20 Jahre Kinderklangwolke: Einer war stets dabei
Der Linzer Jörg-D. Hanzhanz war jedes Mal aktiv im Geschehen - Am 8. September heißt es "Schöne bunte Welt!?".
LINZ. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man das Kind in sich nie gänzlich aus den Augen verliert. Denn die Begeisterungsfähigkeit ist eine kindliche Eigenschaft, die jene beflügeln kann, die als Erwachsene noch darüber verfügen.
Jörg-D. "Jacky" Hanzhanz ist längst erwachsen. Seine beiden Töchter sind es auch schon. Der 54-jährige Linzer begeistert sich aber immer noch für die (kulturelle) Arbeit mit Kindern. Diese Begeisterung hat ihn zur Kinderklangwolke gebracht, die am 8. September ihr 20-Jahre-Jubiläum feiert.
Hanzhanz wird mitfeiern und mitfiebern. Schließlich liegt die inhaltliche Verantwortung seit 2010 allein in seinen Händen. "Ich war von Anfang an und bei allen Kinderklangwolken dabei", sagt er und wirkt dabei ein wenig stolz. Denn Beständigkeit ist in diesen Zeiten auch nicht mehr so normal.
Eine bewegte Geschichte
Es hat sich viel getan, seit 1998 der Donaupark auf Höhe des Brucknerhauses erstmals zu einem Treffpunkt für Familien und Kindern geworden ist. Hanzhanz war künstlerisch aktiv dabei, als die "KlangSchlange" – der Text stammte von Christa Koinig, der Gründerin des Linzer Puppentheaters, die Musik von Wiff Enzenhofer – ihre Premiere feierte. Die Grundidee war damals wie heute, jedes Jahr mit einem neuen, exklusiv vom Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel produzierten Programm, ein für Kinder (und natürlich auch ihre Eltern) relevantes Programm auf die große Open-Air-Bühne im Donaupark zu bringen.
Über die Jahre wurden so viele Geschichten mit Musik erzählt. Konstantin Wecker komponierte ebenso wie Timna Brauer, Reinhold "Hooch" Huemer oder Peter Androsch. "Das Schöne daran ist, dass man für die Kinderklangwolke etwas Eigenes machen, Kompositionsaufträge erteilen kann und somit aus der Region etwas für die Region entsteht", sagt Hanzhanz.
Jedes Jahr seit 1998 hat sich immer ein anderes Thema in den Vordergrund gedrängt. Heuer lautet der Titel schlicht "Schöne, bunte Welt!?". Inhaltlich geht es um Tradition und Respekt.
Weil das Jubiläum ein Stück weit nach etwas Besonderem verlangte, wird die Kinderklangwolke heuer schon ab 14.30 Uhr Fahrt aufnehmen und sich über zweieinhalb Stunden erstrecken. "Da ist organisatorisch ein jeder von uns gefordert", sagt Hanzhanz.
Kreative Inselarbeit
"Schwerstarbeit" wartet auf Matthias Schloßgangl. Er ist der Moderator, der im wahrsten Sinne des Wortes von einer zur anderen Kreativ-Insel (insgesamt gibt es vier davon) "fliegen" wird, um zu erfahren, was sich dort entwickelt hat. Denn für jede Insel (= Bühne) hat Musikerin Daniela Schaupp nicht nur eine Hymne geschrieben. Auf der Insel wird mit dem aktiven Publikum an einem kreativen Ergebnis gearbeitet. Die künstlerische Palette reicht dabei von der Sprache über Tanz bis zur (elektronischen) Musik.
Die Ergebnisse werden dann in der finalen Show auf der Hauptbühne (praktisch die fünfte Insel) einfließen, wobei Hanzhanz davon ausgeht, dass das Abschluss-Spektakel durchaus für Überraschungen sorgen wird.
Auch wenn der Linzer bei jeder Kinderklangwolke im Geschehen war, hat er die Begeisterung dafür bis heute nicht verloren. Es macht Spaß, sagt er. "Wesentlich ist, dass man mit den Kindern kann." Das ist bei ihm bis heute der Fall.
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