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Sie kennt keinen Stillstand

Von Gabriel Egger   02.August 2021

Esther Fellhofer ist schwer aus der Ruhe zu bringen. Vor allem deshalb, weil es bei der 31-Jährigen kaum Ruhephasen gibt. Anfang Juli war die Rohrbacherin beim Bergmarathon rund um den Traunsee in Gmunden an den Start gegangen: 63 Kilometer, 4500 Höhenmeter, durchwegs anspruchsvolles Gelände. Fellhofer war die schnellste Frau, die nach dem Lauf über sieben Berge wieder auf dem Gmundner Rathausplatz stand – lächelnd.

Nur einen Monat später wiederholte sie das Kunststück. Anderer Ort, dasselbe Siegerbild: Am vergangenen Wochenende lief Fellhofer als schnellste Frau rund um den Großglockner. 84 Kilometer und 5000 Höhenmeter, die der 31-Jährigen beinahe zu wenig wurden: „Der Lauf wurde wegen der drohenden Unwetter verständlicherweise verkürzt. Eigentlich hätten es 110 Kilometer werden sollen. Und ich hab’ die längeren Distanzen eigentlich lieber“, sagt Fellhofer. Dabei hatte die Mühlviertlerin bis vor wenigen Jahren noch keine Laufschuhe. „Ich habe eigentlich gar keinen Sport gemacht, bevor ich nach Tirol gezogen bin“, sagt Fellhofer. Doch 2016 änderte sich alles.

Fellhofer hatte Lebensmitteltechnologie studiert und wegen eines Jobangebots das Bundesland gewechselt. „Ein Kollege hat mich dann zu einer Laufgruppe mitgenommen. Aber das hat überhaupt keinen Spaß gemacht, weil alle viel besser waren als ich“, sagt sie. Also begann Fellhofer zu trainieren. „Ich hab mir gesagt: In einem Jahr komm’ ich wieder, da kann ich dann mithalten“, sagt sie. Zuerst lief sie wenige Kilometer, dann einen Halb- und bald einen Marathon. Und 2019 meldete sie sich zu ihrem ersten Bergmarathon an – und gewann gleich auf Anhieb.

„Ich hab’ das Glück, dass ich nicht allzu viel Regenerationszeit brauche“, sagt Fellhofer. Darum tritt die 31-Jährige nächstes Wochenende gleich wieder an: 174 Kilometer und 10.000 Höhenmeter, diesmal in Fieberbrunn. Und aller guten Dinge sind bekanntlich drei.

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20. April 2024