LASK im Europacup: Von Angst, Freundschaft und ewiger Treue
LINZ. Die OÖN begleiteten die Fans zum Hexenkessel auf der Gugl. Zum Schluss jubelten die Linzer nach dem 2:0-Sieg gegen Alkmaar.
Bengalische Feuer und Rauchbomben tauchen die Linzer Innenstadt in rot-weißen Nebel. Dumpfe Trommelschläge und holländischer Fangesang erfüllen die Luft. Hunderte Fans des AZ Alkmaar haben sich mit Polizeibegleitung in Richtung Linzer Stadion aufgemacht. Das Vorspiel für das ausverkaufte Europacup-Spiel des LASK gegen Alkmaar (Liveticker hier nachlesen) hat begonnen.
"Wir sind elf Stunden mit dem Auto von Zaanstreek nach Linz gefahren, um hier heute mit dabei zu sein", sagt Ezra Holstvoogl und bindet sich den Alkmaar-Schal enger um den Hals.
Video: Hier ziehen die Alkmaar-Fans durch Linz
Den Gegner unterschätzt
"Der LASK hat mich wirklich überrascht. Er ist eine Mannschaft. Die Spieler helfen zusammen, siegen und verlieren auch gemeinsam", sagt Fabian Bijman. "Und das macht sie so stark. Ich habe ehrlich gesagt ein bisschen Angst."
"Ach, was heißt denn hier Angst", unterbricht ihn Ezra Holstvoogl. "Jetzt wissen wir, dass der LASK im Spiel viel Druck macht. Und dieses Mal werden wir auch ganz bestimmt eine Lösung für diese Spielweise parat haben." Glaubt der 22-Jährige vor dem Spiel. Als er vier Jahre alt war, nahm ihn sein Vater das erste Mal ins Stadion des AZ Alkmaar mit. Seither brennt er für den Verein. Marcel Van Kempen hört den Jungen beim Fachsimpeln über den möglichen Ausgang des Matches zu. Und kratzt sich nachdenklich unter seiner rot-weißen Alkmaar-Kappe den Kopf. "Europees kampioenschap 1981" steht in großen schwarzen Buchstaben und Ziffern auf seiner Kappe geschrieben.
"Das ist das Jahr, in dem wir fast Europameister geworden wären", erzählt er stolz. "Und schon damals war ich mit dabei."
Sportliche Freundschaft
Dennis Moogmiemstra läuft etwas verloren über den Parkplatz des Linzer Stadions. Er sucht jemanden. Der 23-Jährige war auch schon beim Hinspiel vorigen Donnerstag in Alkmaar dabei und hat sich mit einem LASK-Fan angefreundet.
"Ich habe ihm geschrieben: ,Komm doch zu uns, und wir gehen gemeinsam zum Stadion hinauf. Du bist bei uns willkommen und ich passe auf dich auf‘", sagt der Alkmaar-Fan, seit seinem 15. Lebensjahr ist er bei jedem Spiel dabei. "Ich habe ihm sogar einen Alkmaar-Schal als Geschenk mitgenommen. Das soll ihn immer daran erinnern, dass er bei mir in meiner Stadt war."
Auch Mitglieder des Fanclubs "LASK’la an der Gusen" waren in Alkmaar mit von der Partie. "Es war kalt, das Wetter war grässlich, aber das Fußballspiel hat alles wieder wettgemacht", sagt Christian Kainz, Obmann des Fanclubs. Und während die ersten niederländischen Fans zu Fuß beim Stadion eintrudeln, steigen die Gusener gemütlich aus ihrem Bus aus.
"Seit zwei Jahren kutschiere ich LASK-Fans mit meinem Bus zu ausgewählten Spielen", sagt Harald Eder, Inhaber von "Haribus". Der 36-Jährige beschreibt sich selbst als "LASK-Fan von Geburt an". Als er noch ein kleiner Bub war, nahmen ihn seine älteren Brüder immer ins Stadion mit.
"Meinem Verein werde ich auf ewig treu sein", sagt Christian Kainz und spricht damit LASK- und Alkmaar-Fans gleichermaßen aus der Seele.
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War das eine angemeldete Demo, oder unter was läuft die Behinderung
Du bist ein ganz spezieller Fußballfan,
geh scheixxx. Schönen Tag noch.