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Das p'aa hat nur noch einmal pro Woche abends geöffnet

Von Reinhold Gruber   18.Juni 2015

Das hat seinen Grund. Hannes Braun hat die Öffnungszeiten seines seit 13 Jahren beliebten Restaurants drastisch reduziert. Nicht, weil es ihn nicht mehr freut. "Es macht mir Spaß, die Gäste zu betreuen und zu bekochen. Aber es freut mich nicht mehr, wenn ich das nur mehr für den Staat und das Finanzamt tue", sagte Braun im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Ausschlaggebend für die Überlegungen, das p’aa vorerst einmal nur noch über Mittag zu öffnen – Ausnahme ist der Freitag, wo weiterhin auch am Abend gekocht wird – war eine Steuernachzahlung in fünfstelliger Höhe, wie "sie in Österreich viele Betriebe erleiden müssen". Es war gleichsam wie ein letzter Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

"Die Gastronomie ist kein Geschäft mehr", sagt Braun, der nach eigenen Worten keine Schulden hat, aber dennoch den Rechenstift für sein Lokal angesetzt hat. Am Ende der Nachdenkphase stand eine Vernunftentscheidung, wie er sie nennt. Die heißt vereinfacht gesagt: Geringere Öffnungszeiten bedeuten weniger Personalaufwand und ergeben am Ende des Monats die Bilanz, dass "auch etwas für einen selbst übrig bleibt". Er wolle arbeiten, aber er wolle auch sehen, dass sich das lohne.

Da dies im Moment für ihn nicht der Fall ist, zog Braun Anfang dieser Woche die Konsequenz. Die besagt, dass das p’aa von Montag bis Donnerstag nur noch bis 16.30 Uhr geöffnet ist, bis 15.30 Uhr gibt es Küche. Am Freitag wird das beliebte Lokal auch abends ab 17.30 Uhr für die Gäste offen sein. Samstag und Sonntag sind ohnedies Ruhetage.

Personal deutlich reduziert

Durch diese Maßnahme sei es ausreichend, dass er und seine Freundin mit zwei Lehrlingen und einer Aushilfe für den Freitag auskommen würden. Das würde die Personalkosten logischerweise deutlich reduzieren.

Der Personalstand sei somit von zwölf auf fünf Mitarbeiter reduziert worden. "Mir tut das leid, aber wenn der Staat das Selbstständigsein mehr bestraft als fördert, dann muss er das in Kauf nehmen."

Dazu kommt der Umstand, dass auch der p’aa-Besitzer spürt, dass es immer schwieriger wird, entsprechend gutes Personal für die Gastronomie zu finden. Dies hatte zuletzt ja auch, wie ausführlich berichtet, die Wirtsleute des Gasthauses Rauscher in Alt-Urfahr dazu bewogen, bis auf weiteres die Türen ihres Lokals zu schließen.

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