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"Aus der Geschichte lernen": Linzer VP für Rückkehr der Aphrodite-Statue

Von (rgr)   12.April 2016

Sie hat bereits mehrmals Aufregung verursacht und löst auch jetzt wieder eine (politische) Diskussion aus: Die Aphrodite-Statue, die bis 2008 im Linzer Bauernbergpark stand, fristet seither ein Dasein in einem Depot des Stadtmuseums Nordico.

Nachdem das Denkmalamt die Stadtregierung davon informiert hat, dass die Frist für die Lagerung nun bald zu Ende geht, will der Linzer VP-Fraktionsobmann Martin Hajart, dass die Statue wieder aufgestellt wird.

Vor mittlerweile acht Jahren ließ der damalige Bürgermeister Franz Dobusch (SP) die unter Denkmalschutz stehende Statue aus dem Diana-Tempel im Bauernbergpark entfernen. Das Argument: Die Bronzefigur war ein Geschenk von Adolf Hitler an die Stadt Linz. Schon damals und auch in den Jahren danach kam es immer wieder zu Diskussionen über diese Vorgangsweise.

Nun kommt erneut Bewegung in den Fall. Denn Hajart will das Ende der Lagerungsfrist der Statue zum Anlass nehmen, dass sie dorthin zurückkehrt, wo sie jahrelang gestanden ist. "Aus der Geschichte sollte man lernen", argumentiert Hajart und spricht sich für eine entsprechende Aufarbeitung des Themas durch Historiker aus. Zudem regt der VP-Politiker eine "kunsthistorische Auseinandersetzung" mit der Aphrodite-Statue an, für die sich die Kunstuniversität anbieten würde.

Hajart will jedenfalls in den nächsten Tagen Kontakt mit allen politischen Parteien aufnehmen und Gespräche darüber führen, wie mit der historischen Statue umgegangen werden soll. Man dürfe Geschichte nicht im Keller verschwinden lassen, so Hajart.

Der Diana-Tempel war ursprünglich ohne Aphrodite errichtet und vom Industriellen Ludwig Hatschek der Stadt Linz geschenkt worden. In der Zeit des Nationalsozialismus kam die Aphrodite dann in den Tempel – als historisch belastetes Geschenk. 

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24. April 2024