Am unwohlsten fühlen sich die Linzer am Bahnhof

Von Anneliese Edlinger und Reinhold Gruber   09.April 2018

Wie sicher ist Linz? Die Frage, die die OÖNachrichten vergangenen Freitag gestellt haben, wurde nicht nur in sozialen Netzwerken intensiv diskutiert. Tenor: Bei nicht wegzudiskutierenden Problemfeldern (Drogen, Alkohol, Gewalt) sei Linz doch eine sichere Stadt.

Diesen Eindruck untermauert auch eine von den Freiheitlichen in Auftrag gegebene IMAS-Umfrage, bei der 801 Linzer über 16 Jahre in den Monaten Februar und März zum Thema Sicherheit befragt worden sind.

Dabei gaben 77 Prozent der Befragten an, dass sie sich in der Stadt sehr sicher (28 Prozent) oder einigermaßen sicher (49) fühlen würden. 17 Prozent erklärten, sich in Linz "nicht besonders sicher" zu fühlen, lediglich fünf Prozent gaben an, sich in der Landeshauptstadt "gar nicht sicher" zu fühlen. Das ist eine leichte Verbesserung gegenüber Jänner 2016, als noch 24 Prozent der Befragten meinten, sich in Linz "nicht besonders" oder "gar nicht sicher" zu fühlen.

 

Problemzonen in Linz

Spannend ist auch die Detailauswertung zum Sicherheitsgefühl auf bestimmten Plätzen in der Stadt. Dabei kristallisierten sich der Hauptbahnhof und die Parks der Stadt als Problemfelder heraus. Denn die höchsten Werte auf die Frage, wo das Sicherheitsgefühl am geringsten sei, gab es in diesen beiden Bereichen. 41 Prozent gaben an, sich am Hauptbahnhof eher oder sehr unsicher zu fühlen, 42 Prozent nannten die Parks in diesem Zusammenhang.

Sehr gut sind die Werte für den Hauptplatz (91 Prozent fühlen sich hier sehr oder eher sicher) und für die öffentlichen Verkehrsmittel (83 Prozent bei diesem Wert). Wenig überraschend ist, dass sich Frauen in Summe weniger sicher als Männer fühlen, wenn sie in der Stadt unterwegs sind.

Für den Linzer Sicherheitsreferenten, Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FP), ist das Ergebnis der Umfrage, wonach sich eine klare Mehrheit der Linzer sicher in der Heimatstadt fühlt, nicht selbstverständlich. In Zeiten, wo es in europäischen Städten immer noch Terroranschläge gebe und die Asyl-Problematik nicht ausgestanden sei, sei dies nicht zu erwarten gewesen. "Das spricht für die gute Arbeit der Sicherheitskräfte in der Stadt", sagte Wimmer. Trotzdem sieht er Handlungsbedarf. So brauche Linz "mindestens 100 Polizisten mehr", um auch dem "starken Wachstum" Rechnung zu tragen.