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Lebensmittelaufsicht plant scharfe Kebab-Kontrollen

05.Juni 2020

Zwölf Linzer Kebab-Buden hatten die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer heuer getestet – das bedenkliche Fazit: Nur vier Produkte waren in Ordnung, drei waren wertgemindert, fünf wurden als für den menschlichen Verzehr nicht geeignet eingestuft.

Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder von den Grünen und Astrid Zeller, die Leiterin der oberösterreichischen Lebensmittelaufsicht, nehmen dies zum Anlass, um Kebab- und Imbissstuben landesweit genauer auf die Finger zu schauen. "Wir arbeiten an einer landesweiten Schwerpunktaktion, bei der dann die Einzelbestandteile eines Kebabs, wie etwa das Fleisch, die Soße und die Beilagen, beprobt werden sollen", sagt Zeller.

Die Schwerpunktaktion sei für 2021 geplant, zudem versuche das Land, diese Schwerpunktkontrollen zu einem bundesweiten Thema zu machen.

Kaineder präsentierte gestern die Bilanz der oberösterreichischen Lebensmittelaufsicht des Vorjahres. Rund 8000 Betriebe vom Einzelhandel bis hin zur Gastronomie wurden kontrolliert und dabei rund 4500 Proben gezogen, die in den Labors der AGES analysiert wurden. 14 Prozent der Proben wurden beanstandet, hauptsächlich wegen fehlender oder irreführender Kennzeichnungen. 112 Proben erwiesen sich als für den menschlichen Verzehr ungeeignet, acht waren gesundheitsschädlich.

Schwerpunkt Speiseeis

Darunter eine Bleichcreme, die auf dem heimischen Markt erhältlich war und die bei täglicher Anwendung zu Pigmentstörungen führen kann, eine Rehsalami mit zu hohem Bleigehalt und krebserregendes Kinderspielzeug. Kontrollschwerpunkt im Jahr 2019 war Speiseeis. Dabei wurden in 37 Betrieben 70 Proben genommen. Acht (11,4 Prozent) wurden wegen erhöhter Keimbelastung beanstandet. Die mikrobiellen Anforderungen an Speiseeis seien sehr streng.

"Der Warenkorb, den wir beproben, ist sehr breit", sagte Zeller. Dieser umfasse neben klassischen Lebensmittelprodukten auch Kosmetika und Gebrauchsutensilien wie Geschirr und Servietten. Denn bei den Analysen geht es nicht nur um Lebensmittelsicherheit und Genusstauglichkeit, sondern auch weitere Aspekte wie Radioaktivität oder Gentechnikfreiheit.

Ein "weißer Fleck" in der Lebensmittelaufsicht ist der Onlinehandel. Es gebe zwar eine EU-Verordnung, die das behördliche Mystery Shopping ermögliche, es seien dazu aber bundesweite Vorgaben geplant.

"Dass der oberösterreichische Lebensmittelmarkt einer der sichersten der Welt ist, ist nicht selbstverständlich", sagte Kaineder. Dafür sei die gut funktionierende Lebensmittelkontrolle verantwortlich, lobte der Landesrat sein Team.

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16. April 2024