
mit was soll sonst nach leonding rausgefahren werden.
oder glaubst wirklich das die L.AG so viele reserve wagen hat?
Und auf diesen neuen Verbindungen gehen wir dann zu Fuß, oder was?
Du Leuchte...
Es gibt aber preiswertere Garnituren, die man gebraucht kaufen kann.
Wer billig kauft,
kauft teuer!
passt leider nicht. Alleine von der Spurweite könnte man Gebrauchtfahrzeuge ausschließlich aus Lissabon (oder Bulgarien?) kaufen.
Auch die Stromversorgung und Technik wäre nicht kompatibel.
Wie teuer und "gelungen" dann die Adaption ist, sieht man ja an den alten Pöstlingbergbahn-Garnituren...
Und ob es dann noch Ersatzteile gibt? Das ist ja auch einer der Gründe, warum die 8-Achser ausliefen...
ich nehme an, die heuler vom beginn der achtziger;
und das netz wurde länger 3+
da sind neue wagen sicher kein luxus.
btw: sauber halten