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40.000 Quadratmeter: ÖBB planen neuen Stadtteil an der Wiener Straße

Von Sandra Chociwski   17.Jänner 2018

Grundeigentümer sind die ÖBB, die Architekten zu einem europaweiten Wettbewerb eingeladen hatten. Gestern Abend wurden die besten Einreichungen für den Mix aus Wohnen und Arbeiten im Architekturforum Oberösterreich präsentiert.

Produktive Stadt

Hinter der langen Außenfassade zwischen Wiener Straße und Unionkreuzung befinden sich Werkstätten der ÖBB. Nun soll, in drei Etappen, auf dem "terrain vague" genannten Areal ein neues, dicht genutztes Stadtviertel entstehen, das den Linzer Süden besser mit der Innenstadt verbindet. "Durch eine gemischte Nutzungsstruktur mit Flächen für Wohnungen, Büros, Geschäfte und kleine Produktionsbetriebe sowie attraktive öffentliche Räume soll der künftige Stadtteil belebt werden", betont Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FP) den urbanen Stellenwert des Großprojektes. Die gut erschlossene Verkehrsanbindung und die Nähe zum Bahnhofsviertel würden eine Neuwidmung der Fläche logisch erscheinen lassen.

Der Ideenwettbewerb wurde von Europan, einem Format für Architekten unter 40 Jahren, durchgeführt. Insgesamt wurden 16 Projekte aus sieben Nationen eingereicht. Die Jury, bestehend aus Experten der ÖBB, der Stadt Linz sowie Architekten, konnte sich allerdings noch nicht auf einen Gewinner festlegen, so Dorothee Huber von Europan.

Drei Teams aus London, Berlin und Wien müssen nun ihre Planungen präzisieren. "Ich bin überzeugt, dass sich in der Nachbearbeitung ein Projekt herauskristallisiert, mit dem die ÖBB einen qualitativen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung leisten können", sagt Projektleiter Manuel Gattermayr. Das Unternehmen will Teilflächen der knapp 40.000 Quadratmeter für mögliche Eigenentwicklungen reservieren.

Vision in Etappen

Die Verbauuung einer rund 15.000 Quadratmeter großen Teilfläche soll im Jahr 2023 starten. Die langfristige Revitalisierung setzt die Verlegung der Werkstätten voraus und könne zeitlich noch nicht definiert werden, so ÖBB-Pressesprecher Karl Leitner. Zudem lasse der städtische Flächenwidmungsplan keine Wohnungen in Gleisnähe zu. Die Vorschläge sind bis 3. Februar im Architekturforum zu sehen.

Ein Stadtteil ohne Schadstoff-Ausstoss

Das ÖBB-Gelände südlich des Linzer Hauptbahnhofs ist seit Jahren Gegenstand städtebaulicher Überlegungen. Vor zehn Jahren entstand ein Projekt, auf dem Areal einen Linzer Musterstadtteil zu entwickeln.Der neue Stadtteil sollte die Innenstadt mit dem Linzer Süden verbinden. Zugleich sollte das neue Quartier ein umweltschützerisches Vorzeigeprojekt werden. Unter dem Namen ZEUS (Zero Emission Urban System) entstand ein Grundlagenpapier. Beteiligt war der Schweizer Architekt Heinz Schöttli, der später als Stadtplanungschef von Graz der Korruption und des Amtsmissbrauchs verdächtigt wurde und untertauchte.

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28. März 2024