Kältephase: Nach Frühstart wird die Natur eingebremst
LINZ. Erste Maihälfte um 3,2 Grad zu kalt - Jetzt wird es wärmer, die Vegetation holt auf.
Der Mai hat uns kalt erwischt. Bisher lagen die Temperaturen um 3,2 Grad unter dem vieljährigen Mittel. Dazu regnete es bei uns dreimal so viel wie in einer durchschnittlichen ersten Maihälfte. Heute bleibt es noch kalt, ab Freitag wird es deutlich wärmer.
Wie kommen Pflanzen und Tiere mit dem kühlen Wetter zurecht? "Die Vegetation entwickelt sich langsamer", sagt Rainer Silber, Geschäftsführer des Naturparks ObstHügelLand in Scharten. Zum Glück ist man in der Region von Spätfrösten aber verschont geblieben. Die Ernte wird reichlich ausfallen, "sie wird sich aber im Vergleich zu Normaljahren etwas verspäten", sagt Silber.
Das heißt: Die ersten Kirschen wird es frühestens ab 10. Juni geben (im Vorjahr schon Ende Mai). Und die Marillenernte beginnt frühestens Ende Juni. Der für 16. Juni geplante Termin für das traditionelle Kirschenfest dürfte sich laut Silber um eine Woche verschieben.
"Insgesamt war die Entwicklung der Natur heuer bis Ende April um zehn Tage früher als im Durchschnitt der Periode 1981 bis 2010", sagt Klaus Wanninger, Initiator des Naturkalenders OÖ. und Geschäftsführer des Landschaftsplanungsbüros LACON. Doch die ersten zwei Maiwochen haben die phänologische Entwicklung nahezu zum Stillstand gebracht.
"So blüht der Holunder, der mancherorts schon Ende April seine Blüten geöffnet hat, in wärmeren Regionen immer noch, während in kalten Regionen von der Blüte noch nichts zu sehen ist", sagt Wanninger. Sollten sich die Temperaturen aber, wie vorausgesagt, bei 20 Grad einpendeln, "wird die Natur regelrecht ,explodieren’".
Das hofft auch Rudolf Wiesmayr, Erdbeerbauer in Scharten. Wegen der Kältephase sei die Ernte bisher bescheiden ausgefallen - obwohl er seine Plantagen mit Vlies geschützt hatte. Bei Temperaturen um 8 Grad reifen noch kaum Früchte nach: "Aber wenn es jetzt wärmer wird, schaut es gut aus".
"Nach dem viel zu trockenen April hat sich die Lage etwas entspannt", sagt Peter Frühwirth, Grünland-Referent der Landwirtschaftskammer OÖ. Was bisher fehlte, war die Wärme. Deshalb blieb das Grünland im Wachstum bis zum ersten Schnitt deutlich zurück. "Nächste Woche ist aber eine bessere Phase prognostiziert, dann taucht die Vegetation richtig an."
"Generell tut es den Pflanzen gut, wenn ihre Entwicklung durch die Kälte etwas verzögert wird", sagt Frühwirth. Das Wachstum wird weniger stark angetrieben, der damit verbundene Stress lässt nach. Auch den Fichten geht es besser: denn der Borkenkäfer wird nach einem Frühstart ebenfalls eingebremst.
In Pfarrkirchen betreibt Frühwirth eine Bio-Imkerei. Die Bienen konnten in der Kältephase gerade genug Nektar sammeln, um Honig für den Eigenverbrauch zu produzieren. Frühjahrsblütenhonig werde deshalb heuer zur Mangelware.
Auch die Vogelwelt stellt die Kälte vor Probleme, sagt der Gmundner Gartenexperte Heinrich Metz: "Die Meisen finden kaum Blattläuse für die Brut." Den Schnecken tut die Witterung aber gut: "Sie verstecken sich bei Regen, kaum wird es trocken, kommen sie heraus."
Skifahren mitten im Mai
Die Eisheiligen machen’s möglich: Die Zwieselalm in Gosau startet kommendes Wochenende wieder den Skibetrieb. Die Vierersesselbahn Törleck wurde reaktiviert und die Pisten in diesem Bereich präpariert. "Wir können eine geschlossene Schneedecke bieten", sagt Alfred Bruckschlögl von der Dachstein Tourismus AG. Das gab es im Mai noch nie. Auch die Pisten auf dem Hochkar (NÖ) haben noch einmal geöffnet.
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In Yakutsk in Sibirien, der kältesten Großstadt der Erde, gibt es momentan Sonnenschein bei 22C. Nächste Woche ist allerdings wieder leichter Morgenfrost angesagt. Die Tagestemperaturen werden zwischen 15 und 20C liegen.
Die Klimaerwärmung gehört zu den Fake News, wir können also getrost weitermachen wie bisher.* "Ist der Weg länger wie der Karren, wird g'fahren" (Die Rosenheim Cops) genau, an die Wand nämlich, und das global …
*Achtung Ironie
In Buenos Aires und Anchorage hat es gerade die gleiche Temperatur wie in Gmunden. Von Klimawandel keine Spur.
Nach der kalten Sophie warten wohl die Klimabesteuerer schon ganz heiß auf die warme Greta ?
Blattläuse sind bei uns frei Haus abzuholen. Unser Meisennachwuchs holt sich schon Futter aus dem Vogelhäuschen, die Kälte macht die Vögel hungrig.
Der Wald und die Wiesen freuen sich sichtlich über die regnerische Kühle.
Mais und nicht einheimische Balkonpflanzen eher weniger.
Ein Grund mehr, auf bienenfreundliche Bepflanzung im Garten zu achten.
Naja - die Natur entwickelt sich schon genau richtig. Vielleicht nicht ganz so wie es es der homo ökonomikus erwartet? Man sollte halt die Landwirtschaft und das Bemühen um wirtschaftlichen Erfolg nicht mit der natürlichen Entwicklung gleichsetzen...
Als ich 1967 maturierte haben wir einen Teil unser Vorbereitungszeit auf der Wurzeralm verbracht, das war um Pfingsten bei herrlichem Sonnenschein und noch herrlicherem Schnee. Bis gut Mittag war die Schneedecke hart und Nachmittag tief. Da nur die Gondelbahn in Betrieb war mußten wir obern halt treten was damals dem Vergnügen keinen Abbruch tat.
Also ab es solches Wetter auch schon damals.
Pfingstsonntag war der 14.Mai
Erinnerungen können auch trügerisch sein, es gibt dazu aber harte Daten:
Österreich: Monatsmittelwert der Lufttemperatur für Mai 1963 : -1,6 C
(bisheriger) Monatsmittelwert der Lufttemperatur für Mai 2019: -3,8 C
Bezugszeitraum 1981-2010, Quelle: ZAMG
Lustig erst gestern hat mit ein Bauer!!!! erklärt wie glücklich er heuer über dieses Wetter ist alles wachse blühe und das Futter gedeiht bestens und kaum ist es 10 Tage Kühler Regen sich wieder Menschen auf, dass bald die Eisbären bei uns sind Wie blöd sind die Menschen geworden, vor 10 Tagen Schlagzeile :der Sommer lässt auf sich warten"Gut war eine kleinformatige Schlagzeile aber bezeichnend Die ZopferlMargarete wirds erklären, weil die geht ja zu Fuß zu ihren grossartigen Auftritten oder kommt mit dem Fahrrad aus dem hohen Norden
Mein lieber adaschauher, in der Landwirtschaft gibt es viele verschiedene Sparten.
Für das Grünland und das Getreide war und ist der Regen die letzte Woche Goldes Wert und Mais und Soja können durch die Feuchtigkeit erst überhaupt Keimen.
Ein Obstbauer hatte kein Problem mit der Trockenheit im April, da ja seine Bäume tief Wurzeln, für den ist eher der Regen während der Blütezeit schlecht.
Spätfröste sowieso.
Blaubauer ich freue mich auf Antworten, aber nicht auf Ihre Viel Spaß beim Bearbeiten der braunen Scholle und Tschüss
Wahnsinn wie Intolerant und Diskriminierend ihr Pack seid, einfach nur mehr zum Fremdschämen.
Kein Wunder, warum es in Moskau bedeutend wärmer ist als in Mitteleuropa - selbst in der Arktis schmilzt schon der Dauerfrostboden selig vor sich hin & die Eisbären ziehen sich nach Mitteleuropa zurück! Bald kommen sicher noch Pinguine von Antarktis. Das hätte keiner je für möglich gehalten, dass sich Eisbären & Pinguine je begegnen.
Klimaerwärmung eben -😫🤔👹👺💀