Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Borkenkäferbefall und Eschensterben: Linz muss 11.000 Bäume pflanzen

Von (eda), 20. November 2018, 06:29 Uhr
Borkenkäferbefall und Eschensterben: Linz muss 11.000 Bäume pflanzen
Schlägerung im Winklerwald Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Der größte Schaden ist in Ebelsberg, im Haselgraben und in Urfahr entstanden.

Langsam wird der Schaden sichtbar, den der Borkenkäferbefall bei Fichten und das Triebsterben bei den Eschen in den Linzer Wäldern angerichtet haben. Und die Bilanz ist ernüchternd. So sind 90 Prozent aller Eschen vom Pilz befallen und werden nach und nach absterben.

Ähnlich schlimm ist die Lage bei den Fichten, wo der Borkenkäfer ganze Kulturen vernichtet hat.

"Insgesamt müssen 40 Hektar wieder bewaldet werden, das entspricht einer Fläche von 55 Fußballfeldern", sagt Grün-Referent Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP). Wobei die Hälfte der betroffenen Fläche in privater Hand sei und auch von den Besitzern wieder aufgeforstet werde.

Der Rest, immerhin 20 Hektar, ist Angelegenheit der Stadt. Pro Hektar sind rund 700 Bäume zu setzen, macht in Summe 14.000 neue Bäumchen. Rund 3000 davon "werden durch Naturverjüngung, also Samenabwurf bestehender Bäume wachsen", sagt Baier. Aber 11.000 Bäume müssten gepflanzt werden. "Da wir das mit eigenen Mitarbeitern nicht schaffen, werden wir hier Aufträge auch fremdvergeben", sagt Baier.

Boden zu trocken für Pflanzung

Ein Problem sei allerdings, dass die Böden durch fehlende Niederschläge zu trocken für Neupflanzungen sind. "Hoffentlich kommt bald Regen", denn Herbst und Winter seien die ideale Pflanzzeit, sagt der Grün-Referent.

Während die gesetzliche Vorgabe erlaube, dass neue Bäume spätestens fünf Jahre nach den Schäden gepflanzt werden, "wollen wir hier schneller sein und das heuer und im kommenden Jahr erledigen." Die entstehenden Kosten könne er aus seinem Budget abdecken, sagt Baier.

Wichtig ist auch, dass die Fichten-Monokulturen durch Mischwald ersetzt werden. Hier sind vor allem Buchen, Eichen, Ahornbäume, Vogelkirschbäume, Lärchen und Tannen vorgesehen.

Die größten Schäden gab es vor allem in Wäldern auf den Hängen im Haselgraben (starkes Eschensterben), in Urfahr (Borkenkäferbefall) und in Ebelsberg (Eschensterben und Borkenkäferbefall).

Doch weg von den geschädigten zu den gesunden Waldflächen auf Linzer Boden. Unter Einbindung der Landschaftsarchitektin Barbara Bacher und Ferdinand Leng-lachner vom Büro für Vegetationskunde und Naturschutzplanung hat die Abteilung Stadtgrün im Magistrat ein "Baumpflanzkonzept" erarbeitet. Darin ist geregelt, wie die in Summe 400 Hektar umfassenden Grünanlagen der Stadt optimal gepflegt und geschützt werden können. Auch hier ist die Durchmischung der Baumgattungen ein wichtiges Thema. 900 verschiedene Arten und Sorten gibt es bereits. Und jeder Baum, der gefällt werden muss, wird durch einen neuen ersetzt. 

mehr aus Linz

Arbeiten entlang der alten Klostermauer

Zeugenaufruf: Radfahrer (60) bei Kollision mit Pkw in Haid verletzt

Weiter Diskussionen um Masterplan für Univiertel

2 Tonnen schwere Spule stürzte in Linzer Firma auf Arbeiter (29)

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Telekia (140 Kommentare)
am 20.11.2018 22:37

Wo und wann werden die vielen Bäume nachgepflanzt, die wegen der Arbeiten für den Bau der Brücken verloren gegangen sind?

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.11.2018 09:42

Gut so! Arbeitsplätze im Gartenamt sind gesichert.

lädt ...
melden
antworten
xerMandi (2.161 Kommentare)
am 20.11.2018 08:42

Bzgl. der 40 Hektar aufzuforstender Waldfläche: Wieviel ist das in Badewannen?
Bei einer empfohlenen Abmessung von 105*68m entsprechend 0,714 Hektar können 40 Hektar keine 555 Fußballfelder sein, eher um Faktor zehn weniger.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (34.007 Kommentare)
am 20.11.2018 08:07

700 Pflänzchen je Hektar ist extrem wenig.

Wer macht später die notwendige Entastung der Laubbäume?

lädt ...
melden
antworten
Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 20.11.2018 13:20

Sind halt viele hochgeschulde Experten in Mathematik und Forstwirtschaft am Werk - hast recht wennst nur 700 Bäume pflanzt ( bei Pappeln möglich ) wirst nur Büsche und minderwertiges Holz (Brennholz ) kriegen ! Beim pflanzen könnte dann die Stadt Ihre Jugenen kräftigen Bahnhofsbenützer einsetzen -könnten dann dort ihre überschüssige Enerige abbauen !!

lädt ...
melden
antworten
il-capone (10.378 Kommentare)
am 20.11.2018 14:30

Wenn die Grundbesitzer wieder dichte, Sturmanfällige Wälder wollen, sinds sicher wenig.
Wenns aber sturmfeste Parks wollen, sind 700 zuviel.
Wenns nur 200 reinhauen, wird man eben nur den Erdbloch asten.

Im übrigen sind gepflanzte Bäume von Natur aus schon wurzelverstümmelt, die NIE so sturmfest wie Ansamungen werden.
Der Häher u. Wind machen dies gratis.

Aber dann kommt eben der Zivilisierte, der sofort eine Holzplantage haben will.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (34.007 Kommentare)
am 20.11.2018 15:06

Wenn Sie das Holz verkaufen wollen, werden Sie nicht drum herum kommen, eine Kultur aufzubauen.

Anders werden Sie die geforderten Qualitätskriterien nicht erfüllen können. Das hat nichts mit Plantage zu tun.

Pflanzabstände von 4 m und mehr sind extrem groß und es bedarf eines enormen Kultivierungsaufwandes um daraus eine vernünftige Qualität zu erzielen. Außerdem gilt es zu bedenken, dass nicht aus jedem Setzling ein Baum wird.

Ungleichmäßige Abstände wiederum mögen schöner aussehen, sind aber für die Bringung des Holzes von großem Nachteil;

lädt ...
melden
antworten
xolarantum (2.762 Kommentare)
am 20.11.2018 07:55

künstlich erzeugte hype um diesen käfer, diesen gabs auch früher schon immer wieder,
trotzdem wuchsen die bäume & wälder unbekümmert, kreuz + quer und immer wilder !

lädt ...
melden
antworten
ossi42 (283 Kommentare)
am 20.11.2018 09:38

Stimmt, den Borkenkäfer gab es schon früher aber er konnte sich durch strenge Winter nicht so vermehren, ausserdem waren die Bäume durch die extreme Trockenheit stark geschwächt.

lädt ...
melden
antworten
Alfred_E_Neumann (7.217 Kommentare)
am 20.11.2018 09:43

Richtig, vor allem gab es bereits im Sommer 2017 eine Trockenperiode, woher viele Vorschäden stammen. DAs sollte man nicht vergessen.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (34.007 Kommentare)
am 20.11.2018 15:09

das Hauptproblem beim Borkenkäfer ist, dass er anstatt 1 Neugeneration mittlerweile 3-4 Generationen pro Jahr ausbildet.

Ein einziges Weibchen kann also 100.000 Nachkommen haben!

lädt ...
melden
antworten
Monal (491 Kommentare)
am 20.11.2018 07:19

Auch im Zaubertal ...

Äußerst merkwürdig, aber jetzt zu dieser Jahreszeit werden beispielsweise "gesunde Bäume", auch wenn - oder auch nicht - extra dafür angelegt, gefällt (der Tradition wegen)!
Im Vorfeld schon trocken, weil die Bäume - und die ganze Natur - leider heuer so wenig Wasser zur Verfügung hatten.
Um in den Wohnzimmern zu stehen oder auf Adventmärkten? Paradox. Ich bin für Lebende Christbäume! grinsen

lädt ...
melden
antworten
Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 20.11.2018 16:40

Entweder sind das Plantagenbäume, nicht aus dem Zaubertal,
oder sie sind forstwirtschaftlich ausgesucht.

Der lebende Christbaum ist schon zu empfehlen. Beruhigt das schlechte Gewissen der Einen, während die Anderen gar keines haben.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen