"10-Punkte-Liste für Hochhäuser muss endlich überarbeitet werden"
LINZ. In der Debatte um die Linzer Stadtplanung fordern nun auch die Grünen Änderungen ein.
Zu wenig visionär, zu stark investorengetrieben: Neu ist diese Kritik an der Linzer Stadtplanung nicht, in den vergangenen Tagen ist sie allerdings wieder aufs Neue laut geworden.
Während der emeritierte Kunstuniprofessor Roland Gnaiger davon spricht, dass der Linzer Stadtplanung, sofern keine Kurskorrektur passiere, eine massive Abwärtsspirale drohe, sieht Stadtentwicklungsdirektor Hans-Martin Neumann das anders. Er konterte im OÖN-Interview der Kritik.
Sein dort geäußerten Vorstoß den Gestaltungsbeirat künftig nicht nur mit Architekten, sondern auch mit einem Landschaftarchitekten zu besetzen, stößt bei den Grünen auf Zustimmung. „Wenn im Gestaltungsbeirat künftig nicht mehr ausschließlich das Bauwerk an sich, sondern auch der Raum rundherum und damit die Auswirkungen auf ein Geviert in die Beurteilung mit einfließen sollen, ist das mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung,“ sagt Klimastadträtin Eva Schobesberger. Sie sehe damit auch eine langjährige grüne Forderung erfüllt, zuletzt habe die Fraktion 2017 erfolglos die Beiziehung von Landschaftsplanern im Beirat beantragt.
"Hochhäuser bringen nur selten einen Mehrwert"
Insgesamt könne das aber nur ein erster Schritt sein, sagt Schobesberger. Die Stadtplanung müsse insgesamt klimagerecht umgebaut und die Ergebnisse der Stadtklimaanalyse umfassend umgesetzt werden. Bereits im Mai 2021 sei mit der Stadtklimaanalyse beschlossen worden, dass die Hochhausrichtlinie überarbeitet werde, bis heute sei das aber nicht verbindlich umgesetzt worden.
„Hochhäuser haben viele Effekte auf ihre Umgebung und bringen für die Bevölkerung sehr selten einen Mehrwert, weshalb die Grünen Linz die vielen Linzer Hochhausprojekte der letzten Jahre massiv kritisiert haben. Auch für Hochhausbefürworter müsste wohl das Mindeste sein, dass die Vorgaben der Stadtklimaanalyse fast zwei Jahre nach ihrer Beschlussfassung nun endlich verbindlich umgesetzt werden", sagt Schobesberger.
"Werden das überarbeiten"
Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) steht der Idee künftig den Beirat auch mit einem Landschaftsplaner zu besetzen offen gegenüber, diese Idee würde intern schon länger diskutiert. Man werde sich das überlegen müssen, wenn eine Neubesetzung im Beirat anstehe. Letztlich werde die Qualifikation der jeweiligen Person entscheidend sein, sinnvoll wäre, wenn diese auch ein architektonisches Know-How mitbringe und nicht nur landschaftsplanerisches, so Prammer.
Er stehe dazu, dass der 10-Punkte-Plan überarbeitet werde, er sehe das auch so, dass es hier Adaptierungsbedarf gebe, heißt es weiter. Augenmerk soll beispielsweise auf den öffentlichen Mehrwert und Stadtklimaanalyse gelegt werden. Der Prozess sei im Laufen.
Ich weiß auch nicht, Linz ist normalerweise ja recht gut mit Fortschritt, bei Klima wird aber reflexartig immer auf die Bremse gestiegen.
Mir schwant übles. Der Stadtklimatologe ist doch nur ein Feigenblättchen. Wie ein Hofnarr wird er gehalten, zu sagen hat er nichts.
Sagen Sie das dem Herrn Horak auch ins Gesicht? Oder betrachten Sie das als Gespräch von Hofnarr zu Hofnarr?
Soll man Zirkustiere informieren, dass sie schlecht gehalten werden?