Kirchenaustritte im Jahr 2021 wieder gestiegen
LINZ. Nachdem 2020 die Kirchenaustritte zurückgegangen waren, überholten sie im Jahr 2021 sogar das Vorkrisenniveau von 2019. Das geht aus der Kirchenstatistik hervor, die alle österreichischen Diözesen gestern veröffentlichten.
Demnach traten im Vorjahr österreichweit 72.055 Menschen aus der katholischen Kirche aus. Das sind um 22 Prozent mehr als 2020. Die Katholische Presseagentur Kathpress erklärt diese Steigerung damit, dass während der Lockdowns 2020 die Kommunikation mit den Behörden nur eingeschränkt möglich war und somit ein Austritt erschwert wurde. 2021 könnten viele diesen Schritt nachgeholt haben.
12.865 Austritte in Oberösterreich
In Oberösterreich hatte die katholische Kirche zum Stichtag am 31. Dezember 914.916 Mitglieder. Unter den knapp 1,5 Millionen Oberösterreichern ist sie damit weiter die mit Abstand größte Religionsgemeinschaft. 12.865 Menschen traten hierzulande aus der Kirche aus. Bischofsvikar Wilhelm Vieböck bedauert diesen Rückgang: "Wenn soziale Kontakte in Zeiten von Lockdowns, Homeoffice und regulierten Verhaltensmaßnahmen eingeschränkt werden, dann hat das Auswirkungen auf Beziehungen – innerhalb der Familie, im Freundeskreis und auch in Bezug auf Institutionen wie die Kirche."
790 Personen traten im Vorjahr neu oder erneut in die Kirche ein. 111 Personen haben ihre Austrittserklärung widerrufen, nachdem sie einen Brief von Bischof Manfred Scheuer erhalten hatten.
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Zulehner meinte gestern, dass die aktuellen Austritte auch der öffentliche Impfung des Pope und der Impferei im Stephansdom geschuldet seien.