Kritik an Umbauplänen für Hitlers Geburtshaus
Kritik an den am Dienstag vorgestellten Plänen zur Neugestaltung des Hitler-Geburtshauses in Braunau üben nun das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus.
"Die geplante Neugestaltung des Hitler-Geburtshauses orientiert sich an der Devise ,Verdrängung statt Auseinandersetzung’", sagte MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi. Offenbar wolle man die Welt vergessen lassen, dass der schlimmste Massenmörder der Geschichte in Braunau geboren wurde.
"Anstelle des krampfhaften Versuchs, die historischen Tatsachen zu ,neutralisieren’, sollte gedenkpolitisch offensiv vorgegangen werden", forderte Robert Eiter, Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Auf vehemente Ablehnung stößt besonders der Plan, den "Mahnstein gegen Krieg und Faschismus" vom Gehsteig vor dem Hitler-Geburtshaus zu entfernen und in das "Haus der Geschichte" nach Wien zu verlegen. "Dass diese Mahnung an die Millionen NS-Opfer aus Braunau weg soll, ist fatal. Dagegen wird es breiten Widerstand geben", betonte Eiter.