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2019 – ein forderndes Jahr für Linz

02. Jänner 2019, 02:11 Uhr
apa
   Bild: VOLKER WEIHBOLD

Neun wichtige Themen, die Linz im Jahr 2019 begleiten werden. Vom Swap-Desaster bis zur schwierigen Finanzlage der Stadt. Freude über den Baustart für den Westring und auf die Ruder-WM.

#1 Die Finanzen & die Aktenaffäre

Die nötige Budgetsanierung - Showdown in der Aktenaffäre

Linz hat ein veritables Finanzproblem. Die städtischen Kassen sind fast leer, die Frage, wie dringend notwendige Projekte (z. B. die zweite Schienenachse) finanziert werden können, ist offen.

Mit Sparen allein wird das Linzer Budget nicht zu sanieren sein. Darin sind die Parteien einig. Doch während die ÖVP vorschlägt, die Kindergartengebühren zu erhöhen und das Stadion auf der Gugl zu verkaufen, hat Bürgermeister Klaus Luger (SP) einen anderen Plan. Er will „die Schieflage der Finanzbeziehungen“ zwischen der Stadt und dem Land Oberösterreich nicht länger akzeptieren und in Verhandlungen mit Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) eine Neuregelung der Finanzflüsse samt Entlastung für Linz erreichen. Dies ist allerdings eine Mammutaufgabe, die 2019 kaum erledigt werden kann.

Auch die Aktenaffäre wird im neuen Jahr wieder viel Gesprächsstoff liefern. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wird entscheiden, ob gegen Luger wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs Anklage erhoben wird oder nicht. Und im Februar wird auch der Endbericht des Rechnungshofs in der Causa erwartet.

#2 Das Swap-Desaster

2019 wird weiter prozessiert

Mitte November hat es Klaus Luger noch einmal probiert. Doch das Treffen des Linzer Bürgermeisters mit Bawag-Vorstandschef Anas Abuzaakouk war kurz, ein Vergleich im Streitfall um die verhängnisvolle Franken-Zinswette Swap 4175 nicht möglich. Damit geht die Causa wieder zurück an das Handelsgericht Wien, wo Richter Andreas Pablik – er war in Väterkarenz – den bereits 2013 gestarteten Prozess weiterführen dürfte. Wie er ausgehen könnte, ist völlig offen.

Überraschung beim Swap-Prozess: Bawag redet wieder von Vergleich
Swap-Richter Pablik Bild: VOLKER WEIHBOLD

#3 Wunsch zur Zusammenarbeit

Reden ist Gold, Streiten ist Blech

Meinungsverschiedenheiten gehören dazu. Sie sind das Salz in der Beziehungssuppe, egal ob privat oder beruflich. Die Frage ist nur: Wie geht man mit Differenzen, und vor allem, wie geht man miteinander um?

Im vergangenen Jahr konnte man in der Beobachtung der parteipolitischen Diskussionen in Linz manchmal den Glauben daran verlieren, dass es möglich sein muss, gemeinsam Hürden aus dem Weg zu räumen. Am Ende geschah oft weniger als nichts.

Zu Beginn eines Jahres darf man sich etwas wünschen. Bitte, liebe Politikerinnen und Politiker aller Parteien: Arbeitet zusammen statt gegeneinander. Die Bevölkerung würde es euch danken.

#4 Westring: Jetzt geht’s los

Im Jänner Baustart für A26 - auch Brücken wachsen weiter

Jetzt aber wirklich: Noch im Jänner soll die Baustelle für den Linzer Westring eingerichtet werden, damit im Frühjahr der Bau endlich starten kann. Erster Abschnitt ist die Donaubrücke, die 2023 für den Verkehr freigegeben werden soll.

Auch die beiden anderen Donaubrücken werden heuer weiter wachsen: Neben der Voestbrücke werden derzeit die beiden Bypässe errichtet, die 2020 fertig sein sollen. Auch die neue Donaubrücke (statt der Eisenbahnbrücke) wird nächstes Jahr fertiggestellt werden. Heuer wird unter anderem der Flusspfeiler auf der Linzer Seite der Brücke errichtet.

#4 Westring: Jetzt geht’s los
Teil 1: Die Westbrücke (Asfinag)

#5 Die Ruder-Weltmeisterschaft

Linz-Ottensheim ist Austragungsort der Ruder-Weltmeisterschaft (25. August bis 1. September)

„Das wird lässig.“ Oberösterreichs Ruder-Präsident Horst Anselm hat eine Riesenfreude, wenn er an diesen Sommer denkt. Die weltbesten Ruderer werden von 25. August bis 1. September auf der Regattastrecke in Ottensheim um Goldmedaillen kämpfen – und das ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen in Tokio. Zur Erinnerung: Bei der Vergabe durch den Ruder-Weltverband hatte Linz-Ottensheim sensationell Hamburg ausgestochen, Oberösterreich ist damit der Nabel der Ruder-Welt.

Die Vorbereitungen für das Sportfest laufen auf Hochtouren. Einen magischen Moment durften Anselm und sein Team zuletzt in Plovdiv in Bulgarien erleben, als bei den Titelkämpfen die Fahne des Ruder-Weltverbandes übernommen wurde. Jetzt gilt es, die Feinheiten zu erledigen. Die Regattastrecke wurde in den vergangenen Jahren bereits zu einem bestens ausgestatteten Ruder-Zentrum ausgebaut.

Österreichs Ruder-Präsident Horst Nussbaumer, ein gebürtiger Gmundner, ist sich schon jetzt sicher: „Das wird eine großartige Weltmeisterschaft.“ Sportlich besteht freilich mit Ausnahme der Kärntnerin Magdalena Lobnig noch Aufholbedarf.

#6 Öffentlicher Verkehr

Was wird mit der zweiten Schienenachse?

Es ist kein Geheimnis, dass auch der öffentliche Verkehr in Linz an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Mit 113 Millionen Fahrgästen im Jahr bleiben die Linz AG Linien auf Rekordkurs. Doch soll die Alternative zum Auto und damit zum täglichen Stau, der die Menschen ärgert und die Luft belastet, besser werden, braucht es die zweite Schienenachse. Doch momentan sieht es eher so aus, als würde das Projekt auf die lange Bank geschoben. Es fehlt ein klares politisches Bekenntnis, und es fehlt vor allem das Geld. Die Bevölkerung und alle Beteiligten hätten es sich aber verdient, endlich klare Worte zu hören.

#7 Wohnstadt Linz

Zuzug nach Linz hält an Wohnbau-Boom

Von 46.000 Oberösterreichern, die auf Wohnungssuche sind, möchten sich 60 Prozent, also rund 28.000 Menschen, am liebsten in Linz niederlassen. Diese Erhebung des Landes zeigt, wie beliebt Linz als Wohnstadt ist. Um dem Trend Rechnung zu tragen, sollen 2019 rund 1000 neue Wohnungen gebaut werden. Dass es dabei auch in die Höhe geht, also Hochhäuser errichtet werden, wird heftig diskutiert. Der Bruckner-Tower (Bild), der derzeit in Urfahr entsteht, umfasst 356 Wohneinheiten. Geplante Fertigstellung: Herbst 2020.

#8 Bilderbuch, Straßenkunst & mehr

Der Sommer wird kulturell garantiert heiß

Das Filmfestival Crossing Europe, das Pflasterspektakel als Fest der Straßenkunst und das Ars Electronica Festival mit den Klangwolken – kulturell wird Linz auch im heurigen Jahr einiges zu bieten haben. Beim großen Open-Air an der Donau wird am 13. Juli die Begeisterung tausender Besucher den Männern von Bilderbuch zufliegen. Und bei Klassik am Dom beehren im Juli Martin Grubinger, Tom Jones, Katie Melua (Foto), Rolando Villazón und Konstantin Wecker das Linzer Publikum. Freude!

#8 Bilderbuch, Straßenkunst & mehr
Katie Melua

#9 Der LASK

Champions League im alten Stadion?

Alles ist möglich. Diese Devise gilt im neuen Jahr auch für den LASK. Geht der sportliche Höhenflug in der ab Mitte Februar beginnenden Meisterschaft weiter und bleiben die Linzer Fußballer der erste Verfolger von Abonnement-Meister Red Bull Salzburg, dann könnte es schon im Sommer möglicherweise ein Champions-League-Qualifikationsspiel in Linz zu sehen geben. Im neuen Stadion wird es sicher nicht sein. Über das wird in den nächsten Wochen und Monaten weiter diskutiert.

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6  Kommentare
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athena (3.249 Kommentare)
am 07.01.2019 05:45

wenn die 2. schienenachse nicht kommt, die versprochen ist u so toll auch auf das plakat mit der neuen brücke bereits daraufgedruckt wurde, ist das eine frechheit!
im übrigen wäre ich mal für einen TÜRKISEN BÜRGERMEISTER u am besten einen der auch rechnen kann!!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 02.01.2019 10:49

"Es fehlt ein klares politisches Bekenntnis" Da fehlen drei Worte: "des Landes Oberösterreich". Die zweite Schienenachse war längst zwischen Stadt und Land ausverhandelt und in der konkreten Planung der LinzAG. Bis LR Steinkellner die Mühlkreisbahn darauf einbinden wollte. Nur hat er nie dazu gesagt, wie das technisch, rechtlich und finanziell gehen soll. Von Beschlüssen der Landesregierung und des Landtags zur Mühkreisbahn ist auch nichts zu bemerken.

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Linz2013 (3.221 Kommentare)
am 02.01.2019 16:23

Jetzt können die Blauen beweisen, dass Sie Lösungen zusammenbringen:
1) Verkehrs- und Infrastrukturminister: Hofer (FPÖ)
2) Landesrat für Verkehr etc: Steinkellnere (FPÖ) https://www.land-oberoesterreich.gv.at/15352.htm
3) Stadrat für Verkehr und Raumplanung: Hein (FPL) https://www.linz.at/politik_verwaltung/6284_80609.asp

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 02.01.2019 19:12

Detto bei der Sicherheit: Kickl/Podgorschek/Wimmer.

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 04.01.2019 01:57

Die 2. Straßenbahnachse ist wichtig, aber:

Bei den immensen Kosten von 300+Mio Euro ist es wichtig, auch eine Normalspur- Bahn in Richtung Gallneukirchen/Prägarten bzw. die Mühlkreisbahn miteinzubinden.
Die Zusatzkosten machen dann das Kraut auch nicht fett.
Erst recht im Hinblick auf den täglichen A7-Stau.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.01.2019 10:20

Der längst fällige Rücktritt von Luger...

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