"Klassische" Kriminalität in OÖ um 40 Prozent gesunken
LINZ. Die Ausgangsbeschränkungen wegen Corona haben in Oberösterreich zu einem deutlichen Rückgang der klassischen Kriminalitätsfälle geführt.
"Das Positive in dieser schwierigen Zeit ist, dass die Zahlen bei Einbrüchen, Diebstahl und Drogenhandel im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent gesunken sind", informierte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Bei häuslicher Gewalt sei die Lage unverändert.
Die Polizei hat sich die Zahlen von Betretungsverboten in Linz vom März 2019 und März 2020 angesehen. Gab es im Vorjahr in der Landeshauptstadt 32 Wegweisungen, waren es heuer 35, entnimmt Pilsl den Daten. Dies bedeute aber nicht, dass man die Situation nicht genau beobachte. Es sei derzeit aber "noch zu früh" - die Ausgangsbeschränkungen sind seit zwei Wochen in Kraft -, um verlässlich "etwas sagen zu können".
Auch die Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich, Eva Schuh, meinte, dass es bisher im Vergleich zur zweiten Märzhälfte 2019 im gesamten Bundesland keine Veränderung bei der Anzahl der Betretungsverbote gegeben habe. Dennoch rechnet sie demnächst mit einem Anstieg. In der ersten Woche der Ausgangsbeschränkung sei man noch "mit der Umstellung auf die neue Lebenssituation beschäftigt" gewesen. Erfahrungswerte von Weihnachten zeigen, dass sich nach eineinhalb Wochen die Situation in Familien zuspitze und damit die Fälle häuslicher Gewalt ansteigen.
Auffällig ist hingegen der massive Rückgang im Bereich der "klassischen" Kriminalität. Drogenhandel im öffentlichen Raum sei nur schwer möglich. Und nachdem der Großteil der Bevölkerung daheim sei, sinke damit auch die Anzahl der Einbrüche. Aktuell spricht Pilsl von einem Minus von 40 Prozent bei der klassischen Kriminalität.
34-Jährige in Zug von Schärding nach Linz sexuell belästigt
Polizei löste Klima-Demo auf: Stau im Linzer Stadtgebiet
Miron Muslic: In Belgien eine große Nummer
Es bleibt kalt: "Wir sind von einem Extrem ins andere gerutscht"
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Ja das Virus hat auch eine gute Seite für Hausbewohner aber eine schlechte für die Einbrecher.
Woher kriegen die Kiffer nun den Stoff? Amazon? Oder springt hier der Staat ein?
Fladeranskis sollten auch Kurzarbeit anmelden können.
Da gehört schnellstens eine unbürokratische Hilfe her.
In Chicago sind durch den Virus bisher mehr leute gestorben als durch die Kriminalität. Dieser Trend gilt nicht nur in Österreich.
Die Ganoven sind halt durch die aktuellen Vorschriften auch arg betroffen und können ihrem Beruf nicht nachgehen. Man kann keine Taschendiebstähle erledigen, weil man nicht auf Tuchfühlung gehen kann, man kann keine Einbrüche machen, weil die Leute daheim sind, man kann nicht Dealen wegen dem Abstand und Vieles mehr. Und bei Stützungen für die Ausfälle schauen sie auch durch die Finger...
In welche Gruppe der Einkommensbezieher sind die Ganoven jetzt einzuordnen?
Kurzarbeiter oder Arbeitslose - meistens jedoch sind es Sozialhilfebezieher.
Die Coronakrise macht lt. Kurier auch vor dem Rotlichtmilieu nicht halt. Geht's den
Hur'n schlecht, geht's den Zuhältern schlecht.
Danke der Erweiterung. Die habe ich glatt übersehen.
Oder liegt es daran das so viel Polizei patroniert (oder auf der Strasse ist) wie in den letzten 20 Jahren nicht.