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Der Hauptplatz als große Bühne für Jungmaurer

Von René Laglstorfer, 04. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Der Hauptplatz als große Bühne für Jungmaurer
Jede Abweichung bedeutet Abzüge am Punktekonto der Jungmaurer. Auf den Staatsmeister warten 2000 Euro Preisgeld. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Heute fällt die Entscheidung, wer Österreichs bester Jungmaurer wird - Zwei Mühlviertler sind mit dabei.

Rötlicher Ziegelstaub und feine Mörtelspritzer fliegen durch die Luft. Die Wasserwaage wird Hunderte Male an die frisch gesetzten Ziegel angelegt. "Die Schwierigkeit ist, exakt und gleichzeitig zügig zu arbeiten – wie auf einer echten Baustelle auch", sagt Thomas Buchmayr. Der 20-jährige Mühlviertler aus Peilstein (Bezirk Rohrbach) ist einer von 21 Jungmaurern, die seit gestern 7 Uhr früh mitten in der Linzer Altstadt um den Staatsmeister-Titel mauern.

Geschützt von einem riesigen Zelt entstehen am Linzer Hauptplatz 21 ganze Häuserecken samt Fensterstock, bei denen modernes mit historischem Mauerwerk kombiniert wird. "Das sind die gleichen Gesimse, wie man sie in der Linzer Altstadt noch vielfach sieht. Sie werden aber wegen der hohen Kosten nur noch äußerst selten gebaut. Aber unsere Burschen lernen das noch, weil bei einer Sanierung müssen sie das können", sagt Harald Kopececk.

"Lauter Landessieger"

Der Ansfeldner leitet die oberösterreichische Bauakademie in Steyregg. Sie ist zusätzlich zur Berufsschule Teil der trialen Ausbildung zum Maurer. "Die Lehre ist keine Sackgasse, sondern der Start für eine tolle Karriere. Von unseren Burschen werden es sicher einige zum Baumeister oder Diplomingenieur schaffen – schließlich haben wir die besten Jungmaurer Österreichs aus allen Bundesländern hier in Linz, lauter Landessieger", sagt Kopececk. Einige Gäste hätten schon bei ihm angefragt, ob der nächste Wettbewerb nicht bei ihnen zu Hause auf der Baustelle stattfinden könnte. "Aber das geht nicht", sagt der Bauakademie-Chef mit einem Schmunzeln.

 

150 Messpunkte

Der Wettbewerb werde bewusst in der Mitte von Linz ausgetragen, um der Bevölkerung das Können der Jungmaurer näherzubringen. "Ich hab’ schon ganze Häuser gebaut. Von klein auf durfte ich das Maurerhandwerk bei meinem Vater und Bruder erleben, das hat mir gefallen", sagt Daniel Kapplmüller. Der 19-jährige Mühlviertler aus Schwertberg hat sich im Sommer hinter Buchmayr zum oberösterreichischen Vize-Landesmeister der Jungmaurer gekürt und damit für den Bundesbewerb in Linz qualifiziert.

Am Abend ging es für die 21 Jungmaurer zum Segelfliegen. Nach insgesamt 16 Stunden Präzisionsarbeit fällt dann heute Abend bei einer Galaveranstaltung im Linzer Musiktheater die Entscheidung, wer Staatsmeister wird. "150 Messpunkte werden millimetergenau abgenommen", sagt Kopecek. "Aber egal wer es wird, diese Burschen sind bereits jetzt alle Sieger und werden ihren Weg gehen."

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2  Kommentare
2  Kommentare
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athena (3.249 Kommentare)
am 08.10.2018 06:56

super initiative die jungen menschen die lehre wieder schmackhaft zu machen !
denn eines darf man nicht vergessen im digitalen zeitalter
man kann viele jobs dann auslagern die vor dem pc stattfinden, aber einen maurer, maler, dachdecker, friseur,altenpfleger ec ec braucht man vor ort!
der LEHRBERUF WIRD WIEDER GOLDENEN BODEN HABEN!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 04.10.2018 09:00

Grundsätzlich ja eine tolle Sache. Aber so riesig wie das aufgezogen ist, mitten am Hauptplatz mit dem ganzen Marketing-Event-Schnickschnack, muss man sich schon fragen, wofür die WK Geld hat.

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