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Das lange staugeplagte Ebelsberg ist wichtiger historischer Boden

14. November 2014, 00:04 Uhr
Bild 1 von 20
Bildergalerie Unterwegs im Zentrum von Ebelsberg
Bild: (Volker Weihbold)

EBELSBERG. Viele Menschen kennen das Zentrum von Ebelsberg nur vom Durchfahren. Jahrzehntelang litt der Ort durch den Autoverkehr, verlor zudem 1973 seine Straßenbahnverbindung. Erst seit 2002 fährt die Tram wieder nach Ebelsberg und weiter.

Der Bau der Ebelsberg-Umfahrung brachte Erleichterung. Doch mittlerweile staut es auch im Zentrum von Ebelsberg, das 1938 von Linz eingemeindet wurde, wieder.

Wer im Stau steht, könnte zum Beispiel nachdenken, dass er auf historisch bedeutendem Boden steht. Ebelsberg war ein Hauptlager im Bauernkrieg 1626. Hier verstarb Stefan Fadinger, der Anführer der aufständischen Bauern.

Fadinger hatte am 26. Juni 1626 erkundet, wie er mit seinen Bauerngruppen Linz einnehmen könnte, und wurde dabei von am Dach des Linzer Landhauses postierten Schützen angeschossen. Er konnte noch zu Fuß nach Ebelsberg flüchten, starb im dortigen Hauptquartier aber am 5. Juli 1626 an den Folgen der Schussverletzung.

1809 wurde das bereits seit der Jungsteinzeit besiedelte Ebelsberg zum Ort eines europageschichtlichen Ereignisses. Während der Napoleonischen Kriege wollte sich am 3. Mai 1809 die von Linz kommende Hauptarmee der Österreicher nach Enns absetzen. Doch am Brückenkopf an der Traun bei Ebelsberg kam es zur Schlacht mit den französischen Truppen. 12.000 Opfer forderte der Kampf. Viele Kämpfer ertranken in der hochwasserführenden Traun. Markt und Schloss Ebelsberg brannten nieder. 1000 Soldaten kamen in den Flammen um.

Neue Wohnungen mitten in Ebelsberg

Neue Wohnungen mitten in Ebelsberg
Architekt Steiner mit dem Modell der Verbauung des Walchshofer-Areals
Architekt Steiner mit dem Modell der Verbauung des Walchshofer-Areals.

 

Alles andere als eine Zierde ist das leere Areal der ehemaligen Fleischerei Walchshofer im Zentrum von Ebelsberg. Die städtische Linzer Wohnungsgesellschaft GWG startet dort im kommenden Jahr mit dem Bau von 40 Wohnungen, Geschäften und Büros. Für das Zentrum von Ebelsberg bedeutet das eine Aufwertung.

Zwei Anläufe hatte es schon gegeben für eine neue Verbauung des Walchshofer-Grundstücks. Nun wird es doch was. Die GWG, die die 2117 Quadratmeter große Fläche bereits vor fünf Jahren gekauft hat, wird dort Mitte bis Ende des kommenden Jahres mit dem Neubau beginnen. In den drei- bis viergeschoßigen Baukörpern werden 40 Wohnungen mit insgesamt 3370 Quadratmetern Nutzfläche entstehen. Dazu kommen Geschäfte und Büros.

Für das Bauvorhaben veranstaltete die GWG einen Architektenwettbewerb, zu dem Planer nicht weniger als 23 Projekte einreichten. Eine Jury kürte den Entwurf des Linzer Architekten Gerald Anton Steiner als den besten.
Mäanderförmig, so die Jury, ziehen sich die Baukörper über das Grundstück und bilden so zwei Innenhöfe, die im Erdgeschoß miteinander verbunden sind. Sehr positiv bewerteten die Juroren, dass die Höfe geöffnet sind, der eine Hof zum Schloss, der zweite Richtung Süden. Ebenfalls lobte die Jury, dass auf der Ebene des ersten Geschoßes ein Spielplatz vorgesehen ist, der eine sichere Aufenthaltsfläche für Kinder darstellt. Im Erdgeschoß öffnet sich das Gebäude zum Hof. „Dennoch ist das Gebäude vom Lärm der Wiener Straße abgeschirmt“, sagt GWG-Direktor Wolfgang Pfeil.
Ursprünglich wollte die GWG auch den angrenzenden und das schon lange leerstehende Hotel Ebelsberger Hof in die Planung einbeziehen. „Doch der Eigentümer hatte leider kein wirkliches Interesse“, sagt Pfeil.

 

Interview mit Martin Schachinger

Interview
Im Dienst für die Kirche

Seit 20 Jahren hat der 48-Jährige in der Kirche nicht nur eine private, sondern auch eine berufliche Heimat gefunden. Als Pfarrassistent in Linz-Ebelsberg hat Schachinger auch viel mit jungen Menschen zu tun. Eine Aufgabe, die ihm besonders gefällt, wie der Ansfeldener sagt.

In vielen Pfarren wird beklagt, dass es immer schwieriger wird, Mitglieder zu gewinnen und in die Gottesdienste zu locken. Wie sehr sind Sie und Ihre Kollegen in Ebelsberg mit diesem Problem konfrontiert?

Bei den Gottesdiensten kommt das Kirchenvolk, das immer schon die Messen besucht hat. Wir haben aber auch eine sehr lebendige Jungschar. Bei uns trifft sich jeden Tag eine Gruppe. Generell muss man Initiativen setzen und attraktive Angebote bieten, damit die Leute kommen. Schließlich ist die Auswahl an Möglichkeiten, wo man seine Freizeit verbringen kann, groß.

Was begeistert Sie persönlich an der Institution Kirche?

Ich bin christlich geprägt erzogen worden. Besonders gefällt mir die Gemeinschaft und der Glaube. Spannend ist auch mitzuerleben, wie sich die Kinder, die ich durch meine Tätigkeit kenne, entwickeln.

Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Stadtteils Ebelsberg?

Das Gebiet ist in den vergangenen Jahren sehr gewachsen. Ein Problem ist sicherlich der starke Durchzugsverkehr. Und es fehlt an Parkplätzen.

 

Deshalb kommen Passanten gerne ins Zentrum von Ebelsberg

"Ich wohne erst seit Kurzem in Ebelsberg. Im Grünen sein und trotzdem nahe an der Stadt, das ist durch die Straßenbahnanbindung möglich.“ Horst Leinemann, Pensionist

"Durch die Restaurierungen hat Ebelsberg für mich an Charme gewonnen. Die Kirche mit dem modernen Pfarrzentrum gefällt mir besonders.“ Rosemarie Birner, Pensionistin

"Würde sich die Verkehrslage beruhigen, die Häuser fertig saniert werden, würde Ebelsberg an Lebensqualität
gewinnen.“ Eveline Payrböck, Einzelhandelskauffrau

"Mir gefällt, dass man hier im Zentrum einfach alles bekommt. Es gibt eine Bank, den Bipa, Spar und Co. Was man für den Alltag braucht, bekommt man.“ Philipp Habring, Wagenführer

 

"Ich arbeite seit 45 Jahren hier in Ebelsberg. Die Leute hier sind sehr nett, die Stimmung ist gut. Ich mag Ebelsberg.“ Friedrich Sterneder, Stadtgärtner

"Egal in welches Geschäft man hier geht, die Leute sind immer freundlich. Das fällt mir hier in Ebelsberg ganz besonders positiv auf.“ Daniela Baron, Hausfrau

 

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.11.2014 14:47

, verlor zudem 1973 seine Straßenbahnverbindung. Erst seit 2002 fährt die Tram wieder nach Ebelsberg und weiter.

beweist die Hochintelligenz der damaligen Politiker !!!
genauso gscheit wie die Rosette von da Rosetta ... grinsen

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 15.11.2014 14:28

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