Krisenhotline für Männer, um Gewalt zu verhindern
WIEN. Konfliktsituationen sollen damit entschärft werden
"Wenn Frustration und Angst in Aggression umschlagen, gilt es, Männern und Burschen einen Ausweg aufzuzeigen, der nicht in Gewalt mündet." Mit diesen Worten erklärte Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gestern die neue Telefon-Hotline "Männerinfo".
Diese ist Teil des von der Regierung geschnürten Maßnahmenpakets gegen Gewalt an Frauen, das als Reaktion auf die hohe Zahl an Frauenmorden heuer beschlossen worden ist. Die neue Telefon-Hotline soll Männern nicht nur dabei helfen, besser mit Konfliktsituationen umzugehen. Sie soll auch Anti-Gewalt-Trainings, Schlafstellen und Beratungen vermitteln.
20 geschulte Mitarbeiter stehen hilfesuchenden Anrufern ab sofort landesweit mit Rat und Hilfsangeboten zur Seite (Telefonnummer: 0 800 400 777), sagte Christian Scambor vom Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark. Auch Michaela Gosch von den Frauenhäusern Steiermark begrüßt das neue Angebot. Neben Opferschutz für betroffene Frauen sei es wichtig, auch bei Gewalt ausübenden Männern anzusetzen.