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Linz erinnert mit Messingsäulen und Klingeln an Opfer des NS-Regimes

Von Erhard Gstöttner, 22. November 2019, 00:04 Uhr
Linz erinnert mit Messingsäulen und Klingeln an Opfer des NS-Regimes
Eine der Stelen mit den Daten von Nazi-Opfern in Linz. Bild: Andreas Strauss

LINZ. Nach Aufregung um Stolpersteine gestaltete Künstler spezielle Linzer Gedenkzeichen.

Die Diskussion über die Errichtung von Gedenksteinen für Linzer Opfer des Nazi-Regimeswar hitzig. Die Grünen und eine von 2352 Menschen unterzeichnete Plattform hatten sich dafür eingesetzt, auch in Oberösterreichs Landeshauptstadt so genannte Stolpersteine (kleine, in Gehsteigen eingelassene Messingplatten mit Namen von Opfern) zu installieren. Die damalige Botschafterin Israels in Österreich kritisierte in einem OÖNachrichten-Interview die Weigerung der Linzer Gemeinderatsmehrheit, Stolpersteine zu installieren.

Jetzt gibt es eine spezielle Lösung. Linz wird zunächst ab Mitte des kommenden Jahres 20 Stelen (Säulen) vor den einstigen Wohnorten jüdischer Nazi-Opfer aufstellen. Für das Projekt veranstaltete die Stadt einen Wettbewerb mit fünf heimischen Künstlern. Eine Jury, der Geschichtswissenschafter, Kunstexperten und Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde angehörten, kürte das Projekt des Ottensheimer Künstlers Andreas Strauss einstimmig als besten Entwurf.

Namen der Opfer eingraviert

Die erste Etappe des Projekts kostet 90.000 Euro. Geplant sind auch Stelen für weitere NS-Opfer. "Für Wehrdienstverweigerer, Widerstandskämpfer, Homosexuelle, Sinti und Roma", erläutert der Linzer Kulturdirektor Julius Stieber. Herstellen werden die Gedenksäulen Lehrlinge des Voest-Ausbildungszentrums in Linz.

"Wir wollen damit die Opfer der NS-Herrschaft ins öffentliche Bewusstsein bringen. Wir wollten aber nicht das Stolperstein-System kopieren. Denn ich empfinde es als würdelos, wenn Menschen auf Gedenktafeln drauftreten würden", erklärt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) seinen Widerstand gegen das im Linzer Gemeinderat ursprünglich geforderte Stolperstein-Projekt.

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Autor
Erhard Gstöttner
Lokalredakteur Linz
Erhard Gstöttner

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Ritarita (181 Kommentare)
am 22.11.2019 12:18

20 Stelen um 90.000 Euro. Die Stelen werden von den Lehrlingen der VÖEST hergestellt. Wo ist der Großteil der 90.000 Euro hingekommen? Es ist eine Schande, daß immer die "Gscheidwaschln" das Geld einstreichen. Wie viele Leute hätte man damit unterstützten können.

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vorsicht (3.443 Kommentare)
am 22.11.2019 11:39

"Wir wollen damit die Opfer der NS-Herrschaft ins öffentliche Bewusstsein bringen. "

ehrlich? Ich kanns nicht mehr hören, das tägliche Erinnern an die ewige Schuld unserer Väter und Großväter - und das geht wohl vielen so.

bitte werte Redaktion - löscht meinen Beitrag nicht.

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tarantella (876 Kommentare)
am 22.11.2019 10:44

Ein schönes, gut durchdachtes Projekt, das hoffentlich als das erkannt wird, was es ist:
ein akustisches und visuelles Vergissmeinnicht für Opfer einer Schreckensherrschaft. Ein Bravo dem Künstler Andreas Strauss!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.11.2019 10:11

OÖN WO SIND DIE KOMMENTARE VON GESTERN ???

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( Kommentare)
am 22.11.2019 10:38

Who needs yesterday's papers?

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zlachers (7.917 Kommentare)
am 22.11.2019 10:40

Aus irgendeinem Grund werden in letzter Zeit fast immer alle Kommentare gelöscht!🤨😏🤔
Ich hoffe bloß salbeitee hat meine Kommentare schon alle gelesen! Bevor sie weg sind! 🤣🤣🤣

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( Kommentare)
am 22.11.2019 16:44

Pepone. Die würden heraus genommen, weil man keine Wahrheit verträgt.

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 22.11.2019 09:41

Die werten Hundebesitzer werden doch hoffentlich nicht aus diesen Säulen auch noch Hundeklos machen. Wir werden sehen. Die Gefahr besteht jedenfalls.

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