Als Lesbe bei der Polizei: „Tabuthema“
LINZ. Mit einem Straßenfest feiert die Homosexuelle Initiative am Samstag den „Christopher Street Day“ – und setzt sich dabei für die Rechte von Lesben und Schwulen ein. Eine 25-jährige Mühlviertlerin tut dies täglich – ohne Rummel, an ihrem Arbeitsplatz. Sabine A. ist Polizistin in Linz, lesbisch und Vorstand der „Gay Cops“.
OÖN: Wissen Ihre Kollegen von Ihrer Homosexualität?
A.: Diejenigen, die mich darauf ansprechen, wissen es. In der Gruppe ist das ein absolutes Tabuthema. Aber wenn man über Stunden zu zweit auf Streife fährt, kommt auch das Privatleben zur Sprache.
OÖN: Sprechen Sie es da an?
A.: Nein, da sehe ich keinen Anlass. Das hat ja mit der Arbeit nichts zu tun. Aber natürlich rutscht mir manchmal etwas heraus, wenn ich eine Frau sehe, die mir gefällt – genauso wie den männlichen Kollegen. Dann denk ich mir „Ups, jetzt weiß er’s.“
OÖN: Und? Wie reagieren die Kollegen?
A.: Manche interessiert es, die meisten nehmen es unberührt zur Kenntnis. Da hab’ ich selbst immer viel mehr Bammel. Anscheinend habe ich selbst viel mehr Vorurteile, wie die Kollegen reagieren könnten. Das war bisher unbegründet. Ich habe noch keine einzige negative Reaktion erhalten.
OÖN: „Unberührt“ heißt für Sie positiv?
A.: Ja. Sie werten nicht. Sie nehmen es einfach zur Kenntnis. Sie sind vielleicht überrascht, aber es kommt nichts Negatives. Das ist das, wovor ich Angst habe. Ich finde traurig, dass es so ist. Weil ich ein Gefühl von Liebe verheimlichen muss.
OÖN: Sie sind also vorsichtig.
A.: Ja, weil ich von Kollegen weiß, dass es auch anders sein kann. Es gibt Kollegen, die richtig gemobbt werden. Ich will nicht auf meine sexuelle Orientierung reduziert werden. Da hab ich mehr zu bieten.
OÖN: Was ist den Kollegen passiert?
A.: Sie wurden zum Beispiel versetzt. Wenn man will, kann man immer einen Grund finden, um jemanden zu versetzen – und jeder weiß, dass es wegen der Homosexualität war.
OÖN: Wurden Sie selbst schon diskriminiert?
A.: Im Dienst nicht. Aber wenn ich mit meiner Freundin auf der Straße Hand in Hand gehe, werden wir oft gemustert. Wir hören auch Meldungen wie „Scheißlesben“.
OÖN: Wie viel Mut erfordert es, sich zu outen?
A.: Man braucht schon Mut. Man geht das Risiko ein, dass man sich emotional einem Angriff aussetzt. Man hat Angst vor Ablehnung. Wenn ich weiß, jemand hat ein Problem damit, vermeide ich es. Aber die, die mir wichtig sind, wissen’s.
OÖN: Haben Sie dadurch Nachteile in der Arbeit?
A.: Nein. Einmal hat mich meine Freundin vom Dienststellenausflug abgeholt, noch ein Glas mitgetrunken, das war kein Problem. Manche sagen: „Es sollte mehr von dir geben.“ Dann sage ich: „Du weißt ja gar nicht, wie viele es gibt.“
OÖN: Sind es viele, die sich nicht outen?
A.: Ich glaube, die meisten. Ich kenne in Oberösterreich 14 homosexuelle Kollegen, aber nur zwei sind geoutet. Eine lebt sogar bei ihrem „Freund“, die führt ein Doppelleben.
OÖN: Was befürchten die Kollegen, die sich nicht outen?
A.: Es ist Unsicherheit, Angst vor Diskriminierung, Mobbing. Da erwische ich mich selbst auch dabei. Man braucht ja nur hören, wie manche Kollegen über Schwule schimpfen. Da tun sich Abgründe auf.
OÖN: Gibt es Kollegen, die mit Ihnen nicht mehr Dienst machen wollen?
A.: Nein. Aber manche Kollegen würden nie mit einem Schwulen ins Auto steigen. Sie befürchten Übergriffe. Sie wissen es halt nicht besser.
OÖN: Nehmen die Kollegen Lesben und Schwule unterschiedlich wahr?
A.: Ja. Schwule sind bedrohlich, Lesben nicht. Lesben sind der kumpelhafte Typ oder die Schade-dass-sie-der-Männerwelt-vorenthalten-bleibt-Frau. Nach dem fünften Bier hört man dann die Männerphantasien: „Zwei Frauen, das finde ich erotisch.“
OÖN: Ist die Polizei homophober als andere Gruppen?
A.: Aufgrund der Aufgaben und Strukturen würde ich sagen, dass es hier viele konservative, geradlinige Menschen gibt. Aber homophob? Nein.
OÖN: Sie wohnen mit Ihrer Freundin in Rohrbach. Wie lebt man im Mühlviertel als Lesbe?
A.: Ich stamme aus Weitersfelden, habe sechs Jahre in Linz gelebt und wohne jetzt seit eineinhalb Jahren in Rohrbach. Ich kenne also Stadt und Land. Gerade am Land hat sich für mich bestätigt: Man hat viel mehr Angst und Vorurteile als begründet. In Weitersfelden weiß jeder, wie ich bin. Und wenn nicht, dann kann er es daraus schließen, wie ich mit meiner Freundin auftrete.
OÖN: Wie denn?
A.: Wir gehen Hand in Hand, ich drücke sie, geb ihr ein Busserl auf die Wange. So wie man eben eine Partnerschaft führt. Ungezwungen, herzlich.
OÖN: Schwierigkeiten hatten Sie in Rohrbach noch nie?
A.: Nein. Ich glaube, die Nachbarn wissen, dass wir zusammengehören. Ich kriege mit, wie geredet wird, wie wir gemustert werden. Aber es wird kommentarlos hingenommen. Das finde ich klass.
OÖN: Was wünschen Sie sich?
A.: Dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss, ob ich es sagen kann oder nicht.
OÖN: Und bei der Polizei?
A.: Die Polizei setzt sich aus Einzelpersonen zusammen. Wenn jeder seine Einstellung der Zeit angleicht, gibt es keine Diskussionen mehr. In den letzten Jahren hat sich viel verändert. Es gibt eine gute Tendenz.
...
Also liebe Ameise, wenn diese junge Dame keine Augenweide sein soll, dann wäre vielleicht ein baldiger Termin beim Optiker nicht von der Hand zu weisen.
Und ihre Lebensweise ist maximal ein Verlust für die Männer- und ein Gewinn für die Frauen-Liebeswelt. Nicht mehr und nicht weniger von Bedeutung.
Das ist ja ein Artikel/Beitrag vom
25. Juni 2010 - 00:04 Uhr
Von Herbert Schorn
...?...
Ja er ist von ihm.. er hat mich interviewt.
In 20 Jahren wird das nicht mehr so einfach gehen - alles Leben ist Demographie.
super leistung, nur weiter so!!!
Leute wie DICH braucht die Welt
LG
Liebe OÖN,
Welche Cops sind nun effektiver, gay cops oder normal cops ?
Bitte um Umfrage.
Der geneigte Leser möchte gerne wissen, ob die sexuelle Neigung von Cops einen Einfluß auf die Kriminalitäts-Aufklärungsquote hat.
"Lesbe beschützt mich" taucht nicht mehr auf.
Liebe Eule,
Die Lesbe, die mich beschützen sollte, wurde zensiert.
Nun stehe ich schutzlos da.
Aber ich habe ja noch die gay cops.
Also ganz verloren bin ich noch nicht.
Ich bin gespannt auf fir OÖN Umfrage.
Siehe mein Posting oben.
Liebe Eule,
Was macht man, wenn man zensiert wird ?
... ??
Richtig, man schreibt eine intelligente, "Redaktions-Korrekte" Antwort.
Der IQ des Zensors ist ja auch begrenzt.
Damit hat das "freie Wort" wieder eine Chance !
Verzeihung, liebe OÖN,
Das "Freie Wort" hat wohl ein Copyright von Hans Dichand.
Der schrieb aber für die Krone, Gott habe ihn selig.
Von ihm könnt ihr noch etwas lernen:
Wie hört man auf die freie Meinung der Bürger ?
Parteiblätter gibt es schon genug.
Was wir wollen, ist frischer Wind in verstaubten Redaktionsstuben.
Diese Frage hätten Sie sich wirklich sparen können. Die sexuelle Orientierung eines Menschen - egal in welchem Beruf - hat doch keinen Einfluss auf seinen Erfolg, seine berufliche Leistung.
Hast Du einen Zeitsprung?
Die sexuelle Orientierung jedes Menschen ist seine ureigenste Privatangelegenheit, die niemand am Arbeitsplatz etwas angeht und die auch keinerlwi Rückschlüsse auf seine Leistung zulässt - oder? Wer Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle bezüglich Arbeitsleistung in ein bestimmtes Eck rücken will, der diskriminiert bewußt und zieht völlig falsche Schlüsse, die durch keinerlei Studien oder Erkenntnisse aus der Sexualmedizin belegt sind.
das ist doch (k)ein thema !
Feudalsystem, aber mit viel raffinierteren Tötungsmethoden.
Die Tötungsmethoden mögen effizienter geworden sein, aber die Rafinesse ist eher verloren gegangen.
die sind ja so...
die Sprache.
"Wenn man will, kann man immer einen Grund finden, um jemanden zu versetzen – und jeder weiß, dass es wegen der Homosexualität war."
Viel "man" und "jeder weiß"
Schauder!
Homosexualität ist nichts Böses oder Verwerfliches, aber sie ist auch keine besondere Leistung! Deswegen verstehe ich auch nicht, warum sich diese Leute immer und überall so wichtig machen müssen! Oder hat diese junge Polizistin während eines Dienstes je Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung erfahren? Diese "Diskriminierung", von der da immer groß gefaselt wird, reden sich viele Homos auch bloß ein! Sie dürfen ja eh ihre Sexulaität und Liebe voll ausleben, ja sich seit neuestem sogar "verpartnern", ein Angebot, das lange gefordert wurde, aber nun komischerweise von Betroffenen kaum angenommen wird!
Wer will schon als Homosexuell gebrandmarkt werden? Das Brandmal der homsexuell Verpartnerten ist das Leerzeichen im Doppelnamen!
Die Leute machen sich deshalb "immer und überall so wichtig", weil es noch immer Leute gibt, die auf tolerant machen und in Wirklichkeit [Zensur]
sowie linkshändigkeit. über linkshänder regt sich auch niemand auf. also was solls.
wurden früher zwar, aber trotzdem, "schief angschaut". davon kann ma selber a lied singen.
obwohl, wie sich mittlerweile heraus stellte, die linkshänder über dem durchschnitt begabt sind (siehe u.a. fg40)
weniger gescheite linkshänder !!
und es gibt sowohl gescheite, wie auch dumme heteros oder andere !!
das eine hat mit dem anderen immer nur
sehr bedingt zu tun !!
hauptsache mensch und menschlich !!
alles andere ist ( mir) egal !!
habe ich kein Problem damit.
...angst vor dem nicht-bewertet werden".
ja was erwartet die polizeiliche lesbe von ihren kollegen denn sonst:
vielleicht folgende kommentare:
* "geil he! mach mal an 3er ?"
* "uiii, gibts da auch intime fotos ?"
* "brauchts ihr net mal an tollen hengst ?"
des hört sich so an, dass die dame angfressen ist, ob ihrer lesebschaft nicht angesprochen zu werden.
sorgen ham die leut...
wissen, was unter sexueller Belästigung verstanden wird. Das was du gerade aufgezählt hast, wäre so eine sexuelle Belästigung.
Schöne Polizeidefinition. Wieviele PR-Artikel müssen wir noch ertragen?
Hast du's eigentlich schon mal damit versucht: Wenn dich etwas nicht interessiert, klick einfach nicht drauf. glaub mir, das hilft
wen ein einziger nicht hinschaut?
Und daß die immer-noch-bezahl-Zeitung OÖN zum Postpolizeigendarmerie-([c] by i-n-h) Propagandablatt verkommen ist, soll unwidersprochen hingenommen werden?
"Aufgrund der Aufgaben und Strukturen würde ich sagen, dass es hier viele konservative, geradlinige Menschen gibt."
Das kann man aber schon bestätigen. Man nehme nur den ausgesprochen "konservativ-geradlinigen" Einsatz der Polizei in Linz am 1. Mai. 2009, wo diese diverse Marschierer grundlos ud dafür ganz "konservativ-geradlinig" mit ihren Schlagstöcken verprügelt hat.
Der UVS hat diesen "konservativ-geradlinigen" Einsatz später als "rechtswidrig" verurteilt, die dafür verantwortlichen Polizisten wurden alle nicht wegen Amtsmissbrauch und/oder Körperverletzung verurteilt!
Wobei man klar sagen muss, dass die Hauptverantwortung in der Polizei jene haben, die diesen rechtswidrigen Einsatz angeordnet haben, nicht so sehr jene, die ihn durchgeführt haben.
liebe sabine...herzliche gratulation zu deinem artikel und mut!!!lg aus der nachbarschaft...karl
unsere Gesellschaft ist leider dank unserer katholischen Kirche so verlogen und scheinbar konservativ.
Dann stellt sich für mich die Frage warum es hunderte oberösterreichische Männer nötig haben auf dem tschechischen Autostrich im Grenzgebiet ihrem Drang auf sexuelle Befriedigung nachzugehen und zu Hause und in der Firma den biederen Mann spielen?
Und nach drei Bier leicht angesoffen ihre Hemmungen verlieren und zugeben dass sie zwei Frauen beim Liebesspiel erotisch finden ?
Man kann ja Beruf und Privatleben nicht vermischen.Und egal ob Putzfrau oder Polizistin.Die sexuelle Orientierung ist jedem Menschen seine freie Entfaltung.
geht dieser Kommentar.
Die einzige Frage ist, ob die beiden auch genügend Batterien haben.
du kennst dich nicht im Leben aus!
Wohnst du noch bei deiner Mama?
dass du meinen Kommentar nicht verstehst wundert mich nicht!
Aber vielleicht lernst du in deinem Leben noch was dazu.
Es sei denn du fühlst dich auf deinem Niveau(nein nicht die Hautcreme)wohl und möchtest so bleiben wie du bist.
Ich habe mich bewußt einfach ausgedrückt damit du es auch verstehst !